Heino Ferch: „Brock ist ein unheimlich einsamer Hund“

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Wenn Hypnose als legitime Verhörmethode auf den Krimi trifft, muss es seriös bleiben. Für Heino Ferch ein sehr wichtiger Aspekt in seiner neuen Rolle als Richard Brock. Das ZDF zeigt am heutigen Dienstag um 20.15 Uhr den Fernsehfilm „Spuren des Bösen“.

Richard Brock ist zwar eigenbrötlerisch, aber sehr weit von jeglicher Esoterik entfernt. Er hat seine eigenen Methoden, um zum Erfolg zu kommen, am besten allein. Kein Kommissar, der mit anderen an der Imbissbude steht und über die Kollegen lästert. Heino Ferch spielt den Wiener Polizisten, der überall einen hervorragenden Ruf als Verhörspezialist genießt. Eines seiner Mittel: Die Hypnose. Für den ZDF-Film „Spuren des Bösen“ ließ sich Ferch sogar selbst hypnotisieren.

In einer Szene hypnotisieren Sie die Kronzeugin, um mehr von ihr zu erfahren. Wie schafft man es, das glaubhaft darzustellen?

Ferch: Ich habe eine Spezialistin in Wien getroffen – eine Professorin, die Psychoanalyse unterrichtet und auf Hypnose spezialisiert ist. Und mit ihr habe ich diese Szene ganz neu erstellt. Sie hat auch mich hypnotisiert, das haben wir ausprobiert. Die Szene war eine der schwierigsten im Film überhaupt. Ich hatte den Anspruch, dass man auf gar keinen Fall in die Gefahr kommen darf, dass es Hokuspokus wird. Sondern dass es in der Kürze der Zeit auch etwas ist, was mit Sensibilität und einem Fundament gearbeitet ist.

Sie spielen den Verhörspezialisten Richard Brock. Was macht die Figur Ihrer Ansicht nach aus?

Ferch: Er ist quasi ein Außenseiter. Nicht nur Außenseiter als Deutscher in Wien, sondern auch ein Außenseiter in seinem Beruf, in seinem Leben. Er ist ein unheimlich einsamer Hund.

Brocks Tochter wird bei der Bewachung der Kronzeugin angeschossen. Sie haben selber zwei Töchter – wie würden Sie reagieren, wenn sich eine von ihnen in eine so gefährliche Situation begeben würde?

Ferch: Ich würde mit Händen und Füßen versuchen zu verhindern, dass sie da überhaupt drin ist. Das ist doch die größte Angst der Eltern, dass den Kindern irgendwas passiert. Man tut doch eh alles, um Schaden von ihnen abzuwenden.

Im Moment drehen Sie den zweiten Teil von „Spuren des Bösen“. Was erwartet den Zuschauer?

Ferch: Was ganz anderes. Diesmal beginnt der Film in einem Antiquariat in der Wiener Innenstadt, wo Brock ein Buch durchblättert. Es kommt ein Geiselnehmer rein, der sechs Menschen vor sich hertreibt. Und Brock versucht, einen Kontakt zu diesem Mann herzustellen, um Einfluss auf ihn zu nehmen.INTERVIEWs im Überblick
[Interview: Katia Rathsfeld]

Das Interview gibt die Meinung des Interviewpartners wieder. Diese muss nicht der Meinung des Verlages entsprechen. Für die Aussagen des Interviewpartners wird keine Haftung übernommen.

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