Nachdem der ARD-Dauerbrenner „Lindenstraße“ auf dem Flüchtlingssender mit arabischen Untertiteln zu sehen ist, bekommt nun ein irakischer Comedian auf Deutsche Welle Arabia eine eigene TV-Sendung.
Deutsche Welle Arabia will sich hierzulande als vollwertiger Flüchtlingssender etablieren, um einen Beitrag zur Integration von Flüchtlingen zu leisten. Ursprünglich bestand das Portfolio des TV-Kanals aus Nachrichten in und aus Deutschland in arabischer Sprache. In den letzten Monaten wurde er schon mit zahlreichen Sendungen von ARD und ZDF angereichert, auch der ARD-Dauerbrenner „Lindenstraße“ ist auf dem Flüchtlingssender nun mit arabischen Untertiteln zu sehen. Nun wird die Unterhaltungssparte weiter aufgepeppt: Ein irakischer Comedian erhält auf Deutsche Welle Arabia eigene TV-Sendung, wie der Kanal am Donnerstag bekannt gab.
Bisher präsentierte Ahmed Al-Basheer seine gesellschaftskritische „Al-Basheer Show“ nur im Internet, wo er bisher über 30 Millionen Aufrufe verzeichnen konnte. Die Produktion der seit 2014 laufenden Sendung bestreitet Al-Basheer zusammen mit seinem Team, das sich aus Irakern verschiedener Glaubensrichtungen und Ethnien zusammensetzt, aus eigener Tasche. Gesendet wird aus dem jordanischen Exil. Zwar würde der Künstler wieder gerne in sein Heimatland zurückkehren und auch von dort senden, dort drohen den Sendungsmachern jedoch Haftstrafen.
Am Freitag geht Al-Basheer nun auf Deutsche Welle Arabia wöchentlich mit seiner Show auf Sendung. Inhaltlich richtet sich die TV-Sendung gegen regionale Persönlichkeiten wie den irakischen Ministerpräsidenten, aber auch Gruppierungen wie die Terrormiliz IS. Ferner prangert der Comedian Korruption und andere gesellschaftliche Missstände an. „Ich freue mich sehr, ein Gesicht von DW (Arabia) zu sein“, sagte Al-Basheer zum Sendestart seiner Show. „Die Deutsche Welle steht für Glaubwürdigkeit und Meinungsfreiheit – im Gegensatz zu vielen arabischen Sendern.“[kw]
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