Möglichkeiten für Wettbewerb im Kabelnetz

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Kabel-TV Bild: © soupstock - Fotolia.com
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Wirkliche Konkurrenz hat kein Kabelnetzbetreiber in Deutschland aktuell zu befürchten. Es gibt sie schlicht nicht, da Kabelnetzbetreiber über Gebietsmonopole verfügen.

Ein wirklicher Wettbewerb im Kabelnetz würde nur entstehen, wenn unterschiedliche Anbieter in der gleichen Region tätig sind, stellt Dr. Hans-Ullrich Wenge, früherer Chef der Kabel Deutschland, in seiner Kolumne in der DF-Schwesterpublikation DIGITAL INSIDER fest.

Beim Thema WiFi wäre das zum Beispiel schon heute denkbar, meint der Experte. So könnte Unitymedia zum Beispiel auch im Kabel-Deutschland-Gebiet Berlin vermarktet werden oder Kabel Deutschland im Unitymedia-Gebiet Köln.
 
Weitere Kabelnetz-Konsolidierungen unter den großen Anbietern wären hier vielleicht gar nicht wünschenswert, so Wenge weiter. Eher könnten kleinere Anbieter die Vermarktung von VoD- oder TV-Inhalten übernehmen, um Wettbewerb auf der jeweiligen Plattform zu erzeugen. Damit könnten nach Ansicht Wenges sogar die deutschen Regulierer gut leben, wenn Gebietsmonopole teilweise aufgebrochen würden und auf der jeweiligen Plattform echter Wettbewerb entstünde.
 
Weitere Gedanken von Hans-Ullrich Wenge zur heutigen Mediennutzung, der benötigten Infrastruktur und dem notwendigen Wandel finden sich in seiner Kolumne im DIGITAL INSIDER, den es im Abo unter heftkaufen.de und per App für iOS und Android gibt. [th]

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24 Kommentare im Forum

  1. Die Konkurrenz gibt es doch in Form von verschiedenen Technologien, die wiederrum bei verschiedenen Anbietern liegt. Ich verstehe das Dilemma gar nicht. Mich als Kunde/User interessiert die verwendete Technik herzlich wenig! MIch interessiert die Leistung und der Preis. Aktuell nutze ich Triple-Play von KD, also Kabel-TV, Kabel-Telefon und Kabel-Internet. Aber nicht der Kabeltechnik wegen! Wenn die Telekom ein besseres Angebot hätte, würde doch KD mich als Kunden verlieren. Und das würde zeigen, das KD einen Konkurrenten hat. Egal welche Technik. Nur leider hat Telekom bisher z.B. kein VDSL in meiner Straße, so das ich z.B. kein T-Entertain nutzen kann. Obwohl ja die TAE-Dose in meiner Wohnung vorhanden ist. Oder sie sollen Glasfaser legen und bessere Leistungen als Kabel und somit KD erbringen zu können. Wenn die Leistung und Preis besser ist, wechsel ich zur Telekom. Man sieht: es gibt kein KD-Monopol. Meine Eltern haben in ihrer Wohnung sogar drei Anbieter (also drei Anschlüsse): KD, Telekom und Wobcom. Alle konkurrieren um den Kunden. Meine Eltern haben null Ahnung von Technik. Der Anbieter mit dem für sie besten Angebot wird aber beauftragt. Die Chancen (vom Anschluss her) sind für alle drei gleich. Konkurrenz ist da, aber sie muss sich auch sputen.
  2. AW: Möglichkeiten für Wettbewerb im Kabelnetz Es geht hier um Kabelnetzbetreiber, die Gebietsmonopole besitzen. Es gibt z.B. (noch) keine Konkurrenz von Unitymedia zu Kabel Deutschland. Selbst wenn Du Unitymedia besser fändest, hättest Du keine Möglichkeit, deren Angebot zu nutzen, weil Du im Kabel Deutschland Gebiet wohnst. Das mag für Dich persönlich kein Dilemma sein.
  3. AW: Möglichkeiten für Wettbewerb im Kabelnetz Aber gerade VoD sollte unabhängig von der Technologie des Internet-Anschlusses realisierbar sein (genügend Bandbreite und Netzneutralität mal vorausgesetzt). Wenn ich so die Sehgewohnheiten meines Sohnes sehe, ist das Fernsehen in dieser Generation eh ins Hintertreffen geraten, gegenüber Video-Spielen und den Youtube-Stars...
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