Mobile Games: Die Spielekonsole kommt nun aus der Hosentasche

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Bild: © Victoria - Fotolia.com
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Smartphones haben die Art verändert, wie wir kommunizieren. Und auch, wie wir spielen. Wer es mit seiner Idee ganz nach oben in die Charts schafft, kann mit mobilen Spielen gutes Geld verdienen.

Mobiles Spielen ist heute ein beliebter Zeitvertreib über alle Generationen hinweg. Während bis in die 2000er Jahre noch vor allem auf schnellen Gaming-PCs und Konsolen gespielt wurde, sprechen Mobile Games heute auch viele Menschen an, die bisher nicht oder nur wenige gespielt haben. In Deutschland nutzen aktuell über 18 Millionen Menschen ihre Smartphones zum Spielen. Damit sind die Geräte Deutschlands beliebteste Spieleplattform.

Neben mobilen Spielen hat sich ein Geschäftsmodell gesellt, das als Free-to-Play bezeichnet wird. Bei Free-to-Play können Spiele kostenfrei heruntergeladen und genutzt werden. Der Spieler entscheidet hier selbst, ob und wenn ja, wie viel Geld er ausgeben möchten.
 
Denn: Ein Mobile Game braucht heute mindestens eine Million Spieler, um profitabel zu sein. Denn hiervon geben in der Regel etwa zehn Prozent der Spieler Geld im Spiel aus, wiederum zehn Prozent davon regelmäßig. Um die magische Spieler-Grenze zu knacken, setzen inzwischen fast alle Studios auf internationale Produktionen für die großen Märkte in den USA und Asien.
 
Wer es mit seiner Idee in den App Stores von Apple und Google ganz nach oben schafft, kann mit mobilen Spielen gutes Geld verdienen. Der Markt für Gaming-Apps wächst seit Jahren im zweistelligen Bereich. Nach Schätzungen der Marktforscher von App Annie soll der weltweite Umsatz mit Spiele-Apps bis 2022 auf über 113 Milliarden Euro ansteigen. Im Durchschnitt werden mehr als 2000 Spiele-Apps jeden Monat beziehungsweise über 60 pro Tag veröffentlicht.
 
Mobile Games haben für die Spiele-Entwickler ganz neue Zielgruppen erschlossen – neben Senioren gehören dazu auch Kinder mit ihren Eltern. Smartphones und Tablets sind für die nachkommenden Generationen natürlicher Teil des Aufwachsens. Entsprechend viele Apps für Kleinkinder finden sich in den digitalen Stores von Google und Apple. Neben dem Spaß sind den Eltern Lerneffekte und Kreativität sehr wichtig.
 
Der Anteil deutscher App-Entwicklungen an diesem Markt ist jedoch verschwindend gering. Mit dem Games-Fonds der Bundesregierung in Höhe von 50 Millionen Euro soll sich das nun ändern. Mit ihm sollen die Rahmenbedingungen geschaffen werden, um die gesamte Games-Entwicklung in Deutschland künftig zu verbessern. [jk]

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3 Kommentare im Forum

  1. Gameboy war "Anfang Neunziger" In den 2000ern wurde tatsächlich fast nur noch daheim, entweder am PC oder auf Playstation 2 und GameCube gespielt.
  2. Ist ja toll, wie hier die 9live-ähnlichen Geschäftsmodelle in der Branche der sog. "Mobile Games" gelobt werden und man sogar noch Fördermittel darüber auskippen will. (n)
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