Kinostarts der Woche: „Kir Royal“ gegen Brad Pitt und Vampire

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Bild: © Romolo Tavani - Fotolia.com
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Helmut Dietl bringt mit rund einem Vierteljahrhundert Verspätung seine TV-Serie „Kir Royal“ auf die Kinoleinwand, Brad Pitt bringt den Deutschen in „Moneyball“ die Geheimnisse des Baseballs näher und Gary Oldman brilliert in einem Spionage-Thriller. Die Kinostarts der Woche auf DIGITALFERNSEHEN.de.

Brad Pitt dreht in „Die Kunst zu gewinnen – Moneyball“ auf
 
Man muss von Baseball nicht viel verstehen, um bei dem Tatsachen-Sport-Drama „Die Kunst zu gewinnen – Moneyball“ am Ball zu bleiben. Brad Pitt läuft als unkonventioneller Manager des gebeutelten Teams der Oakland A’s zu Hochform auf, was mit Nominierungen für den Golden Globe und für den Oscar als bester Drama-Schauspieler honoriert wurde. Mit Tiefgang spielt er den echten Billy Beane, der mit einem riskanten Manöver seine Mannschaft wieder in Schwung bringen will. „Capote“-Regisseur Bennett Miller führt die Zuschauer hinter die Kulissen des Baseball-Geschäfts und zugleich in den Kopf eines Mannes, der sich selbst infrage stellt und alles auf eine Karte setzt. 
(Die Kunst zu gewinnen – Moneyball, USA, 2011, 133 Minuten, FSK o.A., von Bennett Miller, mit Brad Pitt, Jonah Hill und Philip Seymour Hoffman, http://www.die-kunst-zu-gewinnen.de/
 
 

Nach dem Klassiker „Kir Royal“: Dietls „Zettl“ 
 
Mehr als ein Vierteljahrhundert hat Helmut Dietl sich Zeit gelassen für die Fortsetzung seines Klassikers „Kir Royal“, entsprechend hoch sind die Erwartungen. Viele davon dürften allerdings enttäuscht werden – trotz hochkarätigen Schauspielensembles. Denn „Zettl“, die Geschichte des Promi-Chauffeurs Max Zettl (Michael „Bully“ Herbig), der mit Skandal-Geschichten aus der Politik zum gefeierten Chefredakteur aufsteigt, ist reichlich unausgegoren und unübersichtlich. Der Höhepunkt des Films sind „Kir Royal“-Urgestein Dieter Hildebrandt und Senta Berger und die Erinnerungen an ihre wilden Zeiten. 
(Zettl – Unschlagbar charakterlos, Deutschland 2012, 109 Min., FSK ohne Altersbeschränkung, von Helmut Dietl, mit Michael „Bully“ Herbig, Dieter Hildebrandt, Götz George, Ulrich Tukur, http://wwws.warnerbros.de/zettl/)

„Dame, König, As, Spion“: Oscar-nominierter Spionage-Thriller
 
Inmitten des Kalten Kriegs, 1973, wird Top-Spion George Smiley plötzlich reaktiviert: Er soll einen Maulwurf ausfindig machen in den Reihen des britischen Secret Service. Eine hochgefährliche Mission, und Smiley darf niemandem erzählen, weshalb er zurückgekommen ist. Mit Darstellern wie Gary Oldman („Das fünfte Element“), John Hurt („Der Elefantenmensch“), Colin Firth („A Single Man“) und Tom Hardy („Inception“) ist der Spionage-Thriller nach einem Roman von John le Carré stark besetzt. Die Regie kommt vom Schweden Tomas Alfredson, der 2008 mit seinem gelobten Vampir-Drama „So finster die Nacht“ auf sich aufmerksam machte. „Dame, König, As, Spion“ ist für drei Oscars nominiert. 
(Dame, König, As, Spion, GB 2011, 127 Min., FSK ab 12, von Tomas Alfredson, mit Gary Oldman, Colin Firth, Tom Hardy, http://www.damekoenigasspion.de)
 
