Italienische Wirtschaftslage schmälert Gewinn von Swisscom

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Die angespannte Wirtschaftslage in Italien sowie ein künftig tieferes Wachstum haben negative Auswirkungen auf die Swisscom-Tochter Fastweb. Das Schweizer Unternehmen reduziert daher die Prognosen für den Reingewinn um 1,2 Milliarden Schweizer Franken.

Wie der Kabelnetzbetreiber Swisscom am Mittwoch mitteilte, führen die wirtschaftlich schwierige Lage und steigende Zinsen zu reduzierten Wachstumsaussichten und höheren Kapitalkosten in Italien. Daher korrigierte die Schweizer Muttergesellschaft den Geschäftsplan sowie die Wertbeteiligung der Tochtergesellschaft Fastweb.
 
Als Konsequenz müsse der Reingewinn von Swisscom im Jahresabschluss für 2011 um 1,2 Milliarden Schweizer Franken (CHF) reduziert werden. Im vergangenen Jahr betrug der Reingewinn des Unternehmens 1,8 Milliarden CHF. Im November bei der Vorstellung der Quartalszahlen war der Kabelnetzbetreiber von einen Nettoumsatz von 11,5 Milliarden CHF (9,3 Milliarden Euro) sowie einen EBITDA von 4,6 Milliarden CHF (3,7 Milliarden Euro) ausgegangen.
 

Die Schuldenkrise der letzten Monate habe in Italien zu einer hohen Staatsverschuldung, schwachem Wirtschaftswachstum, steigender Arbeitslosigkeit und politischer Unsicherheit geführt. Diese Risikofaktoren würden das künftige Wachstum und damit den Unternehmenswert beeinträchtigen, so der Mutterkonzern Swisscom. Das erhöhte Länderrisiko Italiens wurde daher mit einem Zuschlag bei den Kapitalkosten berücksichtigt und die Wachstumsaussichten reduziert.
 
Das Schweizer Unternehmen hat daher die mittelfristige Strategie sowie den Geschäftsplan von Fastweb umgestellt. Neben reduzierten Umsätzen in den ersten beiden Jahren sieht Swisscom über die gesamte, fünfjährige Planungsperiode ein durchschnittliches, jährliches Umsatzwachstum von 2,5 Prozent (Vorjahr 5,1 Prozent) vor. Der Plan sieht zudem vor, dass das Verhältnis der Investitionen zum Umsatz im gleichen Zeitraum auf unter 18 Prozent sinken werde.
 
Swisscom hatte das italienische Breitbandunternehmen Fastweb im Frühjahr 2007 für 4,6 Euro übernommen, um mit der modernen Glasfaserinfrastruktur des Unternehmens vom Wachstum des italienischen Breitbandmarktes zu profitieren. Damit sollten die erwartete Umsatz- und Ergebniserosion im Schweizer Geschäft kompensiert werden. [js]

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