[IFA 2011] Markt für Unterhaltungselektronik schwächelt

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Der westeuropäische Markt für Unterhaltungselektronik musste im ersten Halbjahr 2001 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum einen Umsatzrückgang von 11,3 Prozent verkraften. Produktsegmente wie Blu-ray-Player legten allerdings zu.

LCD-TV-Markt mit Umsatzminus – 3D und LED dennoch für Kunden interessant

In Westeuropa sei im Fernsehmarkt ein Umsatzminus von 12 Prozent zu verzeichnen, erklärten die Marktforscher der GfK anlässlich der IFA am Mittwoch. Im Jahr 2009, in welchem ebenfalls keine verkaufsfördernden Sportgroßereignisse stattfanden, lag der Absatz noch mit 28 Prozent im Plus. Im Bereich der Unterhaltungselektronik stieg der Umsatzanteil von Fernsehgeräten und beträgt aktuell knapp über 73 Prozent. Der Absatz von Flachbildfernsehern sei allerdings im Vergleich zum ersten Halbjahr 2010 um 8 Prozent gesunken. Des Weiteren seien die Preise weiterhin rückläufig.
 
Neue Innovationen wie HDTV, 3D oder internetfähige Geräte würden die Umsatzzahlen zwar nicht deutlich ankurbeln, jedoch seien Kunden bereit, für diese Produkte mehr Geld zu investieren. Vor allem LCD-Fernseher mit LED-Hintergrundbeleuchtung konnten zulegen. Ihr Umsatzanteil bei den LCD-TVs lag im ersten Halbjahr 2011 bei 65 Prozent.
 
Der Umsatzanteil von 32-Zoll-Geräten sank auf 28 Prozent, LCD-Fernseher mit  einer Bildschirmgröße ab 40 Zoll erreichten einen Umsatzanteil von fast 50 Prozent. Bereits 16 Prozent Umsatzanteil entfällt nach Ergebnissen der Studie auf 3D-Modelle.
 
Der durchschnittliche Preis eines Fernsehgerätes sei im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 7 Prozent gesunken, im Bereich der LED- und 3D-Geräte sogar um 39 Prozent. Für das Gesamtjahr 2011 werde ein Absatz in Höhe von 39 Millionen TV-Geräten erwartet. Die GfK Retail and Technology schätzt, dass bis Ende 2011 6,4 Millionen 3D-Geräte in Westeuropa verkauft werden. Blu-ray-Player legen weiter zu

Neben dem TV-Markt musste sich auch der westeuropäische Markt für DVD- und Blu-ray-Player und -Recorder mit rückläufigen Zahlen zufrieden geben. In Deutschland gingen die Verkäufe von DVD- und Blu-ray-Playern um 12 Prozent zurück, in Spanien sogar um 40 Prozent. Vor allem die geringe Nachfrage nach DVD-Playern sei für den Rückgang verantwortlich. Hier gingen die Verkäufe um 29 Prozent zurück. Die Umsätze mit Blu-ray-Player konnten hingegen um 20 Prozent auf rund 1,5 Millionen Stück zulegen.
 
Die fallenden Preise der Geräte sorgten allerdings nur für ein Umsatzwachstum von 5 Prozent. 34 Prozent aller verkauften Blu-ray-Player waren 3D-fähige Geräte. Der Anteil 3D-fähiger Blu-ray-Player liegt mit rund 34 Prozent wesentlich über dem 3D-Anteil bei Fernsehern. Grund dafür ist die mittlerweile auch in Mittelklassegeräten zum Standard gewordene 3D- oder Netzwerkfähigkeit. Blu-ray-Recorder bleiben allerdings weiterhin ein Nischenprodukt.Komplettsysteme sorgen in Deutschland für Umsatzplus

Im Bereich Hi-Fi und Home-Cinema konnte Deutschland als einziger westeuropäischer Markt zulegen und verzeichnete ein Umsatzplus von 4,6 Prozent. Insgesamt investierten Kunden in Westeuropa rund 7 Prozent weniger in Hi-Fi- und Home-Cinema-Geräte. Voll ausgestattete Audio-Systeme mit MP3-Docking-Station machten 20 Prozent des Umsatzes im Home-Audio-Bereich aus. Systeme mit Internetradio sowie Surround-Sound-Produkte verzeichneten ebenfalls ein Wachstum.
 
Komplettsysteme mit integriertem Blu-ray-Player verzeichneten ein Umsatzplutz von 46 Prozent. Innerhalb der Home-Theatre-Systeme machten diese Systeme einen Mengenanteil von 37 Prozent aus. Der Lautsprechermarkt musste trotz stabiler Nachfrage ein Umsatzminus von 8 Prozent hinnehmen. Vor allem Soundbars konnten um 25 Prozent zulegen.
 
Für mobile Audiogeräte gaben westeuropäische Konsumenten im ersten Halbjahr rund 17 Prozent weniger aus. Vor allem die gesunkene Nachfrage nach Mp3- und Mp4-Playern, von denen 19 Prozent weniger verkauft wurden, sei für den Rückgang verantwortlich. Smartphones und Handys, die über Musikplayer verfügen, seien die Hauptkonkurrenten der mobilen Audiogeräte.
 
Der Gesamtmarkt für Camcorder sank im ersten Halbjahr 2011 inWesteuropa gegenüber dem Vorjahr um minus 12 Prozent auf 1,7 MillionenGeräte. Der Umsatz ging um 21 Prozent auf knapp 400 Millionen Eurozurück. Der Absatz von traditionellen Camcordern ging um 17 Prozentzurück. Die Absätze sind trotz eines anhaltenden Trends hin zuHD-Camcordern, mit mittlerweile 57 Prozent Verkaufsanteil und 72 ProzentUmsatzanteil, insgesamt um 10 Prozent rückläufig. [rh]

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  • Medien_Maerkte_Artikelbild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com

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