KommAustria schreibt bundesweite DVB-T2-Frequenzen aus

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Satellit, Bild: © twobee - Fotolia.com
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Die Medienbehörde Kommunikation Austria (KommAustria) hat wie angekündigt zwei bundesweite Multiplexen für dem Aufbau einer Sendernetzinfrastruktur für DVB-T2 ausgeschrieben. Interessenten könne sich bis zum 15. November bewerben.

Der Start für den Sendebetrieb könne im ersten Halbjahr 2012 erfolgen, erklärte die Rundfunk und Telekom Regulierungsbehörde (RTR). Die zukünftigen Betreiber müssen innerhalb eines Jahres sicherstellen,dass derDVB-T2-Standart 50 Prozent der Bevölkerung versorgt, so dasBranchendienst „Relevanz“ am Donnerstag. Nachspätestens zwei Jahren sollen die Betreiber80 Prozent der Bevölkerung erreichen.
 
Nach der Ausschreibung sei es möglich, rund 30 TV-Programme in digitaler Qualität per Antenne zu empfangen. Die Einführung des neuen Standards ist Teil des dritten Digitalisierungskonzeptes, welches am 1. Mai für die Dauer von zwei Jahren in Kraft getreten ist.

Für die Nutzer des bisherigen DVB-T-Standards ändert sich zunächst nichts, da das Programm langfristig parallel ausgestrahlt werden soll. Die verkauften DVB-T-Empfangsgeräte werden weiterhin nutzbar sein. Käufer von neuen DVB-T2-Geräten werden ebenfalls das in DVB-T-Standard ausgestrahlte Programm empfangen können.
 
DVB-T2 ist eine Weiterentwicklung des im September 2006 eingeführten Übertragungsstandards DVB-T. Mit DVB-T2 stehen dem Zuschauer mehr Programme zur Verfügung, da der neue Standard aufgrund effizienterer Komprimierung mehr Sender auf einer Frequenz unterbringen kann. Damit wird unter anderem auch der hochauflösenden terrestrischen Übertragung der Weg geebnet.
 
Ein weiterer Schwerpunkt des Digitalisierungskonzeptes ist die Vorbereitung der Einführung des digitalen Hörfunk-Standards DAB Plus. Bis zu 15 Radioprogramme werden pro Hörfunkkanal zu empfangen sein. Die Ausschreibung der dafür notwendigen Multiplexe werde jedoch erst nach ausreichender Nachfrage des Marktes erfolgen, hieß es im Mai.
 
Das Digitalisierungskonzept 2011 entstand unter Mitwirkung der Arbeitsgemeinschaft „Digitale Plattform Austria“, in der mehr als 300 Experten aus der österreichischen Medienbranche organisiert sind. Die KommAustria hat gesetzlich den Auftrag, alle zwei Jahre ein überarbeitetes Digitalisierungskonzept vorzulegen. [frt/rh]

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