Kinostarts: „Les Misérables“ bringt Musical auf die Leinwand

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Bild: © Romolo Tavani - Fotolia.com
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Mit „Les Misérables“ hat sich Regisseur Tom Hooper der Herasuforderung gestellt, das gleichnamige Musical zu verfilmen. Unterdessen schneidet das Sektendrama „The Master“ ein heikles Thema an.

„Les Misérables“: Tränenreiches Filmmusical mit Oscar-Chancen
 

Lange hat sich niemand daran gewagt, das Hit-Musical „Les Misérables“ als gesungene Filmversion auf die Leinwand bringen. Nach seinem Oscar-Gewinn für „The King’s Speech“ stellte sich der britische Regisseur Tom Hooper der Herausforderung, das Drama um Liebe, Rache, Verrat und Vergebung im nachrevolutionären Frankreich des 19. Jahrhunderts zu verfilmen. Unter einer Bedingung: Alle Schauspieler müssen live singen. Mit seiner Starbesetzung, vor allem Anne Hathaway und Hugh Jackman, traf Hooper weitgehend den richtigen Ton. Beide sind für Oscar-Trophäen nominiert. Nur die Misstöne von Russell Crowe werden ihm die Kinogänger wohl nicht verzeihen.
 
(Les Misérables, Großbritannien 2012, 158 Min., FSK ab 12, von Tom Hooper, mit Hugh Jackman, Russell Crowe, Anne Hathaway, Amanda Seyfried und Eddie Redmayne, movies.uip.de/lesmiserables/)

Sektendrama „The Master“: Oscar-nominierte Starbesetzung
 

US-Regisseur Paul Thomas Anderson hat sich ein heikles Thema ausgedacht und dafür eine geniale Besetzung gewonnen. In seinem Sektendrama „The Master“ spielt Philip Seymour Hoffman einen selbst ernannten Guru, Joaquin Phoenix ist dessen rechte Hand, Amy Adams mimt die aufopfernde Ehefrau. Wie der Scientology-Gründer L. Ron Hubbard schart der fiktive Meister Lancaster Dodd im Nachkriegsamerika der 50er Jahre immer mehr Anhänger um sich. Die Ähnlichkeit ist nicht zufällig. Anderson basiert seine charismatische Hauptfigur in Teilen auf Hubbard. Hoffman, Phoenix und Adams könnten für ihre glänzenden Darbietungen Haupt- und Nebendarsteller-Oscars gewinnen. Opulentes Kino mit Starbesetzung und fesselnder Brisanz.
 
(The Master, USA 2012, 137 Min., FSK o.A., von Paul Thomas Anderson, mit Joaquin Phoenix, Philip Seymour Hoffman, Amy Adams, http://www.themaster.senator.de)
 
 
„Der Hypnotiseur“: Hallströms blutiger Thriller
 
Am Stadtrand von Stockholm wird ein Mann blutig niedergemetzelt. Als Kommissar Joona Linna von der Landespolizei die Familie des Opfers aufsucht, findet er auch diese ermordet. Überlebt hat nur ein Sohn, der nun allerdings im Koma liegt und keine Aussagen zum Täter machen kann. Da muss ein Trauma-Experte mit Hypnosekenntnissen her – doch der skandalumwitterte Arzt hat sich geschworen, niemanden mehr zu hypnotisieren. Ein weiterer, dabei prominent besetzter psychologischer Schwedenthriller nach dem Bestseller von Lars Kepler. Und eine Herausforderung für Gefühlskino-Meister Lasse Hallström – mit eher mittelprächtigem Ergebnis.
 
(Der Hypnotiseur, Schweden, 2012, 122 Min., FSK ab 16, von Lasse Hallström, mit Tobias Zilliacus, Mikael Persbrandt, Lena Olin, http://www.derhypnotiseur-derfilm.de)
 
 
„Der Iran Job“: Ein Basketballfilm weit über den Sport hinaus
 

„Das ist doch kein Basketball“ – als der amerikanische Profi Kevin Sheppard das erste Mal mit seinen neuen Teamkollegen im Iran trainiert, ist er angesichts ihres mäßigen Könnens ernüchtert. Und so wie sich der US-Athlet als Wanderarbeiter in einer fremden Welt zurechtfinden muss, überschreitet auch „Der Iran Job“ die Grenzen eines reinen Sport-Dokumentarfilms. Der deutschstämmige Regisseur Till Schauder zeigt am Beispiel von Sheppard eindrücklich die gesellschaftliche Lage zu Zeiten der aufkeimenden grünen Revolution im Iran. Der Basketballer lernt besonders durch die Begegnung mit drei jungen Frauen die Lebensumstände, Probleme und Hoffnungen der Menschen in dem islamischen Land kennen.
 
(Der Iran Job, USA/Iran 2012, 91 Min., FSK o.A., von Till Schauder, http://www.realfictionfilme.de/filme/der-iran-job/index.php)Alle KINOSTARTS DER WOCHE im Überblick
[dpa/hjv]

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