James Bond: Diese Szenen dürfen in keinem Bond-Klassiker fehlen

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Bild: © Romolo Tavani - Fotolia.com
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Wahrscheinlich wird James Bond auch noch in 30 oder 50 Jahren die Herzen der Frauen erobern und die Männer vor Neid erblassen lassen, und zwar stets nach einem doch recht ähnlichen Schema. Denn obwohl sich jeder Streifen vom anderen unterscheidet, kehren einige Szenen doch in veränderter Form immer wieder auf die Leinwand zurück.

Schnelle Autos und rasante Verfolgungsjagden gehören auf jeden Fall zu den charakteristischen Zutaten eines spannenden 007-Abenteuers. James Bond stand bereits in den 50er Jahren auf schicke Autos mit ordentlich PS unter der Motorhaube, und so wird es wahrscheinlich für alle Zeiten bleiben! In „Spectre“ durften die Fans verzückt ein spektakuläres Wettrennen zwischen einem Jaguar C-X75 und einem Aston Martin DB10 genießen; doch auch andere Gefährte eignen sich absolut als Jagdgeschosse der Extraklasse: So war der flotte Agent unter anderem bereits mit Skiern, dem Flugzeug, dem Boot und einem Panzer unterwegs. Mit Letzterem donnerte er in „Goldeneye“ durch St. Petersburg und schaffte sich spontan Tordurchfahrten, wo vorher keine waren. 
 
Ein wichtiges Kernthema der Bond-Serie bildet ohne Frage die Erotik, in keinem Drehbuch dürfen die pikanten Szenen mit dem jeweils aktuellen Bondgirl fehlen. Ins Gedächtnis der Zuschauer gebrannt hat sich vor allem die bezaubernde Ursula Andress, die in „James Bond jagt Dr. No“ lasziv den Meereswellen entstieg. Das war 1962 – und ganze 15 Jahre später verzauberte Barbara das Publikum als Major Anya Amasova, die als KGB-Agentin ihren Ehemann durch Bonds Aktivitäten verloren hat. All ihre Rachepläne münden in den starken Armen des unwiderstehlichen 007, der Anyas spröden Charme förmlich als Einladung versteht. Sexy Bikinis, Schmolllippen und heiße Flirts kehren als wichtige Film-Elemente immer wieder: mal bekehrt sich eine böse Dame zum Guten, ein anderes Mal fällt ein liebliches Geschöpf dem Fiesling zum Opfer. Und inmitten all dieser weiblichen Raffinessen thront James Bond als betörende Belohnung für alle Schönheiten, denen es gelingt, sein Herz zu erobern – und sei es nur für wenige Stunden. 

Eine weitere Leidenschaft schlummert in der Seele des ewigen Agenten, und das ist das Spiel! Regelmäßig findet er sich am Spieltisch wieder, wo es auffällig oft um irrsinnig hohe Beträge und das nackte Überleben geht. Gleich der erste Bond-Roman beginnt mit einer lebendig geschilderten Pokerszene, die den Kartenspielboom jener Zeit in Szene setzt. In „Licence to Kill“ liefert Timothy Dalton eine psychologisch dichte schauspielerische Leistung am Blackjack-Tisch ab, wo er seine intensiven Kenntnisse über die Regeln und den Ablauf dieses Klassikers unter Beweis stellt. Auch in „Moonraker“ gehören fesselnde klassische Spiele zum Spannungsbogen dazu, Bond soll in diesem Streifen einen Betrüger aus M’s Kartenspielclub überführen. Zu diesem Zweck versorgt er sich mit zwielichtiger Literatur und erlernt selbst einige unfaire Tricks. 007 beherrscht ganz nebenbei auch Canasta, Baccara, Bridge, Backgammon und Rommé, so viel erfährt der geneigte Zuschauer in unzähligen Stunden Filmmaterial. 
 
Miss Moneypenny gehört längst zum Inventar des James-Bond-Sets, in jedem der Filme gibt es mindestens eine Szene mit ihr. Nur in „Casino Royale“ und „Ein Quantum Trost“ verzichtete der Regisseur auf das Erscheinen der fleißigen Sekretärin, die sicher nichts dagegen hätte, auch einmal zu Bonds Gespielinnen zu gehören. Doch bleibt es zwischen den beiden Akteuren stets bei harmlosen Flirtereien, die eine gewisse Schwelle nicht überschreiten. In Skyfall tritt Miss Moneypenny zunächst selbst als Agentin auf, die allerdings ihren Job schnell wieder abgibt und abermals in Ms Vorzimmer landet. Der Grund: Sie konnte in einem Rettungsversuch nicht verhindern, dass James Bond von einer Kugel verletzt wurde. 
 
Auch die wunderbar exotischen Schauplätze, an die es 007 unweigerlich zieht, sind bereits Legende. In „Der Mann mit dem goldenen Colt“ versetzte das Drehbuch ihn direkt ins Paradies, auf die thailändische Insel Khao Phing Kan mit türkisfarbenem Wasser und feinsandigen Traumstränden. Ausgerechnet hier hält sich Bösewicht Francisco Scaramanga versteckt! An den malerischen Lake Pichola zieht es James Bond im Streifen „Octopussy“, das Gewässer liegt im indischen Rajasthan. Beim Kaffeetrinken im fürstlichen Wasserpalast droht ihm einiges Ungemach! Derselbe Handlungsstrang führt 007 auch in den prunkvollen Shiv Niwas Palace, wo er sich mit aller Inbrunst seinem obligatorischen Bondgirl zuwendet. 
 
Zeig her deine Uhr! Autor Ian Fleming beschreibt im elften Band seiner Romanreihe sehr genau, welche Art von Armbanduhr der Hauptakteur trägt, nämlich eine „schwere Rolex Oyster Perpetual an einem metallenen Gliederarmband“. Sean Connery lässt sich dann in „Doctor No“ ganz stilgetreu mit einer Rolex Submariner blicken, die er auch in „Liebesgrüße aus Moskau“ und „Goldfinger“ trägt. In „Feuerball“ erhält der schmucke Chronograph dann seine erste Zusatzfunktion, er lässt sich ganz praktisch als Geigerzähler nutzen. 1973 verwendet Bond seine Uhr zum Zersägen von Fesseln und lenkt mittels eines eingebauten Magneten Pistolenkugeln ab. Neben diversen Rolex-Modellen kommen auch immer wieder Seiko-Uhren zum Einsatz, beispielsweise in „Octopussy“ und „Im Angesicht des Todes“. Ein bisschen Schleichwerbung ist das natürlich schon, aber auch das Product Placement gehört längst zum altbekannten James-Bond-Ton mit dazu. 
 
Zum Schluss noch ein Wort an alle, die sich schon lange fragen, warum der berühmteste aller Geheimagenten seinen Wodka-Martini am liebsten geschüttelt trinkt: Durch das Schütteln gelangt mehr Sauerstoff in den Longdrink, das soll nicht nur gegen freie Radikale helfen, sondern auch prickelnder schmecken. Bond weiß es eben immer besser![red]

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Kommentare im Forum

  1. Mir erscheint der DF-Beitrag im Kontext des Weinstein-Skandals, welcher die Frau auf ein jederzeit berietes und aufblickendes Sexobjekt des Mannes reduzuert etwas fragwürdig.
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