[Kinostarts der Woche] Intelligente Affen und Torschlusspanik

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Bild: © Romolo Tavani - Fotolia.com
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Während Pitschi Greulich von der Midlife-Crisis in „Resturlaub“ gequält wird, erlangen Affen immer mehr Intelligenz und stellen sich in „Planet der Affen: Prevolution“ gegen die Menschen. Alle Kinostarts dieser Woche auf DIGITALFERNSEHEN.de.

„Planet der Affen: Prevolution“: Gentechnik außer Kontrolle
 
Der Wissenschaftler Will hat nur eines im Kopf: Er will unbedingt ein Medikament gegen Alzheimer finden – die Krankheit, die ihm nach und nach den Vater nimmt. Den größten Erfolg verspricht er sich dabei von Versuchen mit Primaten. Aber dann verliert seine Pharmafirma Gen-Sys die Kontrolle über die Experimente: Die Gen-Manipulation der Affen führt dazu, dass ihre Intelligenz hochgradig verbessert wird und einige von ihnen extrem aggressiv werden. Schon bald schließen sich die Tiere zu einem großen Gegenschlag gegen ihre Peiniger zusammen. Und das ausgerechnet mit dem Schimpansen Caesar als Anführer, den Will seit dessen Geburt wie ein eigenes Kind aufgezogen hat.
(„Planet der Affen: Prevolution“, USA 2011, 105 Min., FSK ab 12, von Rupert Wyatt, mit James Franco, Freida Pinto und Andy Serkis, www.PlanetDerAffen-Prevolution.de)
 
„I’m Still Here“ erklärt Joaquin Phoenix mit rätselhafter Doku
 
2008 verkündet der US-Darsteller und Golden-Globe-Preisträger Joaquin Phoenix („Gladiator“) völlig überraschend, dass er von nun an keine Filme mehr machen möchte. Stattdessen habe er vor, als Musiker zu arbeiten und als Rapper Karriere zu machen. Schauspieler Casey Affleck („Gone Baby Gone“) dokumentiert in seinem Regie-Debüt, was Phoenix nach seinem Abschied vom Film alles widerfährt: Live-Auftritte, die in die Hose gehen, Treffen mit verdutzten Stars wie P. Diddy, Prügeleien. Casey, Bruder von Ben Affleck, hat sich das alles zusammen mit Joaquin Phoenix ausgedacht. Bei dem geheimnisumwitterten Streifen handelt es sich um eine inszenierte Doku. 2010 feierte der Film Premiere bei den Filmfestspielen von Venedig.
(I’m Still Here, USA 2010, 107 Min., FSK ab 16, von Casey Affleck, mit Joaquin Phoenix, Casey Affleck, Ben Stiller, dpaq.de/uUU3S)
 
„Resturlaub“: Lahme Komödie nach Jaud-Bestseller 
 
Ein schwerer Fall von Midlife-Crisis: Während alle um ihn herum vom Reihenhäuschen träumen und seine Freundin vom Kinderkriegen, flüchtet der Brauereiangestellte Pitschi Greulich (Maximilian Brückner) in Torschlusspanik nach Argentinien, wo es bitterlich kalt ist. Dort kommt er bei einem Tierfriseur unter, lernt eine rassige Sprachlehrerin kennen und sehnt sich bald wieder nach
der heimatlichen Fachwerkidylle. Regisseur Gregor Schnitzlers Verfilmung des Bestsellers von Tommy Jaud ist leider nur mäßig witzig, es überwiegt Brachial-Humor.
(Resturlaub, Deutschland 2011, 111 Min., FSK ab 6, von Gregor Schnitzler, mit Maximilian Brückner, Mira Bartuschek, Stephan Lucca, www.resturlaub-film.de)
 

