Läuft die European Premier League bald bei Facebook?

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Ein Experte schätzt die Lage derzeit so ein, dass sich Internetplattformen mehr und mehr dem Sport verschreiben. Dass der Livesport diese dominieren wird, ist hingegen eher unwahrscheinlich.

Große Internetunternehmen könnten Experten zufolge derzeit die Rechte an der European Premier League ins Auge fassen. Konkret geht es Paolo Pescatore, Vizepräsident beim Analyseunternehmen Multiplay & Media, zufolge um Facebook, Amazon und Twitter, die schon in der Vergangenheit mit diversen Sportereignissen und -berichten sowie -übertragungen große Erfolge verzeichneten.

Nun möchten die in den USA ansässigen oder zumindest aus den USA stammenden Unternehmen unter anderem, glaubt man dem Experten, Sky und BT Sport Konkurrenz machen, auch wenn es sich dabei aller Wahrscheinlichkeit nach ausschließlich um die Streamingrechte handeln wird. Bereits Ende 2017 sollen die Verhandlungen beginnen, die bis Februar 2018 andauern könnten. Ab der Saison 2019 wären die Rechte an den Fußballübertragungen für drei Jahre lang gültig.

Doch ganz so einfach ist das nicht. Die Chancen der Internetunternehmen müssen realistisch betrachtet werden. So hat sich Amazon zwar gegen Sky in Sachen TV-Rechte für die Live-ATP-Tennisübertragungen durchsetzen können. Facebook hingegen scheiterte, als es um die IPL-Cricketrechte ging. Hingegen zeigte sich das Social-Media-Netzwerk erfolgreich in Sachen NFL. Es darf künftig Videoinhalte verbreiten und der Deal steht für mehrere Jahre. Anhand dieser Vorstöße und weiterer lässt sich deutlich erkennen, dass Anbieter wie Facebook, Amazon und Twitter Interesse an Sportinhalten haben. Das ist nicht sonderlich überraschend, wenn es nach dem Experten
geht, denn kaum ein anderer Inhalt zieht so viel Aufmerksamkeit auf sich wie der Sport.

Die Strategien der Online-Anbieter weichen deutlich von denen der herkömmlichen Anbieter ab, weshalb die Verhandlungen um die European Premier League scheitern könnten. Für gewöhnlich nehmen die Online-Anbieter Geld hauptsächlich über Werbung ein, während die Inhalte selbst kostenlos zur Verfügung gestellt werden. Ein großes Manko, wenn es um eine Liga geht, die so gehandelt wird, wie die European Premier League.

Auch stellt sich die Frage, ob sich Online-Plattformen tatsächlich so stark auf Live-Sport konzentrieren wollen, merkt der Experte an. Die Ausgaben und die Ressourcen, die zur Verfügung gestellt werden müssen, sind erheblich, was einen Zug darstellen würde, der ebenfalls für Internetanbieter nicht unbedingt gewöhnlich ist. Dennoch lässt sich das Interesse der Unternehmen am Sport nicht bestreiten, weshalb es besonders interessant sein dürfte, wie die Verhandlungen um die Premier League am Ende tatsächlich ausgehen und welche Vorgehensweisen in Sachen Sport die Online-Dienstleister in den kommenden Monaten und Jahren an den Tag legen werden. [nis]

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5 Kommentare im Forum

  1. Eine "European Premier League" existiert nicht. Selbst der Google Hupf kennt keine. Muss man wohl den "fähigen" Artikel schreiber dazu befragen
  2. Da wurde wohl ein "s" vergessen European Premier Leagues sind alle top Ligen in Europa Spanien , England , Italien, Niederlande und Deutschland
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