Jugendkanal von ARD und ZDF setzt auf Youtube und seine Stars

1
78
Bild: © Victoria - Fotolia.com
Bild: © Victoria - Fotolia.com

Mit ihrem gemeinsamen Jugendkanal wollen ARD und ZDF das junge Publikum an ein öffentlich-rechtliches Angebot binden. Dafür hat man sich einige Youtuber ins Boot geholt.

Nach den jahrelangen Planungen steht der Start des gemeinsamen Jugendkanals von ARD und ZDF nun unmittelbar bevor. In knapp fünf Monaten fällt der Startschuss für das öffentlich-rechtliche Angebot, dem rund 45 Millionen Euro zur Verfügung stehen. Neben der von dem Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) und dem Medienboard Berlin-Brandenburg in die Wege geleitete Ausschreibung für Videoinhalte gibt es auch schon Content, der zum jetzigen Zeitpunkt schon feststeht.

In der Planung befinden sich Serien und Musikshows. „Konkrete Ideen wollen wir gemeinsam mit kreativem Nachwuchs ausarbeiten“, sagte Florian Hager, Chef des öffentlich-rechtlichen Angebotes, am Dienstag auf der Internetmesse Republica in Berlin. Neben Programmzulieferungen von ARD und ZDF setzt der Jugendkanal, der auf Zuschauer im Alter von 14 bis 29 Jahre abzielt, welche er an ein öffentlich-rechtliches Angebot heranführen will, vor allem auf Youtuber, die sich in dieser Altersklasse großer Beliebtheit erfreuen.
 
Einige Stars der Videoplattform habe man schon für sich verpflichtet, erklärte Hager. „Unser Fokus liegt auf Bewegtbild“, stellte der Jugendkanal-Chef fest. „Warum sollten wir nicht von denen lernen, die es gut machen?“ Gleichzeitig stellte Hager aber klar, dass dem Lernprozess Grenzen gesetzt seien: „Natürlich werde ich das Geschick nicht in die Hände von Youtubern legen.“
 
Für den ARD-und-ZDF-Jugendkanal dabei sein werden LeFloid, der letztes Jahr durch sein Interview mit Bundeskanzlerin Angela Merkmal auch außerhalb der Youtube-Gemeinde Bekanntheit erlangte, sowie Frodo und RobBubble mit dem Format „Nerd1080“, das seine Premiere letzten Sommer auf Youtube bestritt und danach auch bei EinsPlus lief. Auch Rayk Anders, der bei Youtube den Channel „Armes Deutschland“ betreibt, hat man verpflichtet. Für den Jugendkanal geht sein Format allerdings mit neuem Namen an den Start und als Produzent wird ihm RocketBeans TV zur Seite gestellt. [kw]

Bildquelle:

  • Technik_Web_Artikelbild: © Victoria - Fotolia.com

1 Kommentare im Forum

  1. Ich glaub der ÖR macht beim Jugendkanal damit den gleichen Fehler wie man es bei den Hauptprogrammen und den "Stars" der Privaten gemacht hat. Man holt sie erst dann wenn sie schon wieder auf dem absteigenden Ast sind, wie z.B als man Christian Rach zum ZDF geholt hat.
Alle Kommentare 1 im Forum anzeigen

Kommentieren Sie den Artikel im Forum