Kahlschlag bei Microsoft: 18 000 Mitarbeiter müssen gehen

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Dass Microsoft nach der Übernahme von Nokias Handy-Sparte Stellen abbauen wollte, war bekannt. Doch das Ausmaß kommt überraschend: Ganze 18 000 Jobs sollen noch in diesem Jahr gestrichen werden. Damit läutet der Windows-Konzern den größten Stellenabbau in seiner Geschichte ein.

Bei Microsoft hat sich schon seit einiger Zeit abgezeichnet, dass sich der Konzern nach der Übernahme von Nokias Handy-Sparte auch von einigen Mitarbeitern trennt. Erst Anfang der Woche berichtete Bloomberg unter Berufung auf informierte Personen, dass mehr als 6000 Jobs gestrichen werden könnten. Nun hat Microsoft selbst die Karten auf den Tisch gelegt – und es kommt noch deutlich dicker für die Mitarbeiter: Wie Konzern-Chef Satya Nadella am Donnerstag in einer Mitteilung an die Beschäftigten verkündete, sollen noch im Laufe des nächsten Jahres 18 000 Stellen abgebaut werden. Damit läutet der Windows-Konzern den größten Stellenabbau in seiner Geschichte ein.

Microsoft hatte die Nokia-Sparte erst im April übernommen, nun soll das Handygeschäft in den eigenen Konzern integriert werden. Von den rund 30 000 Mitarbeitern, die damals mit zu Microsoft wechselten, sollen nun mehr als ein Drittel entlassen werden. Insgesamt 12 500 Arbeitsplätze sollen hier wegfallen. Die übrigen 5300 Jobs fallen der Schlankheitskur an anderen Stellen zum Opfer. So soll beispielsweise auch das Management verkleinert werden, um den Informationsfluss zu beschleunigen und Entscheidungen schneller zu treffen.
 
Dieser Schritt sei schwierig, aber notwendig, so Nadella. Nur wenn Arbeitsprozesse vereinfacht und Strukturen verschlankt würden, könne der Konzern strategisch neu ausgerichtet werden. Erst vor wenigen Tagen hatte Nadella die Belegschaft informiert, wie dieser neue Kurs aussehen wird. Während das einstige Zugpferd Windows zurücktritt, sollen künftig Online-Dienste stärker im Fokus liegen. Dafür sollen an anderen Stellen auch wieder neue Jobs geschaffen werden.
 
Die ersten 13 000 Jobs sollen bereits zeitnah gestrichen werden, teilte der Konzern weiter mit. Die betroffenen Mitarbeiter sollen binnen der nächsten sechs Monate informiert werden. Bis Mitte nächsten Jahres soll der Stellenabbau dann abgeschlossen sein. [fm]

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