Luft nach oben: „Deutschland 83“ startet mittelmäßig

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Die hochumjubelte Serie über den Kalten Krieg zwischen Ost- und Westdeutschland startete am gestrigen Donnerstagabend mit einer Doppelfolge. Die Quoten beim jungen Publikum waren zwar gut, doch angesichts der gehegten Erwartungen war das Gesamtergebnis ernüchternd.

Mit großer Spannung wurde das neue deutsche Serienhighlight „Deutschland 83“ erwartet. Im Sommer lief die Serie bereits in den USA auf dem kleinen US-Sundance Channel und erhielt viel Lob von den Kritikern. Am gestrigen Donnerstagabend lief die Premiere um 20.15 Uhr auf RTL nun auch im deutschen Fernsehen.

„Deutschland 83“ handelt von der packenden Geschichte des jungen ostdeutschen Grenzsoldaten Martin Rauch (Jonas Nay), der mit gefälschter Identität als Spion bei der Bundeswehr in Westdeutschland eingeschleust wird. Die Serie behandelt dabei die Spannung zwischen Ost und West im Kalten Krieg des Jahres 1983 und die bestehende Gefahr eines Dritten Weltkriegs.
 
Ein Nato-Manöver wird in Europa angekündigt, weshalb in Moskau und Ost-Berlin Panik ausbricht, da angenommen wird, dass dieses als Erstschlag den Osten treffen soll. Aus diesem Grund will die Hauptverwaltung Aufklärung (HVA) einen Spion in den Westen schicken, um bei der Bundeswehr die Nato-Pläne auszuspionieren. Widerwillig nimmt Martin Rauch den Auftrag an und infiltriert unter falscher Identität als Oberleutnant Stamm die Bundeswehr. Er soll die Stellung der amerikanischen Pershing-II-Raketen und weitere Nato-Pläne aufdecken.
 
Zum Start konnte RTL ab 20.15 Uhr 3,19 Zuschauer beim Gesamtpublikum verzeichnen, was einen Marktanteil von 9,9 Prozent ergibt. 1,74 Millionen  Zuschauer davon waren zwischen 14 und 49 Jahren alt. Zur zweiten Folge um 21.10 Uhr waren noch 2,86 Millionen Zuschauer insgesamt dabei. Die Zielgruppe konnte noch einen Marktanteil von 13,3 Prozent generieren. Diese Quote liegt zwar über dem Senderschnitt, angesichts der hohen Erwartungen in das Prestige-Projekt ist das allerdings kein Grund zum Jubeln. In Köln hatte man sich mehr erhofft, auch wenn in der neuen erweiterten Zielgruppe der 14- bis 59-Jährigen mit 2,52 Millionen Zuschauern ein Marktanteil von 14,6 Prozent erreicht werden konnte.
 
Kommenden Donnerstag geht die Geschichte um Martin Rauch alias Moritz Stamm weiter, wieder um 20.15 Uhr in einer Doppelfolge. RTL strahlt damit innerhalb von vier Wochen alle acht Folgen der Spionage-Serie aus. Es bleibt abzuwarten, ob das Format noch mehr Zuschauer gewinnt oder abgeben muss. An dem starbesetzten Cast mit Maria Schrader, Ulrich Noethen, Ludwig Trepte, Sonja Gerhardt, Sylvester Groth, Lisa Tomaschewsky und Alexander Beyer sollte es jedenfalls nicht liegen. [am]

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19 Kommentare im Forum

  1. Ich orientiere mich an Inhalten, nicht an Sendern. Obwohl ich sonst sehr selten die Privaten sehe, habe ich dieser Serie eine Chance gegeben. Auch wenn es mir inhaltlich alles ein bißchen zu schnell ging in den 2 Folgen, war ich doch einigermaßen angetan.
  2. Aha .....:cry::cry: Ich hab's gesehen und fand den Start der Serie ganz respektabel. Jonas Nay in der Hauptrolle gefällt mir gut.(y)
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