„Keine Angst, Germany – Feature über ein verunsichertes Land“

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Radio UKW Bild: © jakkapan - Fotolia.com
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Die ARD bringt ab morgen auf ihren Rundfunk-Sendern ein Feature über die Angst in Deutschland, die von Populisten und Hasspredigern kräftig geschürt wird.

In Deutschland geht die Angst um, geschürt von Populisten und Hasspredigern. Die einen haben Angst vor Kriminalität, Migranten, und einer Islamisierung der Gesellschaft, die anderen vor einem  Rechtsruck. 

In den sozialen Netzwerken wird Hass gesät, ein Prozess, der nicht nur Flüchtlingen Angst machen kann. „Besorgte Bürger“ und „Gutmenschen“ werfen sich gegenseitig ein Verkennen der Tatsachen vor. Doch wie akut ist die Angst, wie tief schlummert sie in uns allen und wann bricht sie hervor? Wie viel Angst darf sein, muss sein? Gilt „Keine Angst, Deutschland“? Oder zerbricht unsere Gesellschaft an Angst und Hass?
 
Diesen Fragen sind die Feature-Autoren Tilla Fuchs und Jochen Marmit nachgegangen. Das neue ARD radiofeature „Keine Angst, Germany – Ein Feature über ein verunsichertes Land“ lässt Salafisten und Islamgegner, Geflüchtete und Einheimische, Ängstliche und Angstnehmer zu Wort kommen. Es ist zu hören ab Mittwoch, 22. November 2017, in sieben Wort- und Kulturwellen der ARD und im Internet unter www.radiofeature.ard.de. 
 
Fuad Mohammed ist aus Syrien geflohen und lebt seit 2015 mit Frau und Kind in Saarbrücken. Er fragt sich, warum in einem sicheren Land wie Deutschland so viele Menschen Angst haben. Besonders an der Flüchtlingssituation und dem Zuzug von Muslimen erhitzen sich die Gemüter. Vorfälle wie in der Kölner Silvesternacht oder der Anschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt verstärken diesen Effekt.
 
Immer wieder schlägt Angst in Gewalt um. Nach dem Flüchtlingszuzug 2015 gab es über 1.000 Angriffe auf Flüchtlingsheime. Oft sind die Täter, sofern sie denn überführt werden, vorher nie polizeilich in Erscheinung getreten. 
 
Die Erfahrungen des Polizisten Axel S. sind sehr stark von kriminell gewordenen Flüchtlingen geprägt. Er setzt sich dennoch mit dem Syrer Fuad Mohammed an einen Tisch. Man gewinnt Verständnis füreinander und ist sich einig, dass sich die Menschen wohl aneinander gewöhnen müssen. Dafür brauche es vor allem Zeit.
 
Sendetermine:
 
SWR 2
Mittwoch, 22. November 2017, 22:03 Uhr
 
BR 2
Samstag, 25. November 2017, 13:05 Uhr
 
Antenne Saar
Samstag, 25. November 2017, 17:04 Uhr
 
SR 2
Samstag, 25. November 2017, 17:04 Uhr
 
WDR 5
Sonntag, 26. November 2017, 11:05 Uhr
 
NDR 
Info Sonntag, 26. November 2017, 11:05 Uhr
 
Bremen Zwei (RB) 
Sonntag, 26. November 2017, 16:05 Uhr
 
hr2-kultur
Sonntag, 26. November 2017, 18:05 Uhr

[tk]

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83 Kommentare im Forum

  1. Erst heute wurden 6 Syrer verhaftet, die einen Anschlag auf den Essener Weihnachtsmarkt planten. Und das ist nur das aktuellste Beispiel. Täglich gibt es Meldungen über Zusammenrottungen bei polizeilichen Massnahmen, Schlägereien, Messerstechereien, Angriffe auf Polizeibeamte, Vergewaltigungen ... usw usf. ... von den Alltagserfahrungen vieler Deutscher, die nicht zur Anzeige kommen, gar nicht zu reden. Ich sehe nicht, warum es in der derzeitigen Situation Hetze (die es zweifelsohne gibt!) braucht, um in grossen Teilen der Bevölkerung ein absolut verständliches und natürliches Gefühl der Angst aufkommen zu lassen. Vielleicht befragen die Autoren einfach mal Frauen aus ihrem Bekanntenkreis, ob diese noch genauso unbefangen allein ausgehen, Nachts öffentliche Verkehrsmittel nutzen, oder beim Abendspaziergang noch die gleichen Wege nutzen, wie vor, sagen wir mal, zwei Jahren. Wenn Weihnachtsmärkte, Volksfeste, oder der Aufmarsch unserer Polit-Elite in Dresden mit riesigen Betonklötzen gesichert werden, dann scheint mir die Angst des Bürgers mehr als berechtigt. Es sei denn man versteht das Folgende NICHT als bitterböse Ironie: "Angst ist ein schlechter Ratgeber", rief die Bundeskanzlerin den Bürgern hinter den Absperrungen zu, während sie, umringt von bewaffneten Personenschützern, in ihre gepanzerte Limousine stieg und der, mit Sondersignal fahrenden, Polizeieskorte folgte, während der Polizeihubschrauber über dem Platz abdrehte und die Scharfschützen auf den umliegenden Gebäuden ihre Gewehre wieder sicherten.
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