Medienwächter regeln Analogabschaltung im Kabel

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Kabel-TV Bild: © soupstock - Fotolia.com
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Die Analogabschaltung im Kabel könnte nun endlich richtig in Gang kommen: Da sich die Beteiligten offenbar nicht selbst auf einen Termin einigen können, schalten sich jetzt die Medienwächter ein, um das Problem zu lösen.

Das anstehende Ende des analogen Fernsehens im Kabel ist in der Branche zwar aktuell ein aktuelles Thema, doch wirklich voran kommt man nach wie vor nicht. Selbst der zuletzt auf Ende 2018 verschobene Termin für die Abschaltung wird bereits umstritten diskutiert, denn selbst die nächsten dreieinhalb Jahre sind manchem Beteiligten nicht genug, um den Schritt vorzubereiten. Die Idee einer weiteren Verschiebung kündigt sich an, doch damit das Projekt Analogabschaltung im Kabel endlich richtig in Gang kommt, nehmen sich nun die Medienwächter dem Thema an.

Wie sich bereits im Mai auf dem Medientreffpunkt Mitteldeutschland ankündigte, werden die Medienanstalten eine Moderatorenrolle übernehmen, um einen gemeinsamen bundesweiten Abschalttermin zu finden, der auch eingehalten wird. Das teilte die Kommission für Zulassung und Aufsicht (ZAK) am Mittwoch mit.
 
Die Medienanstalten wollen nun die unterschiedlichen Interessen von TV-Veranstaltern, Netzbetreibern, Wohnungswirtschaft und Mediennutzern bündeln, um so ein für alle tragbares Szenario zu entwickeln. „Es ist wichtig, dass ein Abschalttermin bundesweit einheitlich ausfällt, und er muss entsprechend gut vorbereitet werden“, betonte der ZAK-Vorsitzende Dr. Jürgen Brautmeier. Ob bei diesen Vorbereitungen aber tatsächlich auch das Jahr 2018 ins Auge gefasst wird, bleibt abzuwarten. [fm]

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9 Kommentare im Forum

  1. Ich kann beim besten Willen nicht nachvollziehen, warum man ein schlechtes Signal künstlich am Leben hält. Was hier ständig an dem Termin zur Abschaltung des analogen TV-Signal gebastelt wird, grenzt schon an Unfähigkeit. Beim Satelliten-TV-Signal wurde der Termin festgelegt und alle mussten und wussten was Sache ist. Nur beim Kabelempfang macht man solche willkürlichen Spielchen der Anbieter mit. Hier sollten entsprechende Maßnahmen nun endlich zeitnah umgesetzt werden und nicht noch 3 Jahre damit warten. Das Vorschieben wegen der Wohnungswirtschaft, man könne hier nicht schneller handeln, ist völlig daneben. Hoffentlich machen die Medienwächter in dieser Angelegenheit endlich mal Druck.
  2. AW: Medienwächter regeln Analogabschaltung im Kabel In der Tat ist es so, dass Gestattungsverträge mit der Wohnungswirtschaft eine Laufzeit von 10 oder gar 15 Jahren haben. So lange muss die zugesicherte Versorgung auch angeboten werden. Da aber die KNBs mit den Scheinargumenten "bei uns brauchts keinen Receiver und der Videorekorder läuft auch wie bisher" ins Feld gezogen sind und viele Entscheider in der Wohnungswirtschaft erfahrungsgemäß absolut keine Ahnung haben, ist es zu solchen Verträgen gekommen. Vertrag ist Vertrag, der muss eingehalten werden, auch wenn die KNBs die Bandbreite lieber für lukrative Datendienste nutzen würden. Es gibt allerdings auch positive Einzelfälle, wo vor etlichen Jahren in großem Stil eine Hybridlösung Kabelfernsehen plus Satellitenversorgung realisiert wurde. Die Kunden sind glücklich, denn der private Anbieter ist deutlich kostengünstiger als der alte KNB, es sind alle Programme mehrerer Sat-Systeme empfangbar (auch HDTV und alle Sky-programme) und wenn es sein muss kann der Internetzugang über den KNB hinzugebucht werden. Alles machbar, man muss es nur wollen und die Wohnungswirtschaft muss sich richtig beraten lassen und darf sich nicht von irgendwelchen Geschenken oder Scheinargumenten blenden lassen.
  3. AW: Medienwächter regeln Analogabschaltung im Kabel Die Kabelbetreiber wird es freuen. Sie gelten dann als nicht schuld und können sicher etliche private PayTV Pakete verkaufen.
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