[IFA 2010] Heimvernetzung im realen Geschäft angekommen

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Immer mehr Menschen nutzen die Vorteile der Heimvernetzung. Zu diesem Ergebnis kamen Vertreter von Verbraucherzentralen, Handel, Handwerk, Industrie und Medienvertreter auf einer Diskussionsveranstaltung auf der IFA.

Im Fokus stand dabei auch die Komplexität und Innovationsgeschwindigkeit der Technikwelt und wie man den Kunden erfolgreich in die vernetzte Zukunft mitnimmt. Die Panel-Teilnehmer waren sich einig, dass rund um Heimvernetzung ein neues Geschäftsfeld mit großem Potenzial entsteht. Willy Fischel, Geschäftsführer des Bundesverbands Technik des Einzelhandels e.V. (BVT), sagte: „Industrie, Handel und Handwerk und insbesondere der Endkunde haben sich längst für die digitale Zukunft entschieden.“ Voraussetzung für die weitere Erschließung dieses Marktes seien ein ausreichendes Produktangebot, Standards zur Sicherstellung der Funktionalität, verständliche Preis- und Gebührenmodelle sowie Bedienkonzepte, die ein problemloses Zusammenspiel der unterschiedlichen Produkte garantierten.

Michael Bobrowski vom Verbraucherzentrale Bundesverband forderte höhere Transparenz bei den Produkten bzw. deren Eigenschaften und eindeutigere Darstellung möglicher Nutzungseinschränkungen bzw. der Zusatzkosten bei digitalen Diensten. Karsten Buroh von Concentra Marketing Research präsentierte Studien zur Heimvernetzung und zeigte mögliche Wertschöpfungspotenziale auf. Bemerkenswert: 70 Prozent der interviewten Personen betreiben bereits einen Router; die Basis-Infrastruktur für eine Heimvernetzung ist somit vielen Haushalten schon vorhanden. Jeweils über 60 Prozent sehen in Heimvernetzung Möglichkeiten zur Steigerung von Komfort und Bequemlichkeit. Dennoch mangelt es noch an Detailkenntnissen aufgrund unzureichender Information, was die Einschätzungen, die neue Technik sei teuer und der Aufwand zu hoch, nach sich zieht.

Ralph K. Metternich (I-MA) sagte: „In der Heimvernetzung muss Service einen bedeutenden Anteil haben, als ‚wertig‘ wahrgenommen und gerne bezahlt werden. Nur so wird aus Komplexität Umsatz und Gewinn. Mit der Etablierung von Lösungsketten für den Verbraucher, also insbesondere die Herausstellung von Vorteil und Nutzen z. B. vernetzter Produkte erhöht sich auch die Zahlungsbereitschaft für das angebotene Resultat. Willi Klöcker (BVT) schloss daran an: „Das Thema Heimvernetzung ist jetzt im realen Geschäft angekommen. Für den Fachhandel bietet Vernetzung die Chance, seine Beratungskompetenz in die Waagschale zu werfen. Mit umfassenden Informationen, individueller Beratung und Dienstleistungen, wie Installieren und Konfigurieren, machen wir die ganze Welt der Vernetzung für den Konsumenten erlebbar.“ Michael Bobrowski regte an, in das Thema Heimvernetzung das eigenverantwortliche Wohnen in den eigenen vier Wänden bis ins hohe Alter einzubeziehen und forderte die Industrie auf „menschengerechte Technik“ zu produzieren.

[mw]

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