Murdoch denkt über Aufteilung seiner News Corp. nach

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Der Medienmogul Rupert Murdoch denkt offenbar nun doch intensiver darüber nach, seinen Konzern News Corp. in zwei getrennte Bereiche einzuteilen. Demnach könnten zukünftig eine Sparte für TV und Film und eine andere für das Printgeschäft entstehen.

Wie das von News Corp. selbst herausgegebene „Wall Street Journal“ am Montag unter Berufung auf mit dem Unternehmen vertraute Personen berichtete, scheint Murdoch den bereits seit längeren bestehenden Plänen zur Abtrennung des Printgeschäfts vom Entertainmentgeschäft nicht zuletzt aufgrund des Abhörskandals in Großbritannien offener positiv gegenüber zu stehen.
 
Mit dem separaten Printgeschäft, welches den Zeitungs-, Buch- und Bildungsbereich umfasst und neben dem „Wall Street Journal“ unter anderem auch die „Sun“ und die „Times“ sowie die Titel des Verlags Harper Collins veröffentlicht, würde dann dann im Vergleich zur neuen Entertainment-Sparte der weitaus kleinere Bereich entstehen. Im möglichen Entertainmentbereich agierten dann das Filmstudio 20th Century Fox sowie der Kabelsender Fox News. Ein endgültige Entscheidung sei aber noch nicht gefallen.

Bei der Aufspaltung des Medienimperiums soll sich News Corp. laut dem Blatt am Medienkonzern Viacom orientieren, welcher 2006 seine Geschäfte in zwei Unternehmen teilte. Dabei behielt Sumner Redstone die Kontrolle über beide Sparten. Analog dazu soll auch die Murdoch-Familie bei einer Trennung der News-Corp.-Geschäfte die Kontrolle über die möglichen separat agierenden Unternehmen behalten. Derzeit verfügt die Famile über einen 40-prozentigen Stimmrechtanteil an News Corp.
 
Nicht zuletzt der Abhörskandal, welcher zur Schleßung der „News Of The World“ führte, habe Murdoch, der sich jahrelang gegen eine Aufpsaltung seines Unternehmens wehrte, zum Umdenken angeregt. Im Schatten des Skandals sitzt Murdoch, der zu 39 Prozent an der britischen Pay-TV-Plattform BSkyB beteiligt ist, die Regulierungsbehörde Ofcom im Nacken. Diese überprüft derzeit, ob News Corp. überhaupt noch über eine TV-Lizenz verfügen solle.

Über eine Trennung der Geschäftsfelder könnten sich aber einige Investoren freuen, welche vor allem am TV- und Filmgeschäft von News Corp. interessiert sind, so das „Wall Street Journal“ weiter. Die Entertainment-Sparte ist weitaus erfolgreicher als das Printgeschäft und war in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres für rund drei Viertel des gesamten Konzernumsatzes in Höhe von 25,34 Milliarden Dollar verantwortlich. Der operative Gewinn habe bei rund 90 Prozent gelegen. [rh]

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