 
„Die Summe meiner einzelnen Teile“: Weingartners Sozialdrama 
 
Job weg, Freundin weg, Wohnung weg: Als der Mathematiker Martin nach einem Burnout wieder aus der Psychiatrie entlassen wird, hat sich sein früheres Leben in alle Einzelteile aufgelöst. Er wird obdachlos, beginnt zu trinken. Aber dann befreundet er sich mit dem Straßenstreuner Viktor, der nur russisch spricht – und dessen Mutter am Alkoholmissbrauch starb. Martin besiegt seine Sucht und klammert sich an die Verantwortung für den Jungen. Die beiden bauen sich eine Hütte in einem Waldstück nahe der Stadt, in ihrem Alltag sammeln sie Pfandflaschen. Doch plötzlich verschwindet Viktor, und Martins Psychologin zweifelt an seinem Verstand. Wieder gerät seine Welt ins Wanken. 
(Die Summe meiner einzelnen Teile, Deutschland 2011, 120 Min., FSK o. A., von Hans Weingartner, mit Peter Schneider, Henrike von Kuick, Julia Jentsch, http://www.summemeinerteile.de/)
 
Kate Beckinsale als Vampirkriegerin in „Underworld Awakening“ 
 
Im vierten Teil der „Underworld“-Vampirsaga spielt Kate Beckinsale wieder die Kriegerin Selene, die es diesmal mit einem bösartigen Wissenschaftler (Stephen Rea) und mutierten Werwölfen zu tun hat. Zwischendurch entdeckt Selene, die jahrelang tiefgekühlt im Labor lag, dass sie eine zwölfjährige Tochter hat. Die Fortsetzung der „Underworld“-Serie bietet solides Action-Kino ohne Überraschungen. An den Kinokassen war die Vampirsaga bislang ein Hit. Die ersten drei Teile spielten rund 300 Millionen Dollar ein. 
(Underworld Awakenings, USA 2011, 88 Min., von Mans Marlind und Bjorn Stein, mit Kate Beckinsale, Stephen Rea, India Eisley, http://www.underworld-awakening-film.de/)
 
 
„Sex on the Beach“: Britische Rekord-Komödie startet in Deutschland
 
Die Begeisterung in England war riesig: Die britische Komödie „Sex on the Beach“ brach an der Kinokasse und beim DVD-Verkaufsstart Rekorde. Will (Simon Bird), Simon (Joe Thomas), Jay (James Buckley) und Neil (Blake Harrison) fliegen nach Kreta um dort endlich das zu haben, wovon sie schon so lange träumen: Frauen, Sex und wilde Partys. Auf der Insel stellt sich den Jungs dann dieselbe Frage, wie zu Hause: Wie lernt man überhaupt Mädchen kennen? Der Kinofilm basiert auf der britischen Sitcom „The Inbetweeners“ – und hat es daher etwas schwer, ohne die ganzen Hintergründe und Vorgeschichten aus den drei Staffeln zu punkten. 
(Sex on the Beach, GB 2011, 97 Min, FSK ab 12, von Ben Palmer, mit Simon Bird, Joe Thomas, Laura Haddock, http://sexonthebeach-film.de/)
 
 
„Fernes Land“: Culture-Clash in Leipzig
 
Zwei ungleiche Protagonisten und ein nächtlicher Unfall, der die beiden zusammenführt: Haroon kommt aus Pakistan, seit drei Jahren hält er sich ohne behördliche Erlaubnis in Deutschland auf, träumt vom eigenen Friseursalon. Mark liebt das Kochen und schwärmt von Japan, sein Geld aber macht er als biederer Versicherungsvertreter. Während einer chaotischen Odyssee durch die für Mark so fremde Welt der Illegalität, wird beiden allmählich klar, dass sie eine gemeinsame Sehnsucht teilen: endlich einmal irgendwo anzukommen. „Fernes Land“ ist das Langfilmdebüt von Regisseur Kanwal Sethi (Jahrgang 1971). Vor 20 Jahren wanderte der gebürtige Inder nach Deutschland aus. 
(Fernes Land, Deutschland 2010, 91 Min., FSK keine Angabe, von Kanwal Sethi, mit Christoph Franken, Atta Yaqub, Karina Plachetka, http://www.missingfilms.de)  
 
DIGITALFERNSEHEN.de stellt Ihnen an dieser Stelle wöchentlich die aktuellen Filmstarts der Woche vor. Jeweils am Donnerstagmorgen finden Sie auf unseren Seiten die perfekte Planungshilfe für den nächsten Kinobesuch. Hier geht es zu den Kinostarts der Vorwoche.Alle KINOSTARTS DER WOCHE im Überblick
[Aliki Nassoufis/ar]

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