In neuer ARD-Talkshow wird doch nicht geraucht

2
578
Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com

Innerhalb der neuen ARD-Reihe Talk am Dienstag startet jetzt die RBB-Talkshow „Hier spricht Berlin“. Erst hieß es, es dürfe bei der Show auch geraucht werden. Jetzt bleibt die Sendung doch rauchfrei.

Erst sollten die Gäste rauchen dürfen, jetzt wird es in der neuen ARD-Talkshow „Hier spricht Berlin“ doch keinen Qualm im Studio geben. Der Nichtraucherschutzverein Pro Rauchfrei hat vom Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) eine Zusage bekommen, dass das Rauchen nicht erlaubt wird. Der Sender bestätigte das.

„Hier spricht Berlin“ startet am heutigen 1. Oktober, um 23 Uhr. Die Sendung wird von Eva-Maria Lemke und Jessy Wellmer moderiert und gehört neben anderen Formaten zur neuen Reihe Talk am Dienstag im Ersten. In der Ankündigung hieß es: „Es darf getrunken und – wenn die Gäste sich trauen – auch geraucht werden.“

Das hatte bei Nichtraucher-Lobbyisten Ärger ausgelöst. Pro Rauchfrei nannte dies „die ekligste Mutprobe der Welt“ und wollte eine gerichtliche Prüfung, falls Zuschauer bei der Sendung anwesend sind. In einer Mitteilung des Forums Rauchfrei heißt es: „Es bestand die Gefahr, dass das Rauchen wieder im Fernsehen hoffähig gemacht würde.“

Dass Gäste rauchen durften wie in alten Zeiten, gab es schon öfter, etwa bei der Talkshow „Schulz & Böhmermann“ oder gerade in der Sendung von RBB-Moderator Kurt Krömer, als Ex-Handballer Stefan Kretzschmar zu Gast war.

Der RBB bestätigte am Donnerstag, dass bei „Hier spricht Berlin“, wo es Publikum im Studio gibt, nicht geraucht wird. Warum die Entscheidung gefallen ist, soll in der ersten Ausgabe erklärt werden. Zu Gast in der 90-minütigen Sendung sind der Moderator Günther Jauch, der Musiker Sido, die Schauspielerin Petra Schmidt-Schaller, der Opernsänger Thomas Quasthoff und die Autorin Else Buschheuer. Es geht laut RBB um 30 Jahre Mauerfall, wichtige persönliche Wegmarken und Erfahrungen mit der Wende.

Jessy Wellmer sagte zu der Sendung: „Wir haben im Fernsehen selten die Chance, lange und intensive Gespräche mit Leuten führen zu können.“ Meistens sei nach drei Minuten Schluss. Bei „Hier spricht Berlin“ hätten sie Zeit für mehr – „mehr Tiefe, mehr Humor, mehr Unerwartetes, mehr Geschichten aus dem Leben“.

Ihre Kollegin Eva-Maria Lemke verspricht, es werde „ein richtig guter, ein im besten Sinn unroutinierter Abend“. Es werde eine Show „mit ganz viel Beinfreiheit, in der es auch mal rappelt, keine Pause peinlich ist und keine Geschichte zu abgründig“. [dpa/bey]

Bildquelle:

  • Medien_Maerkte_Artikelbild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com

2 Kommentare im Forum

  1. Wie auch? Das geplante paffen wäre ein klarer Verstoß gegen das Berliner Nichtraucherschutzgesetz, deswegen hat der RBB auch flugs eingelenkt, weil ansonsten das Berliner Verwaltungsgericht die Sendung schlicht vor Ausstrahlung/Produktion gestoppt hätte. Da konnte auch die Kippen Lobby nichts gegen ausrichten.
Alle Kommentare 2 im Forum anzeigen

Kommentieren Sie den Artikel im Forum