Im zweiten Anlauf: Aufblasbare Wohnung der ISS steht

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Bild: © jim - Fotolia.com
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Der erste Versuch schlug noch fehl, doch nun können die Astronauten der Internationalen Raumstation ein weiteres Zimmer beziehen: Das aufblasbare Wohnmodul „Beam“ wird allerdings erst in einer Woche bezugsfähig sein.

Testballon im All: Ein an der Internationalen Raumstation ISS angebrachtes Wohnmodul ist im zweiten Versuch erfolgreich aufgeblasen worden. Nasa-Astronaut Jeffrey Williams pumpte die „Beam“-Kapsel rund 400 Kilometer über der Erde mit Druckstößen über ein Ventil wie einen Ballon auf. Sieben Stunden lang dauerte die Prozedur insgesamt. Aufblasbare Module könnten in Zukunft möglicherweise als Wohnräume für Astronauten etwa auf dem Mond oder dem Mars dienen. Beim Transport sparen sie viel Platz.

Am Samstag erreichte die zylinderförmige Kammer ihr volles Ausmaß von rund vier mal drei Metern, wie die US-Raumfahrtbehörde mitteilte. Auch der Druckausgleich gelang. Ein erster Aufblasversuch war am Donnerstag fehlgeschlagen. Erst in etwa einer Woche – wenn Lecks ausgeschlossen sind – dürfen die Raumfahrer das Wohnmodul betreten.
 
Astronauten hatten den Ballon im April installiert, nachdem er an Bord einer „Dragon“-Kapsel zum Außenposten der Menschheit gebracht worden war. „Beam“ (Bigelow Expandable Activity Modul) soll zwei Jahre an der ISS angedockt bleiben und getestet werden.
 
Die Raumfahrer sollen herausfinden, ob die Konstruktion mit ihrer faltbaren Außenhaut Menschen zuverlässig vor kosmischer Strahlung, extremen Temperaturen sowie herumfliegendem Weltraumschrott und Mikrometeoriten schützen kann. Die Nasa erhofft sich Erkenntnisse über Möglichkeiten des Lebens außerhalb der Erde.
 
Zurzeit arbeiten drei Russen, zwei US-Amerikaner und ein Brite auf der ISS. „Beam“ ist ein Projekt der privaten US-Raumfahrtfirma Bigelow Aerospace in Zusammenarbeit mit der Nasa. [dpa/buhl]

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4 Kommentare im Forum

  1. Na wenn das mit dem aufblasbaren Wohnmodul geklappt hat, dann kann man ja das Leben der Astronauten an Bord jetzt endlich etwas entspannter gestalten.
  2. Einen großen Vorteil hat die Version von @XL-MAN allemal. Sie redet kein dummes Zeug und richtet keinen Schaden an. :whistle:
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