Japanische und israelische Raumsonden auf großer Mission

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Bild: © jim - Fotolia.com
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Israel will erreichen, was noch kein anderes kleines Land erreicht hat. Japan will erfahren, was noch niemand weiß. Beide Länder schicken deshalb Sonden durch das Weltall.

Ein großer Tag für Raumfahrer in Tokio und Tel Aviv: Eine japanische Raumsonde ist am Freitag erfolgreich auf einem Asteroiden rund 340 Millionen Kilometer von der Erde entfernt gelandet. Und Israel schickte in der Nacht auf Freitag erstmals eine Sonde zum Mond – nach sieben Wochen Reise soll sie dort am 11. April ankommen.
 
Die japanische Sonde „Hayabusa2“ soll Material von der Oberfläche des Asteroiden Ryugu sammeln und Ende 2020 zur Erde zurückkehren. Die Forscher wollen mit der Mission, an der sich auch das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) beteiligt, den Ursprüngen des Sonnensystems auf die Spur kommen.

Asteroid Ryugu ist besonders kohlenstoffhaltig und gehört damit zu einer häufig vorkommenden Klasse von erdnahen Asteroiden. Frühere Teleskopmessungen hatten vermuten lassen, dass er Wasser enthält. Es besteht die Möglichkeit, dass solche Asteroiden einst mit Einschlägen auf der Erde auch Wasser zu unserem Planeten gebracht haben.
 
Die israelische Sonde „Beresheet“ begann ihren Flug vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida. Israel will nach den Großmächten USA, Russland und China das vierte Land werden, das mit einem Raumschiff auf dem Mond landet. Bei einer erfolgreichen Landung wäre „Beresheet“ auch das erste privat finanzierte Mini-Raumschiff, das einen anderen Himmelskörper erreicht.
 
Die israelische Nonprofit-Organisation SpaceIL, die hinter dem Projekt steht, will unter anderem einen Prototyp für künftige kommerzielle Mondlandungen schaffen. Der Bau der Sonde hat umgerechnet 84 Millionen Euro gekostet. Das Geld kam vor allem von privaten Spendern. Die Sonde soll eine israelische Flagge auf dem Mond aufstellen und das Magnetfeld untersuchen. Die bei der Landung an das Institut und die Nasa übermittelten Messdaten sollen bei Forschungen zur Entstehung des Mondes und seines Magnetfeldes helfen. [dpa]

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