Jugendkanal von ARD und ZDF: Länderchefs stimmen zu

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Der gemeinsame Jugendkanal von ARD und ZDF kommt – nun stellten auch die Länderchefs die notwendigen Weichen dafür und unterzeichneten am Donnerstag in Berlin den Rundfunkänderungsstaatsvertrag.

Der gemeinsame Jugendkanal von ARD und ZDF kommt – nun wurden auch die gesetzlichen Weichen dafür gestellt. Am gestrigen Donnerstag unterzeichneten die Länderchefs bei ihrer Konferenz in Berlin die dafür notwenige Änderung des Rundfunkstaatsvertrags.

„Damit kann der öffentlich-rechtliche Rundfunk nun jungen Menschen dort für diese Zielgruppe passgenaue Angebote zur Verfügung stellen – und dies in der sich ständig verändernden Welt des World Wide Web“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) aus Rheinland-Pfalz. „Ab dem 1. Oktober 2016 wird es nach dem Motto ‚only online‘ ein rein webbasiertes Angebot für die jungen Menschen im Alter von 14 bis 29 Jahren von ARD und ZDF geben.“
 
In dem abgesengtesten Rundfunkänderungsstaatsvertrag werden die Regelungen für das Onlineangebot der Öffentlich-Rechtlichen aufgeweicht, um dem Sender online mehr Spielraum zu ermöglichen. So erhalten ARD und ZDF mit dem neuen Rundfunkstaatsvertrag die Erlaubnis, Inhalte des Jugendkanals auch über Drittplattformen wie Facebook und Youtube zu verbreiten. Diese Möglichkeiten sind wesentliche Bestandteile des Konzeptes und sollen redaktionell und nicht kommerziell betreut werden.
 
Für den Wegfall der für Online geltenden Beschränkungen hatten Privatverbänden mit einer Klage gedroht, sie sehen durch die Aufweichung der Regelungen ihre eigene Existenz bedroht.
 
Lange Zeit hat es gedauert, bis das öffentlich-rechtliche Projekt, das die Zielgruppe der 14- bis 29-Jährigen erschließen soll, auf den Weg gebracht wurde. Kurzzeitig drohte ihm das Aus, dann reduzierten die Länderchefs
2014 den ursprünglich als lineares Rundfunkangebot geplanten Sender auf einen reinen Onlineausspielkanal. Die Finanzierung des öffentliche-rechtlichen Jugendkanals wird dabei zu zwei Dritteln von der ARD getragen, ein Drittel wird das ZDF übernehmen. Teil des Finanzierungskonzeptes ist dabei die Einstellung der Digitalkanäle EinsPlus und ZDFkultur. Im Oktober 2016 soll der Jugendkanal im Netz an den Start gehen. [kw]

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