Mondlandung gucken – Geburtsstunde des Live-Fernsehens

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Ein Menschheitstraum als Reifeprüfung des Fernsehens: Die Mondlandung im Juli 1969 war das erste große Live-Erlebnis mit bewegten Bildern. Danach waren TV-Geräte aus Haushalten nicht mehr wegzudenken, sie wurden zum Massenmedium.

Es sind auch heute noch beeindruckende Zahlen: Bis zu 600 Millionen Zuschauer in 49 Ländern verfolgten weltweit die ersten Schritte der Astronauten in 384.000 Kilometern Entfernung – das war etwa ein Fünftel der Weltbevölkerung.

In Deutschland traten rund 24 Millionen Zuschauer mitten in der Nacht vor ihren Bildschirmen die Reise ins All an. Wer kein Gerät hatte, ging damals zum Nachbarn. ARD und ZDF erreichten mit ihren Übertragungen zusammen eine Fabel-Einschaltquote von 72 Prozent.

Bereits rund zwei Jahre vor dem Mondspaziergang hatte Vizekanzler Willy Brandt (SPD) einen symbolischen roten Knopf gedrückt und damit den Startschuss für das Farbfernsehen in Deutschland gegeben. Für die Mondlandung und die aufwendige Übertragung der Bilder kam das allerdings zu spät: In Farbe waren damals nur die Bilder von der Bodenkontrolle und die Studioeinspielungen der Sender zu sehen. [dpa]

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16 Kommentare im Forum

  1. Davor gab es schon weltweites Fernsehen live: Am 25.6.1967 gab es die erste weltweit ausgestrahlte Live-Fernsehsendung per Satellit. An der von der BBC organisierten TV-Sendung beteiligten sich Rundfunkveranstalter aus 19 Ländern, die Menschen in der ganzen Welt bei der Arbeit oder in der Freizeit zeigten. Zu sehen waren u.a. Pablo Picasso, Maria Callas und die Beatles. Die über Satellit verbreitete Produktion "Our World" (Unsere Welt) wurde von mehr als 400 Millionen Menschen verfolgt.
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