[Kinostarts der Woche] „Transformers“-Action contra leise Töne

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Bild: © Romolo Tavani - Fotolia.com
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Martialische Kampfroboter oder gefühlvolle Melodramen – Neben Superstars wie Shia LaBeouf, Colin Farrell oder Julia Roberts gilt es in den deutschen Kinos auch „kleine“ Filme zu entdecken. DIGITAL FERNSEHEN erleichtert Ihnen mit einer Vorstellung aller Neustarts die Planung.

„Transformers 3“: Die Action-Roboter schlagen wieder zu
Diesmal geht’s um Ganze, genauer gesagt: das ganze Universum. Das Wrack eines Raumschiffs wird entdeckt auf der dunklen Seite des Mondes in dieser Fortsetzung der erfolgreichen Roboter-Saga. An Bord des Raumschiffs befindet sich ein Transformer, seine Reaktivierung entfacht erneut den Krieg zwischen Autobots und Decepticons. Michael Bay, der bereits für die ersten beiden Teile, „Transformers“ sowie „Transformers – Die Rache“ verantwortlich war, hat auch diesmal die Regie übernommen, Steven Spielberg produzierte das Action-Spektakel, das in 3D in die Kinos kommt, mit. Erneut mit dabei ist auch Jungdarsteller Shia LaBeouf.
(Transformers 3, USA 2011, 155 Min., FSK ab 12 (beantragt), von Michael Bay, mit Shia LaBeouf, Rosie Huntington-Whiteley, John Malkovich, www.transformersmovie.com)
 
 
Tom Hanks und Julia Roberts verliebt in „Larry Crowne“
Tom Hanks hat sich mit „Larry Crowne“ eine romantische Komödie selbst auf den Leib geschrieben. Bei dem Film um einen arbeitslosen Supermarktmanager und eine frustrierte Lehrerin führte Hanks Regie, schrieb das Drehbuch und spielt auch die Hauptfigur Larry. Dabei schlüpft der Oscar-Preisträger in seine Parade-Rolle: Larry ist ein absolut sympathischer, aber ein wenig unbedarfter, naiver Mann, der nach seinem Rausschmiss emotional wie finanziell vor dem Nichts steht. Nach der Kündigung will er seinen College-Abschluss nachholen und verliebt sich dort in seine Rhetorik-Lehrerin (Roberts). Nach vielen Missverständnissen gibt es natürlich ein Happy End.
(Larry Crowne, USA 2011, 99 Min., FSK ab 6, von Tom Hanks, mit Tom Hanks, Julia Roberts, dpaq.de/jvCes)
 

„The Way Back“: Kino-Abenteuer mit Anspruch
In seinem neuen Spielfilm „The Way Back“ blickt der australische Meisterregisseur Peter Weir („Der letzte Zeuge“, „Die Truman Show“) auf die Zeit unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg. Eine Handvoll Männer flieht aus einem sibirischen Gulag, einem sowjetischen Straflager, und versucht über Tausende von Kilometern in die Freiheit zu gelangen. Ohne grelle Effekte, sich vor allem auf seine großartigen Darsteller, wie den Iren Colin Farrell, verlassend gelang ihm ein packendes Kino-Abenteuer. Die Konzentration auf die zwischenmenschlichen Beziehungen gibt dem Film mit seinem beharren auf hoher Moral und Ethik eine fesselnde Aktualität.
(The Way Back, USA 2010, 133 Min., FSK ab 12, von Peter Weir, mit Colin Farrell, Ed Harris, Jim Sturgess, www.thewayback-derfilm.de)

„Alles koscher“: Urkomisches Plädoyer für Toleranz
Einem englischen Moslem steht der Besuch eines Hasspredigers ins Haus, kurz vorher stellt er jedoch fest, dass er adoptiert und als Jude geboren wurde. Soweit der Grundkonflikt in dem Film „Alles koscher“. Mahmud Nasir (Omid Djalili) muss sich plötzlich damit auseinandersetzen, was Glaube ihm eigentlich bedeutet und ist schließlich hin- und hergerissen zwischen seinen Wurzeln und dem, was er jahrelang für seine Identität gehalten hat. An einem Tag feiert er Bar Mitzwa, am nächsten verbrennt er eine Kippa, um den Schwiegervater in spe seines Sohnes von sich zu überzeugen – eine absurde Situation mit viel britischem Humor erzählt. „Alles koscher“ ist ein wunderbares und sehenswertes Plädoyer für Toleranz und die Gemeinsamkeiten von Religionen.
(Alles koscher, Großbritannien 2010, 105 Min., FSK ab 12, von Josh Appignanesi, mit Omid Djalili, Richard Schiff, www.alleskoscher.senator.de)
 
