Medienhüter: Bundeskartellamt spielt Google in die Hände

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Jürgen Brautmeier, Direktor der Landesanstalt für Medien NRW (LfM), hat die Abmahnung des von RTL und Pro Sieben Sat 1 geplanten gemeinsamen Online-Videoportals durch das Bundeskartellamt kritisiert.

Das Kartellamt will bis zum 21. März eine endgültige Entscheidung treffen. Nach den Plänen der privaten Sendergruppen soll ein kostenloses, werbefinanziertes Portal für Shows und Serien nach dem Vorbild des amerikanischen Anbieters Hulu entstehen. Das Kartellamt hat Einwände gegen das deutsche Modell, weil es das bestehende Duopol der Sendergruppen auf dem TV-Werbemarkt weiter verstärken würde (DIGITAL FERNSEHEN berichtete).

Brautmeier sagte vor der LfM-Medienkommission am 25. Februar in Düsseldorf, diese Bewertung tangiere erheblich den Wettbewerb im dualen Rundfunksystem. ARD und ZDF hätten schließlich ebenfalls große Plattformen als Mediatheken im Netz: „Bleibt es bei der Ablehnung durch das Kartellamt, dann spielt die Entscheidung Hulu und auch Google in die Hände. Aus Sicht der Nutzer wäre eine gemeinsame Plattform der Privaten, auf der man verpasste Sendungen nachträglich sehen kann, ein nützlicher und begrüßenswerter Service.“

Darüber hinaus verlängerten die Medienhüter in ihrer Sitzung am Freitag die  Zulassungen für lokale Radioprogramme in den Verbreitungsgebieten Kreis Lippe (Radio Lippe), Herford (Radio Herford) und im Kreis Recklinghausen (Radio Vest) um jeweils fünf Jahre. Die Medienkommission beschloss außerdem die Verlängerung der Zulassung des Rahmenprogramms durch Radio NRW in diesen Verbreitungsgebieten. [ar]

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1 Kommentare im Forum

  1. AW: Medienhüter: Bundeskartellamt spielt Google in die Hände Also das Portal werbefrei halten.Das kann nicht so schwer sein.
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