Murdoch-Konzern bittet Briten um Entschuldigung

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Murdoch-Konzern möchte sich bei den Briten für den Abhörskandalentschudigen. In den Wochenendausgaben aller landesweit erscheinenden Zeitungen sollen Anzeigen geschaltet werden.

In der Affäre um abgehörte Mobiltelefone will der Murdoch-Konzern die britische Nation um Entschuldigung bitten. James Murdoch, Europa-Chef des Medienkonzerns News Corp., kündigte am Freitag an, es würden in den Wochenendausgaben aller landesweit erscheinenden Zeitungen Anzeigen geschaltet. „Das Unternehmen hat Fehler gemacht“, schrieb der Sohn des Medienmoguls Rupert Murdoch ineiner Notiz an die Mitarbeiter von News International.

„Wir werden uns bei der Nation entschuldigen für das, was passiert ist“, sagte James Murdoch am Freitag in London. Zusätzlich würden Briefe an die Anzeigenkunden verschickt, in denen genau dokumentiert sei, welche Schritte zur Lösung der Krise unternommen worden seien. Bei ihrem Auftritt vor einem parlamentarischen Untersuchungsausschuss am kommenden Dienstag wollen er und sein Vater Rupert Murdoch aber auch „Dinge geraderücken“.

Unterdessen gab die Verlagsholding News International bekannt, an die Stelle der zurückgetretenen Verlagsmanagerin Rebekah Brooks werde der bisherige Chef von Sky Italia, Tom Mockridge, rücken. Der Neuseeländer hat wie Brooks seine Karriere als Zeitungsjournalist begonnen. James Murdoch hält ihn für die „beste Person, um das Unternehmen in eine bessere Zukunft“ zu führen.

Die amerikanische News Corporation des Medienmoguls Rupert Murdoch zählt zu den größten Medienkonzernen der Welt. Die News Corp. ist in Großbritannien, Italien, Deutschland, Australien und asiatischen Ländern aktiv – vor allem aber in den USA. Im vergangenen Jahr machte das Murdoch-Imperium 17,3 Milliarden US-Dollar Umsatz in den Vereinigten Staaten. Weltweit waren es 32,8 Milliarden.

Dem Australier Murdoch gehören der Free-TV-Verbund Fox Broadcasting mit 27 angeschlossenen Sendern sowie Kabelfernsehunternehmen wie der Nachrichtenkanal Fox News und FX Network. Fox News erreicht mit einem stramm konservativ und patriotisch ausgerichteten Programm 2010 eine Reichweite von 98 Millionen Haushalten. [dpa]

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