Jugendliche stoßen im Internet auf Hass

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Das Internet bietet nicht selten eine Plattform für Hass. Wie die Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen herausgefunden haben will, kommen vor allem Jugendliche mit Kommentaren und Co. in Berührung, die aus negativen, beleidigenden und rassistischen Inhalten bestehen.

94 Prozent der 14- bis 24-Jährigen sind im Netz schon auf Hass-Kommentare gestoßen. Das ergab eine, am Dienstag veröffentlichte, Forsa-Studie, die die Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen in Auftrag gegeben hat. Insgesamt seien es 67 Prozent aller Internetnutzer, so die Studie, die schon mal mit Online-Hass Bekanntschaft gemacht haben.

Vor allem die Zahl derjenigen, die bereits einem Betreiber eines Internetportals Hass-Kommentare gemeldet haben, sei laut der Forsa-Umfrage gestiegen. So haben im Jahr 2016 noch 20 Prozent angegeben, in diese Richtung aktiv geworden zu sein. In diesem Jahr seien es bereits 22 Prozent. 
 
Nur ein Prozent entschließe sich dabei zu einer Strafanzeige. Das ist genau die Zahl an Befragten, die auch zugibt, bereits eigenen Hass im Internet verbreitet zu haben. Jeder fünfte sei sogar empfänglich für Botschaften, die auf Hass-Tiraden basieren oder habe wenigstens Verständnis dafür, verkündet die Landesanstalt für Medien. Sogar 26 Prozent seien es in der Altersklasse der 25- bis 44-jährigen Internetnutzern. [PMa]

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7 Kommentare im Forum

  1. Da hat die Landesanstalt für Medien in NRW aber mal etwas revolutionär neues entdeckt! Vielleicht stellen sie irgendwann sogar fest, dass Jugendliche im Internet auf praktisch alles stossen können.
  2. Ach herrje, jetzt läuft die Propagandamaschinerie für das Maas'sche "Netz Durchsetzungsgesetz" auf Hochtouren. Forsa sollte sich mal die Mühe machen und untersuchen, wie viele Kinder und Jugendliche an ihren Schulen schon mit Offline-Hass Bekanntschaft gemacht haben. Offline-Hass ist im Gegensatz zu Online-Hass meist schmerzvoller, weil er oft mit körperlicher Gewalt einhergeht. Aber an derlei Studien ist seltsamerweise niemand interessiert. Offline-Hass eignet sich nämlich nicht dazu die Einführung von Zensurgesetzen zu rechtfertigen.
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