Der Kronacher TV-Hersteller Loewe ist im vergangenen Geschäftsjahr noch tiefer in die roten Zahlen gerutscht, hat aber im vierten Quartal des Jahres eine kleine Trendwende einläuten können und mit 1,2 Millionen Euro erstmals seit langem ein positives Deckungsergebnis eingefahren.
Insgesamt verbuchte das Traditionsunternehmen aus Oberfranken 2011 allerdings ein Minus vor Zinsen und Steuern von 10,5 Millionen Euro – im Jahr zuvor hatte der Fehlbetrag noch bei 5,3 Millionen Euro gelegen. Der Umsatz sank laut den am Donnerstag vorgelegten vorläufigen Geschäftszahlen um 11 Prozent auf 274,3 Millionen Euro.
Dennoch sieht Loewe Licht am Horizont: Der Markt für Unterhaltungselektronik im Premiumsegment biete mittelfristig gute Chancen. Für 2012 erwarte man deshalb ein Umsatzwachstum und eine „deutliche Ergebnisverbesserung“, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. So sei bereits im vierten Quartal 2011 ein positives Ergebnis erzielt worden.
Vorstandschef Oliver Seidl sprach von einer positiven Resonanz auf die neu eingeführten Home-Entertainment-Systeme und Audiodesign-Lösungen. Außerdem sei der Finanzmittelbestand im Zuge strikter Kostendisziplin auf mehr als 25 Millionen Euro verbessert worden. Damit sei die finanzielle Basis zur Unterstützung der Wachstumsziele im laufenden Geschäftsjahr gegeben, erklärte Seidl. Aufgrund verbesserter Margen im TV-Bereich sprach der Manager von der „Basis für einen erfolgreichen Turnaround“.
Loewe kündigte an, 2012 sein komplettes TV-Sortiment neu zu strukturieren. Bereits im zweiten Quartal werde die neue Produktlinie Connect ID (Individual Design, von 32 bis 46 Zoll) im Preissegment ab 1500 Euro in den Markt eingeführt. Der Loewe Connect ID biete technische Features wie kein anderes Gerät dieser Preisklasse, hieß es. Damit treffe man „präzise die Bedürfnisse einer deutlich breiteren Zielgruppe“ und führe jüngere Käufer früher an die Marke heran. [ar]
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