„Lindenstraße“ wird abgesetzt

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Deutschlands älteste Soap wird nicht fortgesetzt. Die ARD-Programmkonferenz hat einen Schlussstrich unter eine ihrer größten Erfolgsgeschichten gezogen.

Die „Lindenstraße“ wird nach über 34 Jahren Laufzeit enden. Die Entscheider im Ersten senkten ihren Daumen, bei der Diskussion über eine Verlängerung des Kult-Formats.

Somit wird die letzte Episode von Deutschlands ältester Soap im März 2020 laufen. Es ist also noch etwas hin bis Mutter Beimer und Co. das Zeitliche segnen. Vater Beimer, gespielt von Joachim H. Luger, starb bereits im Spätsommer den Serientod. Vielleicht ahnte er ja schon, was der „Lindenstraße“ bevorstehen würde. Die wöchentlich ausgestrahlte Kultserie erzählt seit ihrem Start am 8. Dezember 1985 Schicksale und Geschichten des bundesrepublikanischen und gesamtdeutschen Lebens.

Volker Herres, Programmdirektor Erstes Deutsches Fernsehen, erläutert, wie das Votum gegen die „Lindenstraße“ zustande kommt: „Diese Entscheidung hat sich die Fernsehprogrammkonferenz der ARD nicht leicht gemacht. Denn die ‚Lindenstraße‘ ist eine Ikone im deutschen Fernsehen, die uns seit Jahrzehnten begleitet. Sie ist Spiegelbild der Geschichte und Entwicklung unserer Republik. Sie hat Akzente gesetzt, die prägend bleiben werden – ein Verdienst engagierter, leidenschaftlicher Macher. Doch wir müssen nüchtern und mit Bedauern feststellen: Das Zuschauerinteresse und unsere unvermeidbaren Sparzwänge sind nicht vereinbar mit den Produktionskosten für eine solch hochwertige Serie. Hans W. Geißendörfer hat als Vater der ‚Lindenstraße‘ Fernsehgeschichte geschrieben. Ihm und seiner Nachfolgerin Hana Geißendörfer sowie allen Mitwirkenden gelten unser Respekt und unser Dank.“[bey]

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