Tragikomödie „Toast“: Höhen und Tiefen der englischen Küche
 
Toast und Dosenessen sind alles, was seine Mutter am Herd zustande bringt. Der kleine Nigel Slater, in den 60er Jahren von der britischen Küche nicht gerade verwöhnt, träumt von kulinarischen Köstlichkeiten. Heute gilt der 53-Jährige als einer der angesagtesten Köche und Foodautoren seines Landes. Serien-Regisseurin SJ Clarkson verfilmte Slaters preisgekrönte Bestseller-Autobiografie in „Toast“ (2004) unter anderem mit Helena Bonham Carter als herrlich vulgärer Putzfrau und meisterhafter Zitronenbaisertorten-Bäckerin. Unterhaltsam skurrile, aber auch schablonenhafte Tragikomödie, die der seelennährenden Kraft guten Essens huldigt.
(Toast, Großbritannien 2010, 96 Minuten, FSK ab 6, von SJ Clarkson, mit Helena Bonham Carter, Oscar Kennedy, Ken Scott, dpaq.de/jk9EM)
 
„Die Einsamkeit der Primzahlen“ – verstörende Adoleszenzgeschichte
 
Manchmal ist es ein einziger Moment in der Kindheit, der das ganze restliche Leben bestimmt. Bei Alice (Alba Rohrwacher) ist es ein Skiunfall, der sie zu einer humpelnden Außenseiterin macht, bei Mattia (Luca Marinelli) seine behinderte Schwester, die er im Park zurückließ, um allein zu einem Kindergeburtstag zu gehen. Danach tauchte sie nie wieder auf. Saverio Costanzo hat den Bestseller „Die Einsamkeit der Primzahlen“ aus dem Jahr 2008 als eine düstere, beklemmende Adoleszenzgeschichte zweier Außenseiter inszeniert, die sich finden und verbunden fühlen und doch seltsam unverbunden bleiben. Schuld und das Verlassenseinworden verfolgt sie. Im vergangenen Jahr feierte der Film im Wettbewerb der Internationalen Filmfestspiele in Venedig seine Weltpremiere und gewann in Kopenhagen den Publikumspreis.
(Die Einsamkeit der Primzahlen, Italien 2010, 118 Min., FSK ab 12, von Saverio Costanzo, mit Alba Rohrwacher, Luca Marinelli, Isabella Rossellini, www.primzahlen-derfilm.de)
 
„Sound of Noise“: Feel-Good-Streifen aus Skandinavien
 
Am Anfang stand ein Kurzfilm, zehn Minuten ist „Music for One Apartment and Six Drummers“ lang. Da machen sich sechs Perkussionisten über eine Wohnung her, um mit allen nur denkbaren Haushaltsgeräten zu musizieren: von der Kloschüssel bis zum Staubsauger. Nun gibt es dazu den Langfilm, und die Guerilla-Drummer machen diesmal eine ganze Stadt unsicher. Derweil ein unmusikalischer Polizist versucht, für Ruhe und Ordnung zu sorgen. Die schwedische Komödie war ein Publikumserfolg in Skandinavien. Die deutsche Film- und Medienbewertung (FBW) hat für „Sound of Noise“ das Prädikat „besonders wertvoll“ vergeben.
(Sound of Noise, Schweden/Frankreich 2010, 101 Min., FSK ab 12, von Ola Simonsson, Johannes Stjärne Nilsson, mit Bengt Nilsson, Sanna Persson, Magnus Börjeson, www.tiberiusfilm.de)
 
„Die Anonymen Romantiker“: Komödie um ein kontaktscheues Paar
 
Schüchtern trifft auf Verlegen in dieser romantischen Komödie. Jean-René, Inhaber einer Schokoladenmanufaktur, ist schrecklich unsicher im Umgang mit dem anderen Geschlecht. Angélique geht es nicht großartig anders, in der Öffentlichkeit fällt sie schnell mal vor Aufregung in Ohnmacht. Das Schicksal führt die beiden zusammen, als Angélique nach einer Verwechslung eine Stelle in
Jean-Renés Schoko-Fabrik antritt. Allmählich kommen sie sich näher. Die eigene Unsicherheit aber steht dem Paar stets im Weg. In den Hauptrollen der Romanze (Regie: Jean-Pierre Améris) zu sehen sind Isabelle Carré („Rückkehr ans Meer“) und Benoît Poelvoorde („Nichts zu verzollen“).
(Die Anonymen Romantiker, Frankreich/Belgien 2010, 78 Min., FSK ab 0, von Jean-Pierre Améris, mit Isabelle Carré, Benoît Poelvoorde, www.die-anonymen-romantiker.de)

 
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[dpa/frt]

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