Möhring zum „Tatort“: „Falke bekommt Kollegin auf Augenhöhe“

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Neustart beim „Tatort“ aus Norddeutschland: Nach sechs Folgen mit Petra Schmidt-Schaller bekommt Wotan Wilke Möhring eine neue Partnerin – und die soll ihm auf Augenhöhe begegnen. Zudem soll sich auch Kommissar Falke verändern.

Für Wotan Wilke Möhring ist es an diesem Sonntag (20. März/20.15 Uhr) der siebte Einsatz als „Tatort“-Kommissar Thorsten Falke. Sechs Fälle lang ermittelte er gemeinsam mit Petra Schmidt-Schaller (Katharina Lorenz) in Norddeutschland. Künftig hat er mit Franziska Weisz nicht nur eine andere Kollegin an seiner Seite, sondern will – wie er im dpa-Interview erzählte – auch wieder mehr Bezug zu Hamburg haben.

Haben Sie die neue Partnerin für Ihren Kommissar Falke selbst ausgesucht?
 
Wotan Wilke Möhring: Also mitentschieden habe ich das nicht. Aber es ist klar, dass etwas – nicht alles – in der Chemie zwischen den beiden stimmen muss. Und das ist bei Franziska und mir von Anfang an so gewesen. Wir stellen Falke eine Kollegin auf Augenhöhe an die Seite, eine Alpha-Frau. Eine Taffe, der er nicht zeigen muss, wo es langgeht – das weiß sie selbst. Trotzdem bleibt die Grundkonstellation – er der Bauch, sie der Intellekt – beibehalten. Die liefert Stoff für Reibereien anderer Art als durch das Novizenhafte der Lorenz, die Falke als Azubi an die Seite gestellt wurde. Er hat auf jeden Fall gemerkt, wohin das führen kann, wenn es zu nah wird. Aber: Alles kann, nix muss. Wir planen auf jeden Fall für länger.
 
Wie kommt Falke mit dem Weggang von Katharina Lorenz klar?
 
Möhring: Durch den Abschied von engsten Kollegen – er musste sich ja auch schon von Jan Katz trennen – spürt Falke mehr Einsamkeit, findet so aber auch den Mut, auf seinen Sohn zuzugehen. Das Private des Kommissars soll künftig keine viel größere Rolle spielen, aber ein bisschen mehr über seine Leben wollen wir schon erzählen und deshalb auch wieder deutlicher den Hamburg-Bezug herstellen. Für Hamburg hatte ich mich ja damals auch entschieden. Dort hat Falke seine Wohnung, seine Katze, und dort lebt eben auch sein Sohn. Außerdem soll er ein bisschen den Teil seiner zynischen Leichtigkeit zurückgewinnen, die er am Anfang hatte. Wir wollen Falke wieder witziger, flapsiger, leichter machen.
 
Falke und Grosz ermitteln als einziges „Tatort“-Team für die Bundespolizei. Welche Themen warten auf die beiden noch?
 
Möhring: Auf jeden Fall werden die Schleuserproblematik und der Menschenschmuggel nicht die einzigen Themen für das Duo sein, auch wenn diese einen Großteil des Alltags und der Aufgaben der Bundespolizei ausmachen. Und wir wollen nun mal gesellschaftspolitische und –relevante Themen auch mit Erklärungsansätzen darstellen, das ist unser Ansatz. Organisierte Kriminalität mit Einsätzen bis hin vielleicht nach Dänemark, Rocker- und Drogenbanden – all das gehört zu den Aufgaben der Bundespolizisten. Und Großereignisse! Die finde ich ja sehr spannend und reizvoll. Ich will unbedingt mal in einem UEFA-Champions-League-Finale ermitteln!
 
Vielen Dank für das Gespräch.[Interview: Dorit Koch/fs]

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