[Kinostarts der Woche] „X-Men“-Sequel gegen „Kusswechsel“

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Bild: © Romolo Tavani - Fotolia.com
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Wochenende ist Kinozeit. Die aktuellen Neustarts dieser Woche in den deutschen Lichtspielhäusern hat DIGITAL FERNSEHEN für Sie zusammengestellt – damit Sie wissen, für welchen Streifen sich das Lösen eines Tickets lohnt!

„X-Men“: Erste Entscheidungen und neue Ansätze
Die X-Men haben ihren Weg auf die Leinwand zurückgefunden. Und sie sind sogar jünger als zuvor. In „X-Men: Erste Entscheidung“ bekommen wir die Anfänge eines Konflikts zwischen Mutanten und Menschen präsentiert und erhalten Einsicht in die Entwicklung altbekannter Charaktere. Antagonist des Films, Sebastian Shaw, hat es sich zum Ziel gemacht seine Art zur Weltmacht zu führen und nutzt den Kalten Krieg, um eine Eskalation zu provozieren, in deren Wirren er eine Mutantenherrschaft aufbauen kann.

Der Regisseur des Films, Matthew Vaughn, hat für sein neustes Werk eine Reihe hochrangiger Schauspieler verpflichtet: Michael Fassbender, James McAvoy, Kevin Bacon und Jennifer Lawrence. Mit dem aktuellen Teil der Comic-Franchise möchte er auch einen stilistischen Neustart wagen.
(X-Men: Erste Entscheidung, USA 2011, 127 Minuten, FSK ab 12, von Matthew Vaughn, mit Michael Fassbender, James McAvoy, Kevin Bacon, Jennifer Lawrence, www.xmen-ersteentscheidung.de)

 
„Country Strong“: Musikdrama mit Gwyneth Paltrow

Country-Sängerin Kelly Carter gilt als Superstar, doch ihre beste Zeit hat sie hinter sich. In der Reha-Klinik lernt die Suchtkranke den jungen Kollegen Beau kennen und will ihn protegieren. Das gefällt ihrem kühlen Ehemann und Manager eher wenig. Als dann noch das puppenhafte, ehrgeizige Nachwuchstalent Chiles ins Spiel kommt, nimmt ein tränenfeuchtes Beziehungsdrama seinen Lauf.

Gefilmt in Nashville (Tennessee), erzählt Shana Festes „Country Strong“ von der Unvereinbarkeit von Liebe und Ruhm. Trotz Klischees gelang der Regisseurin und Drehbuchautorin ein Werk, das eingefleischten Romantikfreaks gefallen könnte.
(Country Strong, USA 2010, 117 Minuten, FSK 12 Jahre, von Shana Feste, mit Gwyneth Paltrow, Garrett Hedlund, Tim McGraw, Leighton Meester, http:// www.country-strong.de)
 

„Beginners“: Eine tieftraurige und sehr skurrile Liebeskomödie

Mit 75 Jahren, kurz nach dem Tod seiner Frau offenbart Hal seinem Sohn Oliver, dass er schwul und mit einem wesentlich jüngeren Mann zusammen ist. Und während sein Vater (Christopher Plummer) sein neues Leben sichtlich genießt, versucht Oliver (Ewan McGregor) aus seinem und dem seiner Eltern einen Sinn zu machen.
 
Wenig später stirbt Hal an Krebs und Oliver taucht noch tiefer in seine jüngeren und älteren Erinnerungen ein. Da verliebt er sich in die mysteriöse Anna (Mélanie Laurent), die sein Leben schöner aber auch komplizierter macht, denn der leicht schockerstarrte Oliver traut der Liebe nicht. Mike Mills („Thumbsucker“) hat mit „Beginners“ eine wunderschöne, gefühlvolle, melancholische Liebeskomödie gedreht.
(Beginners, USA 2010, 110 Min, FSK o. Ab, von Mike Mills, mit Ewan McGregor, Christopher Plummer. Mélanie Laurent, www.beginners-film.de)

„Der Mann der über Autos sprang“: Roadmovie mit Robert Stadlober

Nichts kann ihn aufhalten: Julian (Robert Stadlober) hat sich in den Kopf gesetzt, zu Fuß von Berlin nach Bayern zu gehen, um damit die Herzerkrankung des Vaters seines besten Freundes zu heilen. Bald gesellt sich die ausgebrannte Ärztin Ju (Jessica Schwarz) zu dem Pilger. Verfolgt wird das schräge Duo von einem cholerischen Kripobeamten (Martin Feifel). Nick Baker Monteys‘ poetischem Roadmovie gelingt die Gratwanderung zwischen Ernsthaftigkeit und leisem Humor, beim Ophülsfestival 2011 wurde der Film mit dem Drehbuchpreis ausgezeichnet.
(Der Mann der über Autos sprang, Deutschland 2010, 105 Min., FSK ab 6, mit Robert Stadlober, Jessica Schwarz, Martin Feifel, www.der-mann-der-ueber-autos-sprang.de)

