LG macht OLED-TV billiger und baut UHD-Fernseher aus

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Bild: © lassedesignen - Fotolia.com
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OLED, Ultra HD und WebOS: Diese Schlagwörter bringen LGs Ausrichtung im TV-Bereich auf den Punkt. So will der Hersteller den Markt mit neuen Technologien in puncto Bildqualität bereichern und die Smart-TV-Fähigkeiten in ein neues, ansprechenderes Licht rücken. Dabei wird auch das Full-HD-Segment nicht vergessen.

Nach eigenen Angaben zufolge will LG dieses Jahr noch vier OLED-Modelle in drei Zollgrößen in den Handel bringen; dabei handelt es sich gleichermaßen um flache und gebogene Geräte. Darunter fällt auch die EA9809-Serie in 55 Zoll aus dem letzten Jahr, die jüngst im Preis von 9000 Euro auf rund 6500 Euro gesenkt wurde; im Internet ist das Gerät bereits für 6000 Euro zu haben. 
 
Das neue Modell 55EA9709 ist für die gleiche Summe verfügbar und LG setzt auch bei diesem OLED-Fernseher auf die Full-HD-Auflösung und WRGB-Bauweise, bei der die roten, grünen und blauen Subpixel noch um einen zusätzlichen weißen erweitert werden. Der Fokus auf diese Art der Fertigung scheint sich auszuzahlen, denn Samsung hat sein Modell KE55S9C mit der RGB-Bauweise jüngst stillschweigend vom Markt genommen. Die beiden LG-Modelle gleichen sich im Grunde wie ein Ei dem anderen, augenscheinlich wurden aber die Folienlautsprecher vom transparenten Standfuß entfernt und im neuen OLED-Modell sorgt ein internes Soundsystem für den guten Ton.

Bei den UHD-Modellen kommt LG 2014 indes auf drei Klassen in fünf Zollgrößen. Der Einstieg beginnt bei 49 Zoll und endet bei 65 Zoll – bei allen Geräten kommt ein blickwinkelstabiles IPS-Panel zum Einsatz. Laut eigenen Angaben soll dieses Jahr auch noch ein OLED-Fernseher in 77 Zoll mit Ultra-HD-Auflösung kommen. Der UHD-TV in 84 Zoll aus dem Jahr 2012 erfährt übrigens kein Update in Bezug auf HDMI 2.0. Die Schnittstelle kann aber bei den Modellen aus dem letzten Jahr LG zufolge nachgerüstet werden. Mit dem neuen Codec für Ultra-HD-Inhalte HEVC (H.265) können die Geräte schon von Haus aus umgehen. In Bezug auf die Unterstützung des neuen Kopierschutzes HDCP 2.2 schweigt sich der Hersteller jedoch noch aus.
 
LG hält aber auch an Full-HD-Fernsehern fest und präsentiert ganze zehn Geräteklassen in diesem Segment. Auch wenn wie bei den anderen Herstellern die leistungsfähigsten Panels in die UHD-TVs wandern, verspricht der Hersteller bei den LB870V- und LB730V-Serien den Einsatz von hochwertigen 200-Hertz-Panels. Dem Datenblatt zufolge setzt die LB870V-Reihe sogar auf eine echte LED-Hintergrundbeleuchtung mit Local-Dimming-Funktion. Die Hälfte der Full-HD-Klassen setzen beim Smart-TV-Auftritt nun auf das WebOS-Betriebssystem. In einer ersten Präsentation wurde die Multitaskingausrichtung demonstriert und der Wechsel von Off- zu Online-Services geschieht nahezu ohne Verzögerung. Zudem informiert eine Bild-in-Bild-Einblendung über das Einschalten von etwa einem Blu-ray-Player und ein Klick genügt, um die Quelle zu wechseln. Die OLED-Fernseher setzen jedoch noch auf die alte Smart-TV-Plattform und bei den UHD-TVs kommt webOS einzig im neuen Topmodell UB850V zum Einsatz.
 
Ein Wermutstropfen bleibt jedoch zu verzeichnen und LG verzichtet auch 2014 auf Doppel-TV-Tuner in allen Fernsehern. Die ersten Geräte sollen übrigens schon ab Mai erhältlich sein, wenngleich die Topmodelle erst zur IFA im September den Weg in den Handel finden.
 
Im Audiobereich will der Hersteller indes das Design in den Fokus rücken und will so eine hochwertigere Anmutung garantieren. Dabei liegt der Fokus auf Soundplates, Soundbars und Wireless-Hi-Fi-Systemen. Zudem wurde die kostenlose Private-Sound-App überarbeitet. Über diese ist es möglich, den Ton eines Films verzögerungsfrei auf ein Smartphone zu schicken, um den Sound dann über einen Kopfhörer abzugreifen. So kann etwa die Familie ungestört schlafen, während im Wohnzimmer ein Blockbuster läuft. Mit der neuen App ist es nun auch möglich, den Sound von YouTube und anderen Smart-TV-Anwendungen kabellos auf das Smartphone zu übertragen.
[Dennis Schirrmacher]

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1 Kommentare im Forum

  1. AW: LG macht OLED-TV billiger und baut UHD-Fernseher aus Ultra HD... toll dass es diese Geräte zu kaufen gibt. Nur blöd, dass man sie wohl kaum verwenden kann, wenn es dann wirklich mal Inhalte gibt: Verwirrung um HDMI 2.0 | heise online
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