Kinostarts: „Heil“ und Doku über Amy Winehouse

0
40
Bild: © Romolo Tavani - Fotolia.com
Bild: © Romolo Tavani - Fotolia.com

Während sich „Heil“ satirisch mit ostdeutschen Neonazis auseinandersetzt, zeichnet der Dokumentarfilm „Amy“ das Leben der Soulsängerin Amy Winehouse nach.

„Heil“ – Deutsche Satire über Neonazis und Bildungsbürgertum
 
 
Als der gefeierte farbige Buchautor Sebastian Klein (Jerry Hoffmann) auf Lesereise in die ostdeutsche Provinz reist, empfängt ihn die braune Meute dort mit einem heftigen Schlag auf den Hinterkopf. Sebastian verliert das Gedächtnis und plappert fortan die braunen Parolen des Anführers der Neonazis (Benno Fürmann) nach. Der will endlich in Polen einmarschieren, vor allem um seine angebetete Doreen zu erobern. Der Verfassungsschutz verzettelt sich derweil mit seinen V-Männern in der Szene und das Bildungsbürgertum zeichnet sich durch sinnentleerte Reden aus. Regisseur und Drehbuchautor Dietrich Brüggemann („Kreuzweg“, 2014) setzt in „Heil“ zu einem satirischen Rundumschlag an, mal mit subtilem Witz, mal mit plumpen Kalauern.
 
 Lesen Sie hier unsere Kinokritik zu „Heil“!
 

Hier klicken, um den Inhalt von YouTube anzuzeigen.
Erfahre mehr in der Datenschutzerklärung von YouTube.

(Heil, Deutschland 2015, 103 Min., FSK ab 12, von Dietrich Brüggemann, mit Benno Fürmann, Liv Lisa Fries, Jerry Hoffmann, http://www.heilderfilm.x-verleih.de)
 
 
„Amy“: Doku über Musikerin Winehouse
 
 
 
Sie war eines der größten Musiktalente ihrer Generation. Doch dann beherrschte Amy Winehouse die Schlagzeilen jahrelang auch mit ihren Drogen- und Alkoholeskapaden. 2011 starb sie mit nur 27 Jahren in London an einer schweren Alkoholvergiftung. Der britische Regisseur Asif Kapadia („Senna“) zeigt in der Dokumentation „Amy“ den Aufstieg und Absturz der Soulsängerin. Er mischt mixt dafür private, bisher unveröffentlichte Aufnahmen der jungen Winehouse mit späteren Fernsehauftritten sowie aktuellen Interviews ihrer Wegbegleiter. So entsteht trotz des Fokus‘ auf ihre Bulimie und die Drogensucht das Bild einer lebenslustigen, humorvollen und unfassbar talentierten jungen Frau – der Verlust wird somit auch für Nicht-Fans spürbar. In Großbritannien schaffte der Film nach Verleihangaben bereits das erfolgreichste Startwochenende eines britischen Dokumentarfilms in der Filmgeschichte.
 
 
 

Hier klicken, um den Inhalt von YouTube anzuzeigen.
Erfahre mehr in der Datenschutzerklärung von YouTube.

(Amy, Großbritannien 2015, 127 Min., FSK ab 0, von Asif Kapadia, http://www.amy-derfilm.de/)
 
 
Der Name ist Programm: Deutsche Krimikomödie „Desaster“
 
 
Gangsterboss Mischa lädt den Schweizer Anwalt Dr. Würsch in seine Villa nach St. Tropez ein. Er hofft, dass der ihm die Aufenthaltsorte wichtiger Kronzeugen verrät. Würsch wiederum ersehnt nicht nur eine finanzielle Belohnung, sondern auch eine heiße Nacht mit Mischas attraktiver Gattin. Die wiederum verfolgt ganz eigene Ziele. Und dann sind da noch zwei mehr oder minder professionelle Auftragskiller – und diverse Tote, ohne dass ein einziger Schuss fällt. Brachial überdrehte, aber hochkarätig besetzte Krimikomödie unter Regie von Schauspielstar Justus von Dohnányi. Der hat auch das Drehbuch geschrieben und verkörpert einen der Killer. Wie in seinem Langfilmdebüt „Bis zum Ellenbogen“ spielt von Dohnányi wieder im Team mit Jan Josef Liefers und Stefan Kurt.
 

Hier klicken, um den Inhalt von YouTube anzuzeigen.
Erfahre mehr in der Datenschutzerklärung von YouTube.

(Desaster, Deutschland 2015, 90 Min., FSK ab 12, von Justus von Dohnányi, mit Milan Peschel, Stefan Kurt, Justus von Dohnanyi, Jan Josef Liefers, http://www.desaster-film.de)
 
 
„Unknown User“: Thriller mit Grusel aus dem Internet
 

Nach Produktionen wie „Blair Witch Project“ hebt der Horrorthriller „Unknown User“ das Genre mit angeblich realen Filmaufnahmen ins digitale Zeitalter. Die Zuschauer nehmen aus der Perspektive der Darsteller an einem Videochat teil. So sind sie mittendrin, als sich eine unbekannte Person in die Online-Unterhaltung von sechs Freunden einmischt, um sich an ihnen für den Suizid einer Mitschülerin zu rächen. Nahaufnahmen und manch ein verwackeltes Bild oder Tonfehler lassen das Grauen, das die Freunde durchleben, noch authentischer wirken. „Unknown User“ zeigt damit die Abgründe der digitalen Welt auf bedrohliche Art und Weise.
 

Hier klicken, um den Inhalt von YouTube anzuzeigen.
Erfahre mehr in der Datenschutzerklärung von YouTube.

(Unknown User, USA 2014, 83 Min., FSK ab 12, von Levan Gabriadze, mit Shelley Hennig, Renee Olstead, Courtney Halverson, http://upig.de/micro/unknown-user.html) Alle KINOSTARTS DER WOCHE im Überblick
[dpa/kw]

Bildquelle:

  • Inhalte_Kino_Artikelbild: © Romolo Tavani - Fotolia.com

Kommentare im Forum

Die Kommentarfunktion ist noch nicht aktiviert