„Brownian Movement“: Sandra Hüller macht Grenzerfahrungen
Nach dem preisgekrönten Exorzismus-Drama „Requiem“ spielt Sandra Hüller auch in ihrem neuen Film eine Frau, die an die Grenzen geht. „Brownian Movement“ der niederländischen Regisseurin Nanouk Leopold wurde im Februar in der Forum-Reihe der Berliner Filmfestspiele gezeigt. Die 33-jährige Hüller ist darin als Ärztin zu sehen, die in ihrem Privatleben ihren Sexualtrieb erforscht und dafür fremde Männer in einer angemieteten Wohnung empfängt. Eines Tages entdeckt ihr Ehemann das Doppelleben seiner Frau – es folgen eine vergebliche Therapie und die Flucht in ein anderes Land. In Indien will das Paar einen Neuanfang versuchen. Ein sorgsam komponierter Film für Zuschauer mit langem Atem.
(Brownian Movement, Niederlande, Deutschland, Belgien 2010, 100 Min., FSK ab 16, von Nanouk Leopold, mit Sandra Hüller, dpaq.de/QxveC)
 

Poetische Bestseller-Verfilmung: „Naokos Lächeln“
Die Romane des Japaners Haruki Murakami sind Bestseller. Seine poetische Liebesgeschichte „Naokos Lächeln“ verkaufte sich weltweit millionenfach. Mit japanischen Schauspielern hat der vietnamesische Regisseur Tran Anh Hung („Der Duft der grünen Papaya“) das melancholisches Drama kongenial verfilmt. Vor dem Hintergrund des Tokioter Studentenproteste der späten 60er Jahre wird von den Freunden Toru und Naoko erzählt. Nachdem sich ihr gemeinsamer Freund Kizuki das Leben genommen hat, kommt die zarte Naoko nicht mehr mit dem Alltag zurecht. Obwohl sie und Toru ein Liebespaar werden, wird die Beziehung auf eine harte Probe gestellt. Als dann noch die fröhliche, selbstbewusste Midori auftaucht, muss sich Turo entscheiden. Ein intensives Filmerlebnis.
(Naokos Lächeln, Japan 2010, 133 Min., FSK ab 12, von Tran Anh Hung, mit Kenichi Matsuyama, Rinko Kikuchi, dpaq.de/F2Eng)
 
 
Ein Hirte, eine Ziege und ein Stück Holzkohle in „Vier Leben“
Für seinen Spielfilm „Vier Leben“ hat es den italienischen Filmemacher Michelangelo Frammartino in das kalabrische Hinterland verschlagen, wo er akribisch die archaischen Sitten und Gebräuche der Dorfbewohner studierte. Die verschiedenen Geschichte inspirierten ihn zu einem Spielfilm über die Wanderung der Seele von einem Körper in den anderen. Während der Entwicklung des Drehbuches nahm der Regisseur tausende von Fotos auf und zeichnete jede Szene des Films vorab in Form eines Storyboards. Herausgekommen ist ein kleines visuelles Meisterwerk, das fast ohne Dialoge auskommt.
(Vier Leben, Italien 2010, 88 Min., FSK ab 0 Jahren, von Michelangelo Frammartino, mit Giuseppe Fuda, Bruno Timpano, Nazareno Timpano, http://www.vier-leben-derfilm.de)
 
 
„Mein Freund Knerten“: Familienspaß aus dem hohen Norden
Mit der Familie und dem älteren Bruder zieht der kleine Lillebror aufs Land: Dort gibt es zwar allerhand Bäume, aber keine Spielgefährten. Nur gut also, dass dem Jungen eine sprechende Holzfigur vor die Füße plumpst. Die beiden freunden sich an, und zusammen gehen Knerten und Lillebror nicht nur auf Entdeckungstouren durch Dorf und Wald, sondern von nun an auch durch dick und dünn. Das Familienabenteuer rund um einen Holz-Freund basiert auf den Kinderbüchern der norwegischen Autorin Anne-Catharina Vestly. Hierzulande bekannt sind diese unter dem Namen „Kleiner Freund Knorzel“.
(Mein Freund Knerten, Norwegen 2009, 74 Min., FSK ab 0, von Åsleik Engmark, mit Adrian Grønnevik Smith, Petrus Andreas Christensen, Pernille Sørensen, http://www.knerten.de)
 
DIGITALFERNSEHEN.de stellt Ihnen an dieserStelle wöchentlichdie aktuellen Filmstarts der Woche vor. Jeweils amDonnerstagmorgenfinden Sie auf unseren Seiten die perfektePlanungshilfe für dennächsten Kinobesuch. Hier geht es zu den Starts der Vorwoche.
[Aliki Nassoufis/ar]

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