ISS-Außeneinsatz erfolgreich – Zweiter Ausstieg wird verschoben

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Bild: © jim - Fotolia.com
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Mit Bravour hat ein Astronauten-Duo eine Reparatur an der Raumstation ISS gemeistert. Ein weiterer Außeneinsatz muss jedoch wegen Problemen an einem Raumanzug verschoben werden.

Zwei Astronauten der Internationalen Raumstation ISS haben mit dem Austausch einer defekten Kühlpumpe außen an der Internationalen Raumstation ISS begonnen. Dazu stiegen die Amerikaner Mike Hopkins und Rick Mastracchio am Samstag für fünf Stunden und 28 Minuten ins All aus. Die Arbeiten liefen so reibungslos und rasch, dass das Duo mehr als sein Pensum erfüllte. Damit ist möglicherweise nur noch ein weiterer Außeneinsatz nötig, um die Arbeiten abzuschließen.
 
Dieser war zunächst für Montag angesetzt. Doch bei der Rückkehr in die Station gab es Probleme mit Mastracchios Weltraumanzug. Möglicherweise sei in der Druckschleuse Wasser in ein Teil des Anzugs eingetreten, teilte die Nasa in der Nacht zum Sonntag mit. Daher habe das Kontrollzentrum in Houston beschlossen, auf einen Reserve-Anzug zurückzugreifen. Dieser müsse allerdings noch geändert und angepasst werden. Der zweite Außeneinsatz sei daher nun für Dienstag geplant. Die US-Raumfahrtbehörde betonte, zu keinem Zeitpunkt sei einer der beiden Astronauten in Gefahr gewesen. Ursprünglich war die Nasa von insgesamt drei Ausstiegen ausgegangen.

Hopkins und Mastracchios Aufgabe am Samstag war es, die defekte Pumpe abzumontieren. Sie schafften es der Nasa zufolge aber noch zusätzlich, das Gerät mit Hilfe des Kranarmes der Station in einer Halterung an der ISS zu verstauen – eine Arbeit, die eigentlich erst beim zweiten Außeneinsatz erledigt werden sollte. Nun hofft die Raumfahrtbehörde, dass beim kommenden Ausstieg bereits eine neue Pumpe installiert werden kann.
 
Die kühlschrankgroße Pumpe sorgt zusammen mit einer weiteren über einen Ammoniakkreislauf an der ISS-Außenseite dafür, dass die Ausrüstung der Raumstation kühl bleibt. Am 11. Dezember (US-Zeit) war sie plötzlich ausgefallen, vermutlich wegen eines schadhaften Ventils. Danach hatte der Energieverbrauch im russischen Teil der Station deutlich heruntergefahren werden müssen, um das US-Modul mitzuversorgen. Im japanischen und im europäischen Teil der ISS wurde die Hälfte der Systeme ausgeschaltet. [dpa]

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