Michael Gwisdek kritisiert eigenen ZDF-Film „Schmidt & Schwarz“

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Michael Gwisdek spielt mit seiner Ex-Frau Corinna Harfouch fürs ZDF ein Krimiduo. Das Buch stammt von Gwisdeks Ehefrau Gabriela. Mit dem Ergebnis ist der Schauspieler aber nicht zufrieden.

Andere Paare würden nach der Scheidung am liebsten nie wieder miteinander reden. Michael Gwisdek (70) und Corinna Harfouch (57), seit langem getrennt, machen es anders: Sie stehen gemeinsam vor der Kamera. In der Krimikomödie „Schmidt & Schwarz“, am Montagabend (21. Mai) um 20.15 Uhr der ZDF-„Fernsehfilm der Woche“, spielen sie ein Fahnderduo, das eine Mordserie in Berlin aufklärt. Für Gwisdeks Ehefrau Gabriela ist es nach ihrem ersten Roman das Drehbuchdebüt.
 
Ungewöhnlich: Michael Gwisdek distanziert sich öffentlich von dem Film, anstatt Werbung zu machen. „Es geht gar nicht anders, als dass er mir nicht gefällt, weil wir inhaltlich und in der Art und Weise der Herstellung und der Form eine total andere Vorstellung von diesem Film hatten“, sagte er der Nachrichtenagentur „dpa“.

Die Produzenten hätten einen „normalen“ Krimi gewollt und diesen von den eigenen Autoren schreiben lassen, woraufhin Gwisdek und seine Frau aus dem Projekt ausgestiegen seien. Dennoch hielten die Produzenten an dem Projekt fest und akzeptierten die Bedingungen des Künstlerpaares, so Gwisdek, woraufhin die beiden wieder zurückkehrten.
 
„Dieser Vorgang wiederholte sich mehrmals bis zur Fertigstellung, mit dem Ergebnis, dass der Film nun nicht mehr unserem Film entsprach“. Zwar räumte Gwisdek ein, dass der Produzentenfilm möglicherweise „besser und erfolgreicher“ sein könne, dennoch betrachtet der Schauspieler die Produktion als eine „persönliche Niederlage, die mir nicht gestattet, das Ergebnis positiv zu bewerten“.
 
Mit dem ZDF-Spielfilmchef und den Produzenten würde Gwisdek gern in einer Talkshow über die Produktion des Streifens diskutieren. „Das Problem liegt meines Erachtens bei den Machern, die eine festgefahrene innere Zensur im Kopf haben und statt die Fantasie sprühen zu lassen, alles mit dem Argument ‚Das kriegen wir beim Sender nicht durch‘ in eine produktive Impotenz treiben“. [Caroline Bock/rh]

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