Im Test: Naim UnitiQute & UnitiServe

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Süße Geschwister

Naim steht für Hi-Fi, Naim steht für Qualität und Naim steht für minimalistische Optik mit monströsen 19-Zoll-Gehäusen. Auf all das waren wir gefasst, als wir die Kartons der UnitiQute- und UnitiServe-Geräte öffneten, und wurden restlos überrascht.

Die Entwickler von legendären Geräten wie dem Naim HDX haben sich wohl gedacht „aus eins mach zwei“ und dem Trend der Minimalisierung Folge geleistet. Das englische Wörtchen cute – süß – steckt hinter der Wortschöpfung Qute und genau das dürfte wohl so manchem Familienmitglied über die Lippen kommen, wenn es die neuste Errungenschaft der technikbegeisterten Hälfte betrachtet.
 
Das kompakte ca. 20-Zentimeter-breite Gehäuse geizt dabei nicht an Ausstattung und bietet so ziemlich alles an Technik, was heute von Bedeutung ist. Der sonst in der Uniti-Reihe klassisch integrierte CD-Player entfällt und wird stattdessen mit umfangreichen Zusatzfunktionen auf den UnitiServe ausgelagert. Die Geräte müssen nicht zwingend miteinander kombiniert werden, allerdings verschenkt man bei einem Einzelkauf eine Vielzahl an Möglichkeiten.

Der Qute, der gleichzeitig Receiver und Verstärker ist, bedient sich mit Cinch- und Miniklinkenbuchsen verschiedenster analoger Quellen, über einen Antennenanschluss werden die Radiostandards UKW und DAB empfangen. Internetradiostreams sind mit der vTuner-Datenbank ebenso möglich – auf Musikdienste verzichtet Naim standesgemäß.
 
Auf der digitalen Habenseite finden wir TOSLINK-, Koaxial- und 3,5-Millimeter-Mini-TOSLINK-Eingänge; BNC/Koax- und Analogausgänge runden das Angebot ab. Besitzer eines klassischen MP3-Players oder iPods schließen diesen an den USB-Frontport an, der sich obendrein mit FAT32-formatierten Speichermedien versteht. Dank der Apple-Authentifizierung ist es möglich, den mobilen Apple-Player direkt am Qute zu laden und dessen Steuerung über die Naim-Fernbedienung vorzunehmen.

Die Ladefunktion lässt sich obendrein auch aktivieren, was laut Naim für einen zusätzlichen Klangbenefit sorgt. Verlustfreie Audioformate wie ALAC, FLAC und WAV werden aber nicht ausschließlich digital vom iPod aus übertragen sondern ebenso aus dem Heimnetzwerk – und das vorzugsweiße vom UnitiServe. Hierbei werden der Reihe nach Sampleraten von 24 Bit/96 kHz, 24 Bit/192 kHz und 32 Bit/192 kHz übertragen – auf Wunsch kabellos über WLAN, jedoch ausfallsicherer mit einem Netzwerkkabel.
 
Käufer eines bereits 2011 erworbenen UnitiQutes können derweil die neue Streamingplatine – die unter anderem ALAC-Streaming und 24-Bit/192- kHz-FLAC-Wiedergabe beinhaltet – direkt von Naim einbauen lassen.Wann der Qute Airplay unterstützen wird, bleibt bis dato offen. Gegenüber seinem großen Bruder, dem Naim Superuniti 2 (AUDIO TEST 5/12), reicht dem UnitiQute etwa die Hälfte an Ausgangsleistung und bietet je nach Wahl 45 Watt an 4 Ohm bzw. 30 Watt an 8 Ohm.

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