Microsoft: Bundesdruckerei übernimmt Datenverkehr in der Cloud

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Mit seiner für dieses Jahr angekündigten deutschen Cloud verfolgt Microsoft ein besonderes Sicherheitskonzept, indem die Daten vor dem Zugriff der US-Behörden geschützt werden sollen. Den Datenverkehr in der Cloud soll nun die Bundesdruckerei sichern.

Microsoft geht bei seinem Cloud-Angebot „Made in Germany“ mit einem weiteren Partner zusammen. Der sichere Transport der Daten zwischen Kunden und Servern soll künftig mit Hilfe der Zertifizierungsstelle D-Trust der Bundesdruckerei erfolgen. Dabei würden beide Stellen zuverlässig über sogenannte TLS-Zertifikate authentifiziert, um einen verschlüsselten Datenverkehr zu gewährleisten, teilte Microsoft am Freitag mit. Auch ihre eigenen Anwendungen könnten Kunden über die Zertifikate von D-Trust absichern.

Microsoft-Chef Satya Nadella hatte im November sein Konzept einer „deutschen Cloud“ angekündigt. Im Laufe dieses Jahres soll das Angebot sukzessive zur Verfügung stehen. T-Systems überwacht und kontrolliert dabei als Treuhänder den Datenfluss zwischen zwei Rechenzentren in Frankfurt am Main und bei Magdeburg. Microsoft hat dabei keinerlei Zugriff auf die Daten. Damit will der amerikanische Softwarekonzern die Daten einem möglichen Zugriff der US-Behörden entziehen. In New York kämpft Microsoft seit gut zwei Jahren gegen die Forderungen der Regierung auf Herausgabe von Kundendaten aus einem Rechenzentrum in Dublin.  

Die Zusammenarbeit mit einer so vertrauenswürdigen Institution wie die Bundesdruckerei solle garantieren, dass Daten der Kunden durch die neuesten im Markt verfügbaren Verschlüsselungstechnologien geschützt werden, sagte Microsoft-Manager Michael Kranawetter. [dpa/kw]

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8 Kommentare im Forum

  1. Wer die Kanzlerin ausspioniert, der schreckt auch nicht vor den Daten der Bürger zurück. Ich werde ganz sicher keinem US Unternehmen Zugriff auf persönliche Daten von mir ermöglichen, soweit ich das verhindern kann.
  2. Wer seine Daten in einer Cloud speichert, dem sollten die Risiken auch bekannt sein. Andere Frage: Was ist noch sicher? Zumindest "offline" minimiert das Risiko.
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