 
Sommerkomödie aus Italien: „Kusswechsel“

Männer und Frauen – ein unerschöpfliches Thema. Auch die italienische Komödie „Kusswechsel – Kein Vorspiel ohne Nachspiel“ dreht sich um den Kampf der Geschlechter. Vier Paare durchleiden Höhen und Tiefen und verstricken sich in Missverständnisse und Peinlichkeiten. In Italien war der Film ein großer Erfolg. Sehenswert vor allem das Komikerduo Ficarra und Picone als Freunde, die nicht erwachsen werden wollen. Statt Verantwortung zu übernehmen, treten sie lieber als Beatles-Verschnitt auf oder sammeln Fußballbildchen. Leider gelingt es Regisseur Fausto Brizzi nicht, die vier Geschichten zu einem harmonischen Ganzen zu verweben. Stattdessen beruht der Film über weite Strecken auf Klischees. Temporeiches, aber doch auch sehr leichtes Sommerkino.
(Kusswechsel – Kein Vorspiel ohne Nachspiel, Italien 2011, 98 Min., FSK ohne Altersbeschränkung, von Fausto Brizzi, mit Claudio Bisio, Ficarra & Picone, Luciana Littizzetto, www.kusswechsel.senator.de)

 
„Die Nordsee von oben“: Naturdoku aus der Vogelperspektive

„Die Nordsee von oben“ – 90 Minuten lang: Der erste deutsche Kinofilm, der die Nordsee ausschließlich aus der Vogelperspektive zeigt, nimmt den Zuschauer mit auf eine 90-minütige Reise. Die Naturdokumentation von Silke Schranz und Christian Wüstenberg liefert eindrucksvolle Landschaftsaufnahmen entlang der deutschen Nordseeküste – von Ostfriesland bis zur Insel Sylt. Neben den Bildern der Helikopterkamera bringt er Geschichten über Küstenorte und die dort lebenden Menschen auf die Leinwand. „Kunstwerke der Natur – gefilmt mit der besten Helikopterkamera der Welt“, sagen die beiden Filmemacher. Beide haben auch den Verleih in Eigenregie übernommen. Mehr als 100 Programmkinos wollen den Film inzwischen zeigen.
(Die Nordsee von oben, Deutschland 2011, 89 Min., FSK ohne Altersbeschränkung, von Silke Schranz, Christian Wüstenberg, dpaq.de/bC2cJ)

 
„Life in a Day“: Globale Doku der Netz-Community

Ein Tag auf der Erde, der 24. Juli 2010, und ein globales Filmexperiment: „Life in a Day“ fügt über die Online-Plattform YouTube hochgeladene Videos aus vielen verschiedenen Ländern zu einer bunten Collage heutigen Lebens zusammen. Der aus über 80 000 privaten Clips von Regisseur und Oscar-Preisträger Kevin Macdonald („State of Play – Stand der Dinge“) montierte Film wurde produziert von Starregisseur Ridley Scott. Die klangliche Untermalung stammt vom englischen Produzenten für elektronische Musik Matthew Herbert.
(Life in a Day – Ein Tag auf unserer Erde, Großbritannien 2011, 95 Min., FSK ab 6, von Kevin Macdonald)

 
„Fire“: Berlin-Action mit Cosma Shiva Hagen
Chaos in der deutschen Hauptstadt, Razzien und Demonstrationen unmittelbar vor der Bundestagswahl. Ein Terroranschlag konnte vereitelt werden. Mittendrin: die aparte Eve und ihr Mann, der erfolglose Musiker Phil. Wegen eines Kredits werden beide bei einer Bank vorstellig, da gerät das just verheiratete Paar ins Visier der Terroristen. Eve wird gekidnappt, während Phil ein Ultimatum erhält: Um die Haut seiner Frau zu retten, soll er eine Journalistin in eine tödliche Falle locken. An vorderster Front zu sehen sind in diesem Thriller nicht nur die deutschen Darsteller Cosma Shiva Hagen („7 Zwerge – Der Wald ist nicht genug“) und Ken Duken („Zweiohrküken“), sondern auch US-Mime und „CSI“-Star Gary Dourdan.
(Fire, D 2009, 90 Min., FSK ab 12, von Raoul W. Heimrich, mit Gary Dourdan, Cosma Shiva Hagen, Ken Duken, www.drei-freunde.de)
 

„Bibliothèque Pascal“: Frauenhandel, Ausbeutung und Prostitution

Mona ist eine rumänische, arbeitslose, alleinerziehende Mutter, die sich und ihre dreijährige Tochter zuerst als Puppenspielerin auf Jahrmärkten durchbringt und sich dann als Prostituierte im Ausland verdingt. Wer jetzt ein düsteres Sozialdrama über sexuelle Ausbeutung erwartet, irrt sich gewaltig. Der ungarische Regisseur Szabolcs Hajdu verpackte Monas turbulenten Lebens- und Leidensweg in eine Fülle von fantastischen traum- und albtraumhaften Ereignissen, dass man sich die Augen reibt. Es entstand ein genauso bunter wie vitaler Film über kleine Fluchten aus ungeliebten Realitäten, ein buntes Spektakel, das seinen bitteren Unterton nicht leugnet. „Bibliothèque Pascal“ wurde 2010 auf der 41. Hungarian Film Week als Bester Film ausgezeichnet.
(Bibliothèque Pascal, Ungarn / Deutschland 2010, 111 Min., FSK o.A., von Szabolcs Hajdu, mit Orsolya Török-Illyés, Shamgar Amram, Andi Vasluianu, www.bbp-film.de)[red/dpa]

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