Internet-TV Zattoo lässt sich von ProSiebenSat.1 vermarkten

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Bild: © Victoria - Fotolia.com
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Die ProSiebenSat.1-Tochter SevenOne Media kümmert sich künftig um den Werbevermarktung für das Internet-TV-Portal Zattoo. Die Kooperation läuft im Januar 2012 an, Sender von ProSiebenSat.1 wird der Nutzer im Programmangebot allerdings auch künftig vergeblich suchen.

Die Zusammenarbeit erstreckt sich laut Angaben der Partner vom Donnerstag vorrangig auf sogenannte Pre-Roll-Videowerbung, die beim Umschalten auf einen anderen Fernsehkanal im Browser bzw. innerhalb der Smartphone- oder Tablet-PCs-App eingeblendet wird. Das hauseigene Zattoo-Vertriebsteam werde sich parallel weiter um Werbekunden bemühen, so dass die Kooperation einen nicht-exklusiven Charakter besitzt.
 
Oliver Knappmann, als Managing Director für den deutschen Zattoo-Ableger verantwortlich, sprach von einem wichtigen Schritt, um das werbefinanzierte Angebote von Internet-Live-Fernsehen in Deutschland weiter auszubauen. Nach Angaben des Unternehmens nutzen in Deutschland monatlich bis zu 800 000 Nutzer den Dienst, europaweit sind in den sechs abgedeckten Märkten 9 Millionen Anwender registriert.

SevenOne-Media-Geschäftsführer Thomas Port bezeichnete Zattoo laut Mitteilung als „interessanten Anbieter von echtem Live-TV“. ProSiebenSat.1 verweigert sich bislang allerdings ebenso wie Konkurrent RTL der Aufnahme in das Zattoo-Senderportfolio. Der Portalbetreiber betonte zuletzt, er habe den Sendern gute Angebote vorgelegt. Für diese sei Zattoo aber offenbar nicht kompatibel zur eigenen digitalen Distributionsstrategie.
 
Zattoo bezeichnet sich selbst als größten Live-TV-Anbieter in Europa. Neben dem Heimatland Schweiz und Deutschland ist das Unternehmen in vier weiteren europäischen Ländern aktiv. Das Programmangebot, das sich in Deutschland überwiegend aus den öffentlich-rechtlichen Anbietern zusammensetzt, wird über Satellit empfangen und live und unverändert via Internet-Protokoll weitergeleitet. 
 
Insgesamt stehen auf Zattoo 190 Live-TV- und 60 Radiokanäle zur Auswahl, in Deutschland sind es rund 40, darunter vor allem öffentlich-rechtliche Angebote und eher kleinere Privatsender wie Das Vierte, Sport 1 oder iMusic. [ar]

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