Mobile Krachmacher

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12 mobile Lautsprecher

Früher zog man noch mit riesigen Ghettoblastern um die Häuser und machte auf sich aufmerksam. Im Zeitalter der Miniaturisierung fristet diese Gerätegattung nur noch ein Schattendasein und quäkende Handy-Lautsprecher lassen keinen wirklichen Spaß aufkommen. Doch auch unterwegs müssen Sie nicht auf guten Sound verzichten: Wir haben 12 mobile Lautsprecher für Sie getestet.

In unserem Testfeld dürfte für jeden etwas dabei sein, denn preislich ordnen sich die Geräte von unter 10 Euro bis knapp 300 Euro ein. Natürlich schlägt sich der Preis auf den Klang nieder und auch bei der Ausstattung müssen Sie bei den günstigen Kandidaten Abstriche hinnehmen. Demnach ist etwa die äußerst praktische kabellose Audioübertragung via Bluetooth den höherpreisigen Modellen vorenthalten. Einige der portablen Audiobegleiter verfügen sogar über einen internen Akku, um die Verstärkereinheit zu speisen. Da die Ausstattungsmerkmale stark auseinandergehen, wir Ihnen aber dennoch einen Gesamtüberblick verschaffen wollen, verzichten wir auf eine tiefergehende Wertung und geben Ihnen eine praxistaugliche Klangeinschätzung mit auf den Weg.

Bose setzt sich mit dem SoundLink nicht nur preislich an die Spitze des Testfeldes, sondern heimst auch den Testsieg ein. Ausschlaggebend war dabei vor allem die exzellente Verarbeitung in Verbindung mit dem augenschmeichelndem Design. Auch die Konnektivität kann dank Bluetooth überzeugen. Klanglich spielt das mobile Lautsprechersystem mächtig auf und Bose versteht es abermals Bässe aus dem kleinen Gerät zu kitzeln, wie man es kaum glauben mag. Zudem spielt der SoundLink-Lautpsrecher im Testfeld am lautesten auf, neigt aber bei hohen Lautstärken zu minimalen Verzerrungen. Insgesamt gibt sich der Klangeindruck aber zu bedeckt und besonders die Höhen kommen in jedem Fall zu kurz.
 
Logitech hat uns mit der Mini Boombox richtig überrascht, denn das kleine System spielt überraschend satt und klar auf, zudem werden auch hohe Lautstärken verzerrungsfrei wiedergegeben. Die Verbindung via Bluetooth gelang im Test fehlerfrei und Sie können die Musikwiedergabe auch direkt an der Mini Boombox steuern.
 
JBLs-On-Tour-System gibt sich dezent veraltet und Sie müssen im Betrieb auf vier AAA-Batterien zurückgreifen, zudem können Abspieler nur per Kabel angeschlossen werden. Der Sound lässt diese Einschränkungen jedoch schnell wieder vergessen, denn die Klangqualität gibt sich definiert und ausgeglichen und selbst bei höchstem Lautstärkepegel kommt es zu keinerlei Verzerrungen.
 
Philips setzt wiederum auf Bluetooth und einen internen Akku, hinkt aber klanglich etwas hinterher, denn Verzerrungen sind bei höheren Lautstärken leider unvermeidbar. Letztlich rauscht das System auch hörbar, wenn ein Signal anliegt. Bei mittlerem Pegel weiß die Höhen- und Mittenwiedergabe aber durchaus zu gefallen.
 
In puncto Design, Materialwahl und Ausstattungsvielfalt hätte sich Nokia mit seinem Play 360°-System eigentlich im vorderen Drittel positionieren müssen, letztlich zieht die nur befriedigende Klangqualität das Gerät in die Mitte des Testfeldes. So werden Musikstücke extrem muffig und bassbetont wiedergegeben.
 
Technaxx‘ MusicMan gibt sich im vergleich zu Nokias Testkandidat erfrischend günstig und bietet sogar ein Novum im Testfeld, denn Sie können Musik direkt von einem USB-Stick oder einer SD-Karte abspielen. Und haben Sie mal genug von Ihrer Musik, greifen Sie auf den internen Radioempfänger zurück. Klanglich wird solide, wenn auch etwas bassarme und in den Höhen überbetonte Kost geboten.
 
Die Testkandidaten von Wavemaster, Raikko und Trekstor setzen auf das gleiche Konzept und die Klangkugeln lassen sich aufschieben, um das Volumen zu vergrößern und so die Basswiedergabe zu verbessern. Diese fällt zum Teil überraschend aus, obwohl im direkten Vergleich die Portable Soundbox von Trekstor klanglich den Kürzeren zieht, denn der Soundeindruck fällt zu dünn und zischelnd aus. Der Dance BT Vacuum Speaker nimmt im Gegensatz zu den beiden anderen Klangkugeln auch Signale via Bluetooth an.
 
Bei Verbatims Bluetooth Audio Cube enttäuscht vor allem der fehlende Akku und Sie müssen auf zwei Batterien zurückgreifen. Der kompakte Würfel erzielt soundtechnisch eine befriedigende Leistung und im Gegensatz zur durchaus akzentuierten Spielweise stößt der fehlende Bass sauer auf.
 
Speedlinks-Vivago-System ist natürlich extrem günstig, setzt aber weder bei der Verarbeitungsqualität noch bei der Ausstattung Akzente und die Wiedergabequalität kann kaum überzeugen. Der Miniaufsatz von Hama klingt immerhin etwas besser als die meisten Lautsprecher in Smartphones, kann aber sonst an keiner weiteren Stelle punkten. Dafür kostet der Winzling weniger als 10 Euro und wird mit einem Handgriff direkt an den Abspieler gesteckt.
 
Insgesamt können Sie von allen Testkandidaten einen besseren Sound erwarten, als es die quäkenden Lautsprecher in Smartphones zu leisten vermögen und die mobile Party kann somit an jedem Ort starten.

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