Joan Collins vom „Denver-Clan“: Mit 80 erfolgreich auf Twitter

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Bild: © Romolo Tavani - Fotolia.com
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Dass auch ältere Semester neue Technik nutzen, lässt sich immer wieder beobachten. So auch die bissige „Denver-Clan“-Schauspielerin Joan Collins, die mit 80 Jahren sehr aktiv auf Twitter ist – und auch sonst noch allerhand Projekte am laufen hat.

Schwarze Lockenmähne, grellroter Lippenstift, hautenge Glitzerroben: so schmiss sich Joan Collins als „Denver-Biest“ Alexis Carrington in den 1980er Jahren ins Zeug. Und so macht es die britische Hollywood-Diva heute noch, mit 80 Jahren. Am Donnerstag (23. Mai) feierte Collins ihr rundes Jubiläum. Irgendwie sind die Jahre fast spurlos an ihr vorbeigegangen – nach den Beteuerungen des Stars ohne Schönheitschirurgie. Auf hohen Absätzen steht Collins mit beiden Beinen weiter glamourös im Show-Business.
 
Auf Twitter listet Collins „Schauspielerin, Autorin, Produzentin, Ehefrau, Mutter, Großmutter. Viel gereist. Erschöpft“ auf. Und hängt noch dran: London, Los Angeles, New York und St. Tropez. Sie kommt auf über 100 000 Follower, nicht schlecht für einen 1933 geborenen TV-Star, dessen Karrierehöhepunkt mit dem „Denver-Clan“ einige Jahrzehnte zurückliegt.
 
Fast täglich twittert Collins. Mitte Mai über ihren jüngsten TV-Pilotfilm, den sie mit Elizabeth Hurley in London dreht. Kurz davor, dass sie „wie verrückt“ an ihren Memoiren „Passion for Life“ schreibt, die im September auf den Markt kommen sollen. Im April modelte sie in der Zeitschrift „Beverly Hills Lifestyle“ Cocktailkleider und Diamanten. Im selbem Monat tingelte Collins mit ihrer Show „One Night With Joan“ durch Großbritannien. An 15 Abenden packte sie über ihr Leben und ihre Karriere aus.

Stories aus alten Hollywoodzeiten, die sie immer wieder gerne erzählt. Wie sie von Bette Davis bei Dreharbeiten mit einem Fußtritt über das Set geschleudert wurde. Wie sich Marlon Brando über Eiscreme in ihrem Kühlschrank hermachte. Wie sie als junges Starlett von den Studios gezwungen wurde, etliche Pfunde zu verlieren. Sie packt über ihre Fehde mit „Denver-Clan“-Rivalin Linda Evans aus, plaudert über ihre fünf Ehemänner und wie sie 1960 bei der Vergabe der begehrten „Cleopatra“-Rolle gegen Elizabeth Taylor verlor.
 
Als Tochter eines Impresarios in London kam Joan Henrietta Collins früh in Kontakt mit dem Showgeschäft. Als Neunjährige stand sie erstmals auf der Bühne. Mit 17, nach einer abgebrochenen Ausbildung an der Royal Academy of Dramatic Art, gab sie ihr Filmdebüt in „I’ll Be Leaving You“. Bald avancierte sie zu „Britain’s best bad girl“. 1955 stand sie für den Monumentalfilm „Land der Pharaonen“ in Hollywood vor der Kamera. Mehr als 50 Filme und TV-Serien drehte sie allein in den ersten drei Jahrzehnten ihrer Laufbahn. Zu ihren Filmpartnern gehörten Richard Burton, Gregory Peck und Paul Newman.
 
Doch erst als die teuflische Alexis Carrington wurde sie Anfang der 80er Jahre rund um den Globus bekannt. Mit ihren Auftritten in der Kult-Soap „Der Denver-Clan“ (Originaltitel: „Dynasty“) schrieb sie Fernsehgeschichte, vor allem als biestige Ex-Frau, die ihrer blonden Nachfolgerin „Krystle“ (Linda Evans) mit Intrigen das Leben schwer macht. Acht Jahre spielte sie die Rolle. 1983 wurde Collins mit einem Golden Globe als beste Schauspielerin in einer Drama-Serie gekürt.
 
Auch im deutschen Fernsehen blieb Collins ihrem Alexis-Image treu. 2010 ließ sie sich für drei Folgen der ARD-Serie „Verbotene Liebe“ als glamouröse und mysteriöse Diva „Lady Joan“ einspannen. „Und als ich das Drehbuch las, dachte ich: Die Figur ist wie ein Klon von Alexis Carrington Colby und es könnte Spaß machen, sie zu spielen“, sagte der Stargast damals.
 
Die dreifache Mutter hat vier Ehen hinter sich. 2002 gab sie dem 32 Jahre jüngeren Theatermanager Percy Gibson ihr fünftes Ja-Wort. Sie habe endlich den Richtigen gefunden, sagte Collins im April in der britischen Sendung „This Morning“. „Er ist treu, clever und lustig und wir sind die meiste Zeit zusammen … in verschiedenen Teilen des Hauses natürlich!“, witzelte Collins. Auch im vorgerückten Alter hat sie noch eine scharfe Zunge.Archiv
[Barbara Munker/hjv]

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