Kinostarts: „Hänsel und Gretel“ auf Rachefeldzug

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Bild: © Romolo Tavani - Fotolia.com
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Adaoptionen von Märchen sind in Hollywood derzeit sehr gefragt. „Hänsel und Gretel“ bilden da keine Ausnahme: Als Hexenjäger gehen die beiden mittlerweile erwachsenen Geschwister einem spektakulären Job nach. Zudem kommt diese Woche der Film über Entführungsopfer Natascha Kampusch in die Kinos.

Märchen-Action „Hänsel und Gretel“ mit Hollywoodstars
 
Märchenversionen aus Hollywood ließen zuletzt die Kassen klingeln. Nun setzt ein Film, der zu großen Teilen in Babelsberg gedreht wurde, auf dieses Erfolgsrezept. „Hänsel und Gretel: Hexenjäger“ schickt das Grimm’sche Geschwisterpaar auf einen Rachefeldzug. In jungen Jahren im Knusperhäuschen traumatisiert, bringen sie nun reihenweise Hexen zur Strecke. Um im simplen Gut-Schlecht-Schema der Märchenwelt zu bleiben: Die Kostüme und Kulissen sind hui, die actionlastige Handlung ist pfui. Mit Gemma Arterton und Famke Janssen liefern sich zwei Ex-Bondgirls ein blutiges Duell. Der Film spielt in Augsburg, historische Originaldrehorte waren aber im niedersächsischen Braunschweig.
 
(Hänsel und Gretel: Hexenjäger, Deutschland/USA 2013, 83 Min., FSK o.A., von Tommy Wirkola, mit Jeremy Renner, Gemma Arterton, Famke Janseen,  http://www.haenselundgretel-film.de/)
 
 
„3096 Tage“ – Entführungsopfer Natascha Kampusch im Verlies
 

Zehn Jahre alt war Natascha Kampusch, als sie für mehr als acht Jahre verschwand. Der arbeitslose Nachrichtentechniker Wolfgang Priklopil entführte das kleine Mädchen 1998 und hielt sie 3096 Tage, mehr als acht Jahre lang, in einem eigens gebauten Gefängnis im Keller seines Hauses in Wien gefangen.

Im Jahr 2006 konnte die inzwischen 18-jährige junge Frau fliehen. „3096 Tage“ ist die Verfilmung der gleichnamigen Autobiografie von Natascha Kampusch. Der Film schildert ihre Verzweiflung, ihre Einsamkeit, die Hunger-Folter des Entführers, Drohungen und Vergewaltigung. Mit ihrem Buch und dem Film wollte Kampusch sich auch gegen Anfeindungen in Österreich wehren und die Sicht auf ihr Martyrium selber bestimmen. Ein Teil des Drehbuchs stammt noch vom dem überraschend gestorbenen Produzenten Bernd Eichinger. Die Regisseurin Sherry Hormann setzte es zusammen mit ihrem Ehemann, dem Kameramann Michael Ballhaus, um.
 
(3096 Tage – Die wahre Geschichte der Natascha Kampusch, Deutschland 2013, Filmlänge ohne Angabe, FSK o.A., von Sherry Hormann, mit Antonia Campbell-Hughes, Thure Lindhardt, Amelia Pidgeon www.3096tage.de)
 
 
„Get the Gringo“: Action-Kracher mit Mel Gibson
 
Mel Gibson („Was Frauen Wollen“) zurück auf der großen Leinwand: Der amerikanisch-australische Schauspieler gibt einen Verbrecher, der nach einer Verfolgungsjagd in Mexiko und dort in einem besonders üblen Knast landet. Als „Gringo“ hat er in dem Lager einen nicht ganz leichten Stand. Unterstützung aber erhält er ausgerechnet von einem zehnjährigen Buben. Dessen Mutter steckt in ernsten Schwierigkeiten. Also versucht der „Gringo“, der Familie des kleinen Jungen zu helfen. In der synchronisierten Version des US-Films leiht erneut Elmar Wepper („Dreiviertelmond“) Mel Gibson seine Stimme. „Get the Gringo“ ist die erste Regie-Arbeit des Amerikaners Adrian Grunberg.
 
(Get the Gringo, USA 2013, 96 Min., FSK o.A, von Adrian Grunberg, mit Mel Gibson, Peter Stormare, Kevin Hernandez, www.concorde-film.de) Alle KINOSTARTS DER WOCHE im Überblick
[dpa/hjv]

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1 Kommentare im Forum

  1. AW: Kinostarts: "Hänsel und Gretel" auf Rachefeldzug Da gibt es auch ein Pendant von Asylium, aber der ist für seine "Schmiede" recht brauchbar. Recht ungewöhnlich.
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