Immer mehr Zuschauer bezahlen fürs Fernsehen

Pay-TV ist weltweit weiter auf dem Vormarsch. Dabei sind es auch die klassischen Anbieter, die trotz der Konkurrenz aus dem Video-on-Demand-Bereich nach wie vor neue Abonnenten gewinnen. Diese bieten ihrerseits immer öfter Multiscreen-Dienste an und begegnen den VoD-Anbietern somit auf deren eigenem Geschäftsfeld.

Immer mehr Zuschauer weltweit bezahlen fürs Fernsehen. Gemeint ist damit nicht der neue Rundfunkbeitrag, der sich auch von ehemaligen Schwarzsehern nicht mehr umgehen lässt, sondern das private Pay-TV. Die Zahl der klassischen Pay-TV-Haushalte ist weltweit nach wie vor im Steigen begriffen. Dies zeigt der aktuell veröffentlichte Multiscreen Index des TV-Marktforschers Informativ, nach dem allein 2013 weltweit 18,98 Millionen Abonnenten hinzukamen. Demnach würden die Gesamtzahlen der 100 führenden Pay-TV-Anbieter nach wie vor ansteigen.

Ein Wachstum werde dabei jedoch nicht nur in sich entwickelnden Märkten verzeichnet, sondern beispielsweise auch in den USA, die als größter Pay-TV-Markt weltweit gelten. Entgegen der Prognosen einiger Marktbeobachter werden die klassischen Pay-TV-Anbieter dabei bislang nicht von neuen Konkurrenten aus dem Video-on-Demand-Markt verdrängt, die ihre Dienste abseits vom TV-Gerät auch auf mobilen Endgeräten anbieten. Vielmehr setzen die Bezahlsender selbst zunehmend auf Multiscreen-Lösungen und stellen ihre Inhalte auch auf mobilen Plattformen zur Verfügung.
 
Rund 60 Prozent der führenden Pay-TV-Anbieter würden demnach bereits eigene Multiscreen-Angebote zur Verfügung stellen. Damit gelingt es vielen Anbietern bislang, der neuen Konkurrenz aus dem Online-Bereich frühzeitig mit eigenen Diensten entgegenzutreten. Gegenüber Konkurrenten wie Amazon oder Netflix haben die klassischen Anbieter dabei noch den Vorteil, dass sie sowohl die alten als auch die neuen Ausspielungswege anbieten und damit im Idealfall verschiedene Sehgewohnheiten ansprechen. [ps]