Murdoch wehrt sich gegen „Ungeeignet“-Vorwurf – Selbstkritik

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Der Medienunternehmer Rupert Murdoch wehrt sich gegen das harte Urteil britischer Parlamentarier bezüglich seiner Führungsfähigkeiten. Einige Kommentare der Kommission, die den Medienskandal rund um Murdochs Blatt „News Of The World“ untersucht hatte, seien „nicht gerechtfertigt und extrem voreingenommen“.

Das ließ der Unternehmer in einer Mitteilung der britischen Murdoch-Tochter News International an ihre Mitarbeiter am Dienstagabend verlauten. Zuvor hatte der Ausschuss für Medien dem 81-Jährigen abgesprochen, für die Führung seines internationalen Medienkonzerns geeignet zu sein (DIGITALFERNSEHEN.de berichtete). 
 
In dem Schreiben an die News-International-Mitarbeiter gestand Murdoch aber auch Schuld ein. Der Ausschuss habe „harte Wahrheiten“ herausgestellt. Es sei einiges falsch gemacht worden und die Reaktionen darauf seien zu langsam und zu defensiv ausgefallen. 

„Für einige von uns – und im besonderen für mich – ist es schwer, die Untersuchungsergebnisse zu lesen“, schrieb Murdoch. Das Schlimmste aber sei geschafft, denn man habe einen „langen und ehrlichen“ Blick auf die Fehler der Vergangenheit geworfen. „Wir arbeiten hart daran, die Dinge wieder richtig zu stellen.“ Der Abschlussbericht der britischen Regierung war zu dem Ergebnis gelangt, Murdoch habe das britische Parlament „absichtlich getäuscht“.
 
Murdoch erklärte außerdem, dass die internen Untersuchungen bei seinen weiteren britischen Zeitungen „The Times“, „The Sunday Times“ und „The Sun“ abgeschlossen seien. Bei der „Times“ sei nur ein einziger problematischer Fall festgestellt worden, bei dem die Emails eines Polizei-Bloggers gehackt worden seien. Zu den Ergebnissen bei der „Sun“ sagte er nichts. Im Zuge des Skandals waren illegale Recherchemethoden sowohl bei der seit Sommer 2011 eingestellten „News Of The World“ als auch bei anderen Murdoch-Zeitungen offenkundig geworden. [dpa/ar]

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