NRW kämpft mit Telefónica, Telekom und Vodafone gegen Funklöcher

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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In Nordrhein-Westfalen will man schlechtem Empfang den Gar aus machen. Dafür geht das Land einen Deal mit Telefónica, Telekom und Vodafone ein. Damit soll in Sachen Netzausbau der Turbo eingelegt werden.

Funkstille soll in Nordrhein-Westfalen bald der Vergangenheit angehören. Wie Wirtschaft-Ministerium des Landes mitteilt, sollen bis 2020 rund 1.350 neue Mobilfunkstandorte errichtet und 5.500 weitere modernisiert werden. Das ist das Ergebnis eines Paktes mit den Telekommunikationsunternehmen Telefónica, Telekom und Vodafone.

Die Mobilfunkanbieter sollen den Netzausbau in Nordrhein-Westfalen beschleunigen und in diesem Zuge Funklöcher stopfen. Laut Wirtschafts- und Digitalminister Pinkwart haben sich die Mobilfunkanbieter bereit erklärt, über ihre vertraglichen Verpflichtungen hinaus zur schnellen Schließung der Versorgungslücken beizutragen.

„Im Gegenzug öffnet das Land Standorte des Behördenfunks für die Mobilfunkanbieter. Um neue Geschäftsmodelle zu ermöglichen, wollen wir Nordrhein-Westfalen zum Leitmarkt für die nächste Mobilfunkgeneration weiterentwickeln“, erklärt der Politiker.

Dies sei auch der Auslöser dafür, warum man sich bei der Bundesnetzagentur für eine Frequenzvergabe einsetzt, die einen zügigen Ausbau unterstützt. Hannes Ametsreiter, CEO Vodafone Deutschland, nennt diese Abmachung sogar „eine Blaupause für die 5G-Zukunft Deutschlands“. Er erklärt, dass die Mobilfunkanbieter in diesem Fall zusammen rücken, um „gemeinsam mit der Politik gegen die weißen Flecken, für die Verbraucher“ zu kämpfen.

Zwar seien in NRW, dem bevölkerungsreichsten Bundesland, die meisten Haushalte abgedeckt, jedoch klaffen beispielsweise entlang der Autobahnen noch einige Funklöcher. [PMa]

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17 Kommentare im Forum

  1. Schon trairig, dass erst der Staat (Land NRW) kommen muss, um die Funklöcher entgültig zu stopfen!
  2. Tja, das ist eben Marktwirtschaft – ohne Subventionen u. Auflagen bauen die Unternehmen nur dort eine Versorgung auf wo sich das für diese finanziell rechnet. Ich kenne selbst einen Fall (in Bayern) wo kein Mobilfunkunternehmen für ca. 500 unversorgte Leute und einige Kilometer nicht versorgte Landstraße eine Basisstation aufstellen wollte, da musste zuerst von politischer Seite Druck aufgebaut werden.
  3. Nur leider ist es eigentlich dafür schon viel zu spät. Die Problematik war spätestens seit 2008 als auf der einen Seite mit dem iPhone 3G und Google G1 die ersten Smartphones und mit studiVZ und OpenBC die ersten sozialen Netzwerke kamen. Schon damals wäre es Zeit gewesen ein Konzept zu entwickeln, dann hätte die Funklöcher bereits so 2010/2011 mit UMTS900 geschlossen werden können. So wie es in anderen Ländern auch gemacht wurde.
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