Kinostarts der Woche: Meryl Streep trifft auf Jules Verne

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Bild: © Romolo Tavani - Fotolia.com
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Meryl Streep frisch von den Oscars direkt auf die Leinwand, das Portrait eines Sexsüchtigen, Dokus über Autor John Irving und Comic-Zeichner Ralf König, Jules Verne in 3D, Low-Budget-Exorzismus und Reese Witherspoon verdreht in „Das gibt Ärger“ allen den Kopf. Welche Filme diese Woche in die Kinos kommen, verrät Ihnen DIGITALFERNSEHEN.de.

„Die Eiserne Lady“: Meryl Streep als Margaret Thatcher
 
Die echte Margaret Thatcher tritt kaum noch öffentlich auf. Die frühere britische Premierministerin leidet unter Demenz und lebt zurückgezogen. Von diesem aktuellen Zustand aus setzt „Die Eiserne Lady“ an, und zeigt in Rückblicken den Aufstieg der englischen Kaufmannstochter in der Männerwelt der konservativen britischen Tory-Partei. Dabei spielen auch die wichtigen Ereignisse aus ihrer Regierungszeit – ihr Kampf gegen die Gewerkschaften, der Falklandkrieg – eine Rolle. All das stellt Meryl Streep mit so viel Einfühlungsvermögen dar, dass sie mit einem Oscar sowie dem Golden Globe geehrt wurde.
 
(The Iron Lady, GB/FR 2012, 105 Min., FSK ab 6, von Phyllida Lloyd, Meryl Streep, Jim Broadbent, Alexandra Roach, http://www.eisernelady-derfilm.de/)
 
 
„Shame“: Ästhetisch kühl inszeniertes Porträt eines Sexsüchtigen
 
Brandon (Michael Fassbender) treibt nur eines an: Sex. Vor dem Aufstehen masturbiert er, im Büro schaut er Pornos, zwischendurch geht er zu Prostituierten, reißt Mädels auf oder geht in Darkrooms. Soziale Beziehungen kann er nicht eingehen. Das wird ihm schmerzlich bewusst, als seine ebenfalls unglückliche, in dieser Welt verlorene Schwester Sissy (Carey Mulligan) auftaucht. „Shame“ ist nach „Hunger“ die zweite überwältigende Zusammenarbeit von Turner-Preisträger Steve McQueen und dem deutsch-irischen Schauspieler Michael Fassbender, der für diese Rolle in Venedig als bester Schauspieler ausgezeichnet wurde. Ohne Voyeurismus, wenn auch im stylischen New Yorker Ambiente erzählt McQueen in ruhigen, eindringlichen Bildern die tieftraurige Geschichte eines Süchtigen.
 
(Shame, Großbritannien 2011, 100 Min., FSK ab 16,von Steve McQueen, mit Michael Fassbender, Carey Mulligan, http://www.shame-derfilm.de/)
 
Jules-Verne-Abenteuer in 3D: „Die Reise zur geheimnisvollen Insel“
 
Die Welten des Jules Verne sind wie geschaffen für reizvolleKinoabenteuer. Teenager Sean (Josh Hutcherson) reiste auf den Spuren desDichters schon vor einigen Jahren sehr erfolgreich zum Mittelpunkt derErde. Diesmal macht er sich zur geheimnisvollen Insel auf. Das Eilandmutet zunächst paradiesisch an. Doch furchterregende Biester, vor allemsolche in Menschengestalt, verwandeln die Reise in einen Höllentrip. Derüberrascht durch den Einsatz moderner 3D-Technik natürlich mitbesonders grellen Effekten. Die sehr freie Umsetzung des Klassikers derAbenteuerliteratur punktet mit Schauwert und Weltstar Michael Caine ineiner kleinen, aber entscheidenden Rolle.
 
(Die Reise zur geheimnisvollen Insel, USA 2011, 93 Minuten, vonBrad Peyton, mit Josh Hutcherson, Vanessa Hudgens, Dwayne Johnson,Michael Caine)

Romantik trifft Action: „Das gibt Ärger“ mit Reese Witherspoon
 
Zwei Männer und eine Frau (Reese Witherspoon). Da ist Komik angesagt. Doch weil die Charmebolzen Tuck (Tom Hardy) und FDR (Chris Pine) beim CIA sind, kommt jede Menge Action dazu. Dafür sorgt vor allem ein deutscher Schurke (Til Schweiger). Bekanntlich aber hat Liebesbote Amor mit seinen Pfeilen die stärksten Waffen – und damit sorgt er für Romantik. Musikvideo-Spezialist McG gelang mit der Kinoversion der legendären TV-Serie „3 Engel für Charlie“ ein Welthit. Dessen Erfolgsmix aus Witz, Gefühl und Action kopiert er nun mit „Das gibt Ärger“ fleißig, doch mit weniger Klasse.
 
(Das gibt Ärger, USA 2012, 98 Min., FSK ab 12, von McG, mit Reese Witherspoon, Tom Hardy, Chris Pine, Til Schweiger, http://www.das-gibt-aerger.de/)
 
 
„John Irving und wie er die Welt sieht“: Doku über den Autor
 
Er war professioneller Ringer, schreibt alle seine Bücher mit der Hand, und spricht sehr gut Deutsch: Bestsellerautor John Irving ringt mit jedem Satz und hegt so einige persönliche Obsessionen. In André Schäfers sehenswerter Dokumentation „John Irving und wie er die Welt sieht“ kommt der sportliche Autor ausführlich zu Wort. Dazwischen hören wir Zitate aus Irvings Romanen, und reisen zu einigen Schauplätzen seiner Bücher, die sich bis heute mehr als 10 Millionen Mal verkauft haben. Das diskrete, stimmungsvolle Autorenporträt läuft am 1. März in den deutschen Kinos an, einen Tag später feiert Irving seinen 70. Geburtstag.
 
(John Irving und wie er die Welt sieht, Deutschland 2012, 90 Min., von André Schäfer, mit John Irving)
 
„König des Comics“: Dokumentarfilm über den Zeichner Ralf König
 
Der begnadete Zeichner Ralf König erzählt: wie sein Coming-out seine Kunst beflügelte, wie seine Freunde und Liebhaber ihm dabei zur Seite standen und vor allem wie er sein großes persönliches Thema entwickelte, den homosexuellen Humor im Comic. Der Westfale, in Interviews eher zurückhaltend, wird auf der Lesebühne zum Entertainer. In seinem Leben erkundet er mit ausufernder Neugier die schwule Szene. Die Absurditäten des Alltags, die er dort erlebt, hinterfragt er mit viel Ironie in seinen Bildergeschichten. Fans und Weggefährten berichten, was sie an König und seinen Comics schätzen.
 
(König des Comics, Deutschland 2012, 80 Min., FSK o. A., von Rosa von Praunheim, mit Ralf König, Hella von Sinnen, Joachim Król, http://www.basisfilm.de/basis_neu/seite3.php?id=297)
 
„Devil Inside“: Exorzismen, Dämonen und eine verzweifelte Tochter
 
Isabella war noch ganz klein, damals vor 20 Jahren, als das Unerklärliche geschah: In einer Nacht hat ihre Mutter gleich drei Menschen auf brutale Weise ermordet. Nun macht sich die Tochter daran herauszufinden, was damals wirklich vor sich ging. Sie reist dafür nach Italien, wo ihre Mutter in einer katholischen Klinik für psychisch kranke Delinquenten behandelt wird. Und trifft dort auf eine an Leib und Seele gezeichnete Frau. In ihrer Ratlosigkeit wendet sich Isabella an zwei junge katholische Exorzisten. Regisseur William Brent Bells Horrorstory ist gefilmt im Stile einer Dokumentation. Am Eröffnungswochenende landete der Film in den USA auf Platz eins.
 
(Devil Inside, USA 2011, 87 Min., FSK ab 16, von William Brent Bell, mit Fernanda Andrade, Simon Quarterman, Suzan Crowley, http://www.devilinside-film.de/)
 
DIGITALFERNSEHEN.de stellt Ihnen an dieser Stelle wöchentlich die aktuellen Filmstarts der Woche vor. Jeweils am Donnerstagmorgen finden Sie auf unseren Seiten die perfekte Planungshilfe für den nächsten Kinobesuch. Hier geht es zu den Kinostarts der Vorwoche.Alle KINOSTARTS DER WOCHE im Überblick
[Aliki Nassoufis/sv]

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