Medien: ARD entwickelt „Notfallplan“ für Thomas Gottschalk

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Die Kritik an Moderator Thomas Gottschalk und seiner quotenschwachen Vorabendshow „Gottschalk Live“ nimmt immer mehr zu. Für den Fall, dass die Talk-Show das Quotentief nicht überwinden kann, soll die ARD laut Medienberichten bereits über einen „Notfallplan“ für Gottschalk nachdenken.

Die vergangene Woche war für Thomas Gottschalk sicher keine leichte. Laut Medienberichten soll sich die Mehrheit der ARD-Intendanten in einer Konferenz am Montag für die Absetzung seiner Show ausgesprochen haben. ARD-Chefin Monika Piel dementierte zwar, dass eine Entscheidung über „Gottschalk Live“ gefällt wurde und bekräftigte, dass man der Talk-Runde Zeit geben werde, sich zu entwickeln, doch der fade Beigeschmack bleibt. Zumal dem Entertainer auch mit dem neuen Studiokonzept bisher ein Quotensprung nicht gelungen ist. Daher soll die ARD nun bereits an einem alternativen Konzept für Gottschalk arbeiten. Das berichtete die „Bild am Sonntag“ in ihrer gestrigen Ausgabe.

Damit Gottschalk trotz einer eventuellen Absetzung seiner Vorabendshow sein Gesicht wahren könne, gebe es laut dem Blatt bei der ARD Überlegungen, ihm beispielsweise die Moderation diverser Gala-Veranstaltungen im Hauptabendprogramm anzubieten. Ein Sprecher des Senders bestätigte am Sonntag, das es Gespräche über Moderationen gebe, diese aber nichts mit der Zukunft von „Gottschalk Live“ zu tun hätten. „Was seine Sendung am Vorabend betrifft, so warten wir jetzt erst einmal den Verlauf des Relaunches in Ruhe ab“, erklärte der Sprecher.

Zudem soll man bei der ARD über ein Show-Konzept nachdenken, so der Bericht der „Bild am Sonntag“, das dem von „Wetten, dass…?“ zumindest ähnlich sei. Die Chefs des Senders hätten Gottschalk in diesem Zuge bereits die Moderation der Quizshow „Frag doch mal die Maus“ angeboten, welche zuvor von Jörg Pilawa und Eckart von Hirschhausen geleitet wurde. Gottschalk soll darauf aber nicht eingegangen sein. Zu diesem Bericht hätte der ARD-Sprecher aber keine Stellungnahme abgeben wollen.

Für Volker Herres, dem Programmdirektor der ARD, soll es unterdessen intern Kritik hageln. Er hatte in der vergangenen Woche für Gottschalks Talk-Show eine Sehbeteiligung von zehn Prozent gefordert, andernfalls müsse darüber nachgedacht werden, ob der Sender aus dem Produktionsvertrag aussteigt. Einzig WDR-Intendantin Monika Piel stellte sich vorbehaltslos hinter Gottschalk und seine Sendung. „Frau Piel ist durch die aktuelle Situation nicht beschädigt. Aber die ARD ist eben Babylon, und das entsprechende Stimmengewirr kennen wir ja“, erklärte Michael Kroemer, langjähriges Mitglied des WDR-Verwaltungsrats, die Situation.

Auch Volker Herres gibt sich mittlerweile wieder versöhnlicher. Der „Bild am Sonntag“ gegenüber sagte der Programmdirektor der ARD, das er mit Gottschalk im „professionellen Austausch“ über die Entwicklung der Sendung stehe. „Dazu gehört auch, die Lage nüchtern und unaufgeregt zu bilanzieren. Ich möchte, dass weder er noch die ARD Schaden nimmt.“, so Herres. Derzeit könne Gottschalk die Erwartungen der ARD aber nicht erfüllen. Seine Vorabendshow schafft es lediglich auf durchschnittlich drei bis fünf Prozent Marktanteil. [fm]

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29 Kommentare im Forum

  1. AW: Medien: ARD entwickelt "Notfallplan" für Thomas Gottschalk Wie wärs mit Gottschalk Live ab 23 Uhr?
  2. AW: Medien: ARD entwickelt "Notfallplan" für Thomas Gottschalk Wie wärs mit absetzen?? Ist das keine Option? Wie lang soll man den denn noch sponsorn?
  3. AW: Medien: ARD entwickelt "Notfallplan" für Thomas Gottschalk 10 Jahre 3 Monate 46 Stunden und 3 Minuten.
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