Kinostarts der Woche: Pinguin-Tänze und futuristische Thriller

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Bild: © Romolo Tavani - Fotolia.com
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Gleich zehn neue Streifen warten am ersten Dezember-Wochenende in den Lichtspielhäusern. Von Justin Timberlakes Sci-Fi-Action über die Rückkehr der tanzenden „Happy Feet“-Pinguine bis zu „Jane Eyre“ im neuen Gewand reicht das Spektrum. Die Kinostarts der Woche im Überblick auf DIGITALFERNSEHEN.de.

„In Time“ – Popstar Timberlake als Thriller-Held  
 
Popstar Justin Timberlake (30) ist in diesem Jahr bereits in seiner dritten Kino-Hauptrolle zu sehen. Nach den Liebeskomödien „Bad Teacher“ und „Freunde mit gewissen Vorzügen“ hat der amerikanische Sänger und Schauspieler das Genre gewechselt. „In Time – Deine Zeit läuft ab“ von Andrew Niccol („Gattaca“, „Lord of War“) ist ein düsterer Science-Fiction-Thriller. Timberlake findet sich darin in einer Welt wieder, in der niemand älter als 25 Jahre alt wird. Nur eine reiche Clique hat eine unbegrenzte Lebensdauer. Als Will von einem lebensmüden Unbekannten ein ganzes Jahrhundert Zeit geschenkt bekommt, dringt er in die Zeitzone der Reichen ein und versucht, die Welt irgendwie wieder in Ordnung zu bringen. An seiner Seite hat er dabei die verwöhnte, reiche Sylvia (Amanda Seyfried), in die er sich natürlich verliebt. Edeltrash-Kino für Science-Fiction-Fans. 
(In Time – Deine Zeit läuft ab, USA 2011, 100 Min., FSK ab 12, von Andrew Niccol, mit Justin Timberlake, Amanda Seyfried, http://www.intime-derfilm.de/)
 
 
„Happy Feet 2“: Pinguine tanzen gegen Klimawandel  
 
Mit seinem Pinguinfilm „Happy Feet“ landete Regisseur George Miller 2006 einen Überraschungserfolg und bekam einen Oscar für den besten animierten Spielfilm. Jetzt kommt der zweite Teil ins Kino. Auch diesmal geht es um Freundschaft, Familie und die Folgen und Gefahren des Klimawandels. Um ihre Botschaften rüberzubringen, tanzen die Pinguine in gewohnter Manier. Zum Soundtrack gehören diesmal unter anderem Hits von Janet Jackson, Justin Timberlake und Queen. Der Held aus dem ersten Teil, der steppende Pinguin Mumble, ist mittlerweile erwachsen geworden und hat selber einen Sohn, den kleinen Erik. Der allerdings passt nicht so wirklich in die Kolonie der Kaiserpinguine, denn anders als seine Artgenossen kann er nicht tanzen.
(Happy Feet 2, Australien 2011, 99 Min., FSK 0 Jahre, von George Miller, mit der deutschen Stimme von Ben Becker, http://www2.warnerbros.com/happyfeet/)

Frischer Wind für „Jane Eyre“ – Fassbender statt Orson Welles  
 
Orson Welles und Joan Fontaine haben es in den 1940er Jahren vorgespielt – jetzt machen es ihnen Michael Fassbender und Mia Wasikowska spielend nach. Die Verfilmung des Roman-Klassikers „Jane Eyre“ unter der Regie von Cary Fukunaga spart an opulenten Kostümen. Stattdessen bietet das Liebesdrama mit einem Grusel- Geheimnis kluge Dialoge und knisternde Leidenschaft. Das Spiel zwischen dem Schlossherrn Mr. Rochester und der selbstbewussten Gouvernante Jane Eyre hat sich die britische Schriftstellerin Charlotte Brontë 1847 ausgedacht. Von den vielen Verfilmungen ist diese perfekt gelungen. 
(Jane Eyre, Großbritannien 2011, 120 Minuten, FSK ab 12, von Cary Fukunaga, mit Mia Wasikowska, Michael Fassbender und Judi Dench, http://www.tobis.de/film/jane-eyre)
 
 
„Anduni“ – Eine deutsch-armenische Familiengeschichte  
 
Eigentlich ist die Deutsch-Armenierin Belinda (Irina Potapenko) mit ihrem selbstständigen Leben mehr als zufrieden. Sie studiert, will gerade mit ihrem Freund Manuel (Florian Lukas) zusammenziehen und trifft nur bei seltenen Besuchen auf ihre armenische Familie. Plötzlich aber stirbt ihr Vater und Belinda sieht sie sich mit der Geschichte ihrer Eltern, ihrer Kultur und der oft gescheiterten Integration ihrer Landsleute konfrontiert. Sie sucht nach ihrem eigenen Weg, ihrer Identität. Auf dem Festival Max Ophüls Preis 2011 in Saarbrücken mit dem Förderpreis der DEFA-Stiftung ausgezeichnet, gelingt dem Film von Samira Radsi (Regie) und Karin Kaci (Buch) die Gratwanderung zwischen Komödie und Tragödie nicht so recht. 
(Anduni – Fremde Heimat, D/L 2010, 90 Min., FSK 0 Jahre, von Samira Radsi, mit Irina Potapenko, Florian Lukas, Tilo Prückner, Berrin Alganer-Lenz, http://www.anduni.de)
 
 
Thriller „London Boulevard“: Brutal, stylish, unterhaltsam  
 
Kaum aus dem Gefängnis entlassen, ist der smarte Kleinganove Mitch schon wieder in eine Schlägerei verwickelt. Obwohl er eigentlich sauber bleiben möchte. Doch da macht ihm die Londoner Unterwelt einen Strich durch die Rechnung: Der brutale Boss Gant will ihn als Geldeintreiber für seine dubiosen Geschäfte. Nicht zuletzt, weil Mitch sich in seine neue Arbeitgeberin, den Filmstar Charlotte, verliebt hat, nimmt er den Kampf auf gegen die Verstrickungen aus seiner Vergangenheit. Starbesetztes, stylish-intelligentes Regiedebüt des erfolgreichen amerikanischen Drehbuchautors William Monahan. 
(London Boulevard, Großbritannien 2010, 103 Minuten, FSK ab 16 Jahre, von William Monahan, mit Colin Farrell, Keira Knightly, David Thewlis, Ray Winstone, http://www.londonboulevard-film.de)
 
 
„Brand“ – österreichisches Krimidrama mit Josef Bierbichler  
 
Regisseur und Drehbuchautor Thomas Roth, der als Filmemacher zuletzt mit „Falco – Verdammt, wir leben noch!“ im Kino zu sehen war, erzählt die Geschichte des Schriftstellers Brand (Josef Bierbichler), dessen Frau an Krebs erkrankt ist und im Krankenhaus liegt. Brand kommt mit der jungen, schönen Krankenschwester Angela in Kontakt und beginnt eine Affäre mit ihr. Als Angelas türkischstämmiger Ehemann Verdacht schöpft, heftet er sich an Brands Fersen. Eine Spirale zunehmender Gewalt setzt sich in Gang, an deren Ende nur Angela überlebt. Der Film mag als Krimidrama fürs Fernsehen durchgehen, auf großer Leinwand kann der im Grunde banale Inhalt nicht überzeugen. 
(Brand, Österreich /Deutschland, 2010, 105 Minuten, von Thomas Roth, mit Josef Bierbichler, Angela Gregovic, Erika Deutinger, Denis Moschitto, http://www.brand-derfilm.at)
 
 
„Die Reise des Personalmanagers“: Tragikomisches Roadmovie
 
Er ist Personalmanager bei Jerusalems größter Bäckerei. Und kaum zufrieden mit seinem Leben. Nicht nur, dass er seinen Job hasst und ihn seine Frau verlassen hat – auch seine Tochter ist nicht gut auf ihn zu sprechen. Dem Manager aber fällt plötzlich eine ungewöhnliche Aufgabe zu: Er muss den Sarg einer bei einem Attentat getöteten Mitarbeiterin in ihre osteuropäische Heimat überführen. Unterstützung erfährt er dabei von einem nervigen Reporter, dem Sohn der Verstorbenen, einem Konsul und einem trinkfreudigen Fahrer. Die Hauptrolle des von Eran Riklis („Die syrische Braut“) inszenierten Streifens hat Mark Ivanir übernommen. Bekannt ist er etwa durch seine Rolle in Dominik Grafs TV-Serie „Im Angesicht des Verbrechens“. 
(Die Reise des Personalmanagers, Israel/D/Frankreich/Rumänien 2010, 103 Min., FSK keine Angabe, von Eran Riklis, mit Mark Ivanir, Guri Alfi, Noah Silver, http://www.personalmanager-derfilm.de)
 
 
„Herz des Himmels, Herz der Erde“: Doku zur Maya-Kultur 
 
In ihrer Dokumentation nehmen uns Frauke Sandig und Eric Black mit ins mexikanische Chiapas und nach Guatemala – der Heimat von rund neun Millionen Maya. Es geht um den Alltag und die Zeremonien von sechs jungen Maya, aber auch um deren Widerstand gegen die Bedrohung ihrer Kultur. Der Film erzählt vom heutigen Leben der Maya und ihrer Vergangenheit, ihrem Schöpfungsmythos und ihrer Spiritualität. Und es geht um den Maya-Kalender, dessen „Lange Zählung“ nach 5125 Jahren am 21.12.2012 endet, woraus manche auf den nahenden Weltuntergang schließen. „Herz des Himmels“ ist die dritte gemeinsame Arbeit von Sandig und Black. Seinen Erstling, „Nach dem Fall“ (1999), hatte das Regie-Duo dem Verschwinden der Berliner Mauer gewidmet. 
(Herz des Himmels, Herz der Erde, D 2011, 98 Min., FSK keine Angabe, von Frauke Sandig, Eric Black, http://www.herzdeshimmels-herzdererde.de)
 
 
„Kein Sex ist auch keine Lösung“: Höchstens drei Mal 
 
Tom hat strikte Regeln, wenn es darum geht, allzu festen Beziehungen aus dem Weg zu gehen: Drei Mal höchstens hüpft der smarte Werber mit einer Frau ins Bett, dann ist Schluss. Nicht gerechnet hat er allerdings mit Elisa, der neuen Art-Directorin, die sich nicht recht einlassen möchte auf Toms Masche. Der schliddert nun in eine veritable Sinnkrise. Und kein Kumpel weit und breit, der ihm helfen könnte – die Freunde haben genug eigene Probleme. Die Verfilmung des gleichnamigen Romans von Mia Morgowski ist bis in die Nebenrollen hinein prominent besetzt: von Armin Rohde („Jud Süß – Film ohne Gewissen“) über Corinna Harfouch („Der Untergang“) und Hannelore Elsner („Die Unberührbare“) bis zu Felicitas Woll („Mädchen, Mädchen“). 
(Kein Sex ist auch keine Lösung, D 2011, 109 Min., FSK ab 12, von Torsten Wacker, mit Stephan Luca, Marleen Lohse, Corinna Harfouch, http://www.keinsexistauchkeineloesung.de)
 
 
„Straw Dogs – Wer Gewalt sät“: Remake eines Peckinpah-Thrillers 
 
Nach dem Tod ihres Vaters zieht Amy, die Schauspielerin, mit ihrem Mann David, einem Drehbuchautor, zurück in ihre Heimatstadt. In dem idyllisch gelegenen Ort will das Paar das alte Haus von Amys Vater wieder aufbauen. Die anfängliche Harmonie aber täuscht: Nicht nur, dass Charlie, Amys Ex, ihr nachstellt. Auch David bekommt es mit Charlie und seiner unangenehmen Clique zu tun. Bei dem Thriller handelt es sich um das Remake des gleichnamigen Streifens von 1971 mit Dustin Hoffman und Susan George (Regie: Sam Peckinpah). In den Hauptrollen der Neuauflage zu sehen sind James Marsden („X-Men“) und Kate Bosworth („Superman Returns“). 
(Straw Dogs – Wer Gewalt sät, USA 2011, 109 Min., FSK ab 16, von Rod Lurie, mit James Marsden, Kate Bosworth, Alexander Skarsgård, http://www.straw-dogs.de)
 
DIGITALFERNSEHEN.de stellt Ihnen an dieser Stelle wöchentlich die aktuellen Filmstarts der Woche vor. Jeweils am Donnerstagmorgen finden Sie auf unseren Seiten die perfekte Planungshilfe für den nächsten Kinobesuch. Hier geht es zu den Kinostarts der Vorwoche.Alle KINOSTARTS DER WOCHE im Überblick
[dpa/ar]

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