Mehr Werte und Gesellschaftskritik im fiktionalen Programm

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Der ARD-Programmbeirat hat in seiner letzten Sitzung (5. bis 6. Juli) mehr Werte und Gesellschaftskritik im fiktionalen Programm gefordert. Außerdem solle ein Spielfilmplatz im Hauptabendprogramm des Ersten eingeführt werden.

Der Programmbeirat diskutierte in seiner Sitzung das fiktionale Programm in der ARD. Hierbei lobten die Mitglieder das zumeist sehr hohe inhaltliche und gestalterische Niveau des „FilmMittwoch im Ersten“. Auf diesem Sendeplatz würden Themen von aktueller und gesellschaftlicher Relevanz behandelt, teilte der Programmrat am Donnerstag mit. Diese sollten auch in Zukunft gelegentlich im Rahmen von Themenabenden fortgeführt werden, da diese eine Bereicherung für die Zuschauer darstellen, so die Mitglieder weiter.
 
Jedoch sieht der Programmbeirat auch Optimierungsmöglichkeiten am Freitagabend sowie bei einigen Serien am Nachmittag und Vorabend. Hier sollte die Beliebtheit von Filmen und Serien intensiver genutzt werden, um mehr Gesellschaftskritik und Werte zu transportieren. Auch forderte der Beirat eine bessere Werbung für die fiktionalen Highlights, die dann auch als Online-Angebot zur Verfügung stehen sollten.

Zum wiederholten Male machte sich das Gremium für die Einführung eines Spielfilmplatzes im Hauptabendprogramm des Ersten stark. Daher begrüßten die Mitglieder die Platzierung der Reihe „SommerKino im Ersten“ ab 2012 in der Sommerpause von „Hart aber Fair“, montags um 20.15 Uhr.
 
Der Programmbeirat beobachtete das fiktionale Programm des Ersten über anderthalb Jahre. Das Gremium setzt sich aus neun Rundfunkräten zusammen und ist das Beratungsgremium des ARD-Programmdirektors und der Intendanten der Landesrundfunkanstalten. [frt]

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2 Kommentare im Forum

  1. AW: Mehr Werte und Gesellschaftskritik im fiktionalen Programm Die Mitglieder des ARD-Programmbeirats fordern "mehr Werte" und "Gesellschaftskritik" im fiktionalen Programm? Haben die eigentlich mal ihr eigenes Programm selbstkritisch - und nicht nur durch die rosarote Brille - betrachtet? Es strotzt vor qualitätslosen Filmen oder solchen Blockbustern, die anderswo schon x-mal gesendet wurden (Dritt- oder Viertverwertungsrechte für die ÖR?), niveaulosen Dauerserien vom nachmittag bis in die Primetime, Familiensendungen, die eher Einschlafhilfen für jene unterhalb des Rentenalters sind, Dauerwerbesendungen für Zoos und Tierparks (Wann gibt's die erste Dauer-Soap über den Büroalltag in einem - sagen wir - Straßenverkehrsamt? - um das Image des öffentlichen Dienst ein bischen aufzupolieren und nicht zu vergessen - die obligatorischen Wiederholungen. Und natürlich die gesellschaftlich soooo wichtigen, penetranten royalen Dauerübertragungen. Und durch diesen Mist sollen "mehr Werte" und "Gesellschaftskritik" vermittelt werden? Das käme aber der Quadratur des Kreises gleich! Manchmal könnte man beim Studium der TV-Zeitschriften meinen, ARD und ZDF haben in ihren Filmarchiven nur 'ne Handvoll Filme und ein paar Dauerserien liegen. Und politische Magazinsendungen werden peau-a-peau aus der Prime-time ins Nachtprogramm - unter gleichzeitiger drastischer Kürzung der Sendezeit - verbannt. Und Gesellschaftsthemen, insbesondere heiß diskutierte, finden in den Hauptprogrammen von ARD und ZDF nicht statt; sie werden in deren Spartensender abgeschoben. Und gut verpackt wird das Ganze dann als "Grundversorgung" verkauft.
  2. AW: Mehr Werte und Gesellschaftskritik im fiktionalen Programm @rs-lennep Was hat Dein, mit Verlaub, merkwürdiger "Rundumschlag" mit obiger Meldung zu tun?
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