[High End] Highend Digital: Der Preis ist kein Selbstzweck

0
29

Audio-Hersteller Highend Digital nutzt die 30. High End (19. bis 22. Mai) in München, um neue Prdodukte vorzustellen. Geschäftsführer Carsten Hicking stand dem Auerbach Verlag in einem Interview Rede und Antwort.

Herr Hicking, welchen Stellenwert hat die High End als Messe für die Einführung neuer Produkte aus Ihrem Hause?
 
Carsten Hicking: Die High End ist ein sehr wichtiger und guter Ort für die Einführung neuer Produkte. Durch den dort möglichen direkten Kontakt der Hersteller mit Konsument und Handel wird ein schneller Informationsaustausch ermöglicht.
 
Welche Neuheiten werden Sie zeigen?
 
Hicking: Wie schon in den Jahren zuvor, werden wir uns als nun schon „alte“ Pioniere im Schwerpunkt um die Themen Computer- und Netzwerkaudio kümmern. Dazu werden eine konzeptionell sehr interessante Neuheit vom Hersteller des populären RipNAS ebenso wie puristische aber dennoch sehr smarte DAC- und Digitalverstärker-Produkte des koreanischen Hersteller Calyx erstmals auf einer Messe gezeigt werden.
 
Ergänzend widmen wir uns mit den innovativen Systemen der renommierten aber in Deutschland noch nicht repräsentierten schwedischen Firma Entreq dem Thema Digitalkabel (USB, FireWire etc.). Besonders freuen wir uns aber auf die erste öffentliche Präsentation des einzigartigen magnetostatischen Kopfhörers LCD-2 der amerikanischen Firma Audez’e zusammen mit den Amarra Computeraudioprodukten der Firma Sonic Studio in Europa.

 
Was ist für Sie High End bzw. wann fängt High End an?
 
Hicking: Obwohl es sich eigentlich um eine absolute Begrifflichkeit handelt, sehen wir High End eher relativ und ganzheitlich im jeweiligen Kontext. High End ist eine persönliche Annäherung an das Wiedergabeideal; es fängt mit einem subjektiven Anspruch an Natürlichkeit an und findet in den technischen Möglichkeiten und vor allem dem persönlichen Anspruch des Aufnahme- und Masteringingenieurs die objektive Grenze. Daher versuchen wir seit jeher beide Welten (Produktion und Reproduktion) miteinander zu verbinden.

Darf es 2011 Ihrer Meinung nach für den Verbraucher wieder ein bisschen „mehr“ sein?
 
Hicking: Es ist sehr gut, wenn es wieder etwas „mehr“ sein darf. Die Konjunkturlage ist aber kein gewichtiger Antrieb unseres Handelns und hatte erfreulicherweise immer wenig Einfluss auf unser Portfolio.
 
Wenn wir über High End reden – reden wir damit auch zwangsläufig über „High-End – Preise“?
 
Hicking: Ja und Nein – Qualität hat natürlich ihren Preis, der Preis sollte aber nicht Selbstzweck sein um „High End“ zu definieren. Relativ preiswerte Produkte, wie zum Beispiel die „Best Of Two World“ Stromversorgung von Higoto/Squeezeupgrade als Ergänzung zu oftmals ebenfalls recht preiswerten Produkten anderer Hersteller wie beispielsweise Logitech mit der Squeezebox Touch, können diese auf High End Niveau heben ohne dabei direkt ein Vermögen zu kosten.
 
Ist High End Ihrer Meinung nach auch ein Stück Lebensgefühl und Verständnis des Kunden?
 
Hicking: Ja bestimmt – weil die Definition High End stark subjektiv ist, definiert jeder Kunde High End für sich selbst, und so lange dabei die Freude an der Musik und der Respekt vor dem Anderen erhalten bleibt ist dies auch gut so.
 
Vielen Dank für das Gespräch.[Red]

Das Interview gibt die Meinung des Interviewpartners wieder. Diese muss nicht der Meinung des Verlages entsprechen. Für die Aussagen des Interviewpartners wird keine Haftung übernommen.

0 Kommentare im Forum

Alle Kommentare 0 im Forum anzeigen

Kommentieren Sie den Artikel